Samstag, 8. Januar 2011 - in Hobart

Der Tasmanische Teufel - das Wappentier von Tasmanien
Der Tasmanische Teufel - das Wappentier von Tasmanien

 

An Ausschlafen ist nicht zu denken, die Canadierinnen sind um 5:45 Uhr wach und rumoren rum. Mehrmals raus und wieder rein, jedes Mal knackt die Tür laut. Im Koffer scheinen sie nur Sachen in Plastiktüten zu haben, die nun aus- und eingepackt werden müssen … Ich bin genervt. Immerhin sieht das Wetter besser aus als gestern Abend – die Sonne scheint von einem mäßig bewölkten Himmel.

Um 6:30 Uhr gehe ich dann ausgiebigst duschen (Papa, Du wärst stolz auf mich – ich bin 50 Minuten im Badezimmer!). Hier gibt`s sogar einen Föhn! Jetzt sieht meine neue Frisur auch gleich nochmal so gut aus! Langsam gewöhne ich mich dran.

Ich hatte gestern Abend noch mit Allison gesprochen, die als „Hostmum“ bei Couchsurfing meine Anfrage positiv beantwortet hat. Ich hatte schon die JuHe für 2 Nächte gebucht. Nun habe ich auch die 3. Nacht noch reservieren lassen – für alle Fälle. Hier ist alles ausgebucht – Ferienzeit. Ich werde versuchen, eine Tour zu machen und dann zu ihr zu gehen. Aber wir wollen uns nachher um 11 Uhr auf einen Kaffee treffen, um uns schon mal kennenzulernen.

Vorher muss ich noch zur Touristeninfo wegen meiner Tour auf Tasmanien. Der Mac (er ist nicht nur einer, er heißt auch so) gestern in der JuHe konnte mir nur Tagestouren anbieten und das möchte ich nicht.

Die Touristen-Info drückt mir eine Broschüre in die Hand, die ich mir nun erstmal ansehe. Mittlerweile füllt sich das Ganze hier ordentlich – und fast nur Deutsche.

Wieder anstellen zum Buchen? Keine Lust – ich schnappe mir mein Handy und rufe selber an und buche bei Andrew eine 6-Tage-5-Nächte Tour für ein Heidengeld. Mit JuHe-Ausweis lege ich 745 Dollar hin – und das ohne Verpflegung. Nur ab und zu mal Frühstück. Tja – in Tasmanien ist alles noch ein bisschen teurer! Aber wenn ich nun schon mal hier bin, möchte ich auch was draus machen und mir die Insel ansehen. Und die Tour geht einmal gegen den Uhrzeigersinn um die Insel herum. Das gefällt mir. ALLES kann man in 10 Tagen sowieso nicht ansehen.

Dann treffe ich mittags Alison auf einen Kaffee - und sie ist sehr nett. Wir unterhalten uns eine halbe Stunde, dann muss sie leider nach Hause, weil dort ein Handwerker sein Unwesen treibt und sie dringend mal nach dem Rechten schauen muss.

Ich bin nicht traurig, denn heute sind gleich um die Ecke die berühmten Salamanca-Markets – und das ist genau das Richtige für mich. Ich werfe mein Mantra an und laufe los.

Als erstes sehe ich schöne Gartenpflanzen und denke, darüber wird sich Allison bestimmt freuen. Sie hat mir vorhin erzählt, dass sie morgen hier im Bookshop arbeiten muss, da kann ich ihr die Pflänzlein gleich vorbeibringen.

Dumm nur, dass ich sie jetzt schon gekauft habe, denn nun schleppe ich sie die ganze Zeit rum. Dazu kommt noch eine Avocado, ein Stück Kürbis für heute Abend und ein Brötchen von einem netten deutschen (!!!) Bäcker, der schon sehr lange hier auf Tasmanien lebt und backt.

Um 15 Uhr bin ich soweit durch – ohne mein Gepäck belastende Einkäufe!

Es wird auch plötzlich sehr windig und der Himmel ist voller großer dunkelgrauer Wolken – nach Hause! Aber schnell, wenn`s nicht wieder so enden soll wie gestern.

Ach ja – ich laufe noch eine kleine Runde durch die Stadt und gönne mir in einem Campingladen noch einen neuen Becher – in einem schönen Blau und gaaaanz leicht (62 Gramm). Dann muss ich in den JuHe’s nicht immer lange eine Tasse „schrubben“, bevor ich sie benutzen kann. Da kommt dann auch zurück in der JuHe gleich ein Cappuccino Vanille rein.

Es wäre noch viel schlimmer gekommen! Denn eine halbe Stunde später – ich liege gemütlich auf meinem unteren Bett (bin heute morgen nach dem Auszug der Canadierinnen nach unten umgezogen) – rauscht es draußen plötzlich laut – es gießt in Strömen.  Aber wenn man im Trockenen ist, ist es ganz nett…

Ich kann mich auch abends nicht mehr aufraffen, nochmal raus zu gehen.

Um 19 Uhr mache ich mir mein Abendbrot – Brötchen mit leckerem Kürbis-Parmesan-Dipp (fertig gekauft bei Coles in Melbourne), dazu brate ich mir einen Viertel Kürbis, wie ich es in Leeton von Michelle gelernt habe. Super!

Ein kurzer Blick um kurz vor 20 Uhr in den Fernsehraum – in den Nachrichten kommen immer noch schlimme Berichte und Bilder aus New South Wales, wo alles unter Wasser steht. Der Peak sei noch nicht erreicht …. Oh je, die armen Menschen. Neben mir sitzen ein junger Mann aus England, einer aus Texas und einer aus Schottland. Sie alle haben Erfahrungen in NSW gemacht und erzählen davon. 

Danach kommt eine Show („The Cube“ – der Würfel), in der erst eine junge Frau und danach ein junger Japaner einige Aufgaben erfüllen müssen und dafür viel Geld bekommen können. Sieht erst leicht aus – ist es aber dann doch nicht.  Wir drücken ihnen die Daumen und zittern mit – und haben viel Spaß. Die Frau geht mit 50.000 Dollar nach Hause – der Japaner verliert in der 4. Runde alles. Schade, er war nett und wir hätten es ihm gegönnt.

Um 22 Uhr gehe ich schlafen, in meinem Zimmer sind noch 3 deutsche Mädels dazugekommen und sie fragen mich noch ein bisschen aus über meine Erfahrungen in Australien, und ich kann ihnen für ihre Weiterreise einige Tipps geben.


Mein Bett in der JuHe in Hobart
Mein Bett in der JuHe in Hobart
Auf dem Salamanca-Market
Auf dem Salamanca-Market

 

 

Sonntag, 9. Januar 2011 - Hobart

 

Zwar werden die anderen heute zu Touren abgeholt, aber erst um 9 Uhr. So ist schlafen bis immerhin 7:30 Uhr angesagt – na, das geht ja für einen Sonntag.

Nach dem Frühstück gehe ich zur Rezeption, denn es gibt Probleme mit meiner Übernachtung von Montag auf Dienstag.

Sie ist schon Teil der Tour, die am Montag startet. Ich sollte Bescheid sagen, dass ich auch diese Nacht da bin, damit ich mein Bett behalten kann.

Das geht aber nicht, da es schon anderweitig vergeben ist. Und jemanden „verlegen“ ginge auch nicht, weil es kein Bett mehr im Frauen-Schlafsaal gäbe.

Sie würde mich in ein Familienzimmer verlegen, ich müsse also doch umziehen. Aber da ich Montag schon um 7:30 Uhr abgeholt werde, darf ich heute schon umziehen.

Im neuen Zimmer gibt`s ein großes Doppelbett, ein Einzelbett und ein Bunk-Bett (Stockbett, zwei einzelne übereinander). Sie rät mir zum Doppelbett, in dem bliebe ich auch alleine. Und diese Nacht sowieso, es kämen dann erst in der darauffolgenden Nacht noch 2 oder 3 Mädels von der Tour dazu. Juchhuuu!

Schnell schleppe ich meinen Koffer 2 Stockwerke runter und ziehe in mein neues Domizil.

Um kurz vor 10 Uhr mache ich mich dann auf den Weg – nach Glenorchy. Das ist so circa 25 Busminuten nördlich von Hobart, und dort ist laut einer Broschüre heute großer Flohmarkt. Also – mein Mantra angeworfen und los geht`s.

Ich werde mal nicht so ins Eingemachte gehen, ich schreibe ja immer zu viel … aber kurz gesagt: heute klappt das mit dem Mantra nicht so gut!

Um 14 Uhr habe ich alles abgegrast, laufe noch ein Stückchen weiter zu einem Shopping-Center … na, wer wird denn Böses denken? Dort ist ein Coles-Supermarkt!

Und da meine Tour ohne Verpflegung ist, besorge ich mir einige Kleinigkeiten für die nächsten Tage und etwas zu essen für heute und morgen Abend.

Um 15 Uhr bin ich zurück in der JuHe, schnell umziehen und runter zum Salamanca-Platz, Allison in ihrem Bookshop besuchen. Sie freut sich sehr über die Pflanzen.

Da ich ein Tagesticket für den Bus gekauft habe, nutze ich dies gleich weiter und fahre zum Botanischen Garten. Genau die richtige Jahreszeit dafür – alles blüht. Wunderschön! Die Sonne lacht. Ich bin froh und schaue mir alles an. Besonders gefallen mir ein Gewürzgarten und eine Halle mit vielen Lilien. Es duftet herrlich.

Das nutzen auch zwei Brautpaare, die hier heute im Garten getraut wurden.

Leider fährt kein Bus mehr zurück, aber es ist nicht sooooo weit. Ich mache mich um 17:20 Uhr wieder auf die Socken.

Nach gut 20 Minuten laufen komme ich an einem abgesperrten Gelände mit großen Zelten und lauter Musik vorbei. Was ist denn hier los? Das muss ich mir doch näher ansehen!

Am Eingang erfahre ich, dass es 59 Dollar Eintritt kostet (ca 50 Euro) - und zwar auch immer noch, obwohl das Spektakel in guten zwei Stunden vorbei ist! Ich bekomme die Broschüre in die Hand gedrückt.

Gerade singt eine Frau – angenehme Stimme. Auch am Zaun gut zu hören. Und dann fällt mein Blick auf den letzten Programmpunkt des Tages: um 18:30 Uhr singt für eine Stunde JOHN WILLIAMSON.

Den werdet ihr natürlich alle nicht kennen. Er ist hier seit 40 Jahren unterwegs und mit Hits wie „True Blue“ ein echter Star. Ich hätte ihn auch in Perth sehen und hören können, die Tickets waren mir aber zu teuer. Im Nachhinein hatte ich mich doch geärgert und bereut, nicht gegangen zu sein.

Nun brauche ich nur 45 Minuten warten – in der Sonne sitzend an einem Kriegsdenkmal mit einem netten älteren Herrn neben mir. Auch er wartet auf John und wir zwei Fans kommen schnell ins Gespräch und die Zeit vergeht wie im Flug.

Als es dann pünktlich losgeht, gehen wir die 30 Meter bis zum Zaun und können von dort hervorragend hören (ähnlich wie im Stadtpark in Hamburg bei Livekonzerten). Hier sieht man sogar noch ein winziges bisschen vom Künstler.  Auf alle Fälle sehen die Gäste, die bezahlt haben und 10 Meter vor mir stehen (halt auf der anderen Seite des Zaunes) auch nicht viel mehr. Und hören können wir auch gleich gut.

Als er „Raining on the rock“ – das Lied vom Uluru / Ayers Rock – spielt, muss ich mich zusammenreißen. Es ist ja sooo schön! (Übrigens hatte ich damals – ca 5. Dezember 2010 – das Lied auch in meinem Blogg erwähnt und angefügt – wer es also noch einmal hören möchte …).

Er sollte nur eine Stunde spielen – macht aber unter dem Gejohle seiner Fans 1 ½ Stunden draus. Nett. Könnte sich Peter Maffay mal ein Beispiel dran nehmen …

Dann sause ich um 20 Uhr zur JuHe, ich habe Hunger, mir ist bitterkalt (die Sonne hat seit 1 ½ Stunden wohl auch hinter einer großen Wolke gesessen und dem guten John gelauscht).

Heute Abend gibt`s leckere Lammsteaks mit Pilzen und einigen Scheiben Gurke. Danach gönne ich mir einen Cola-Whisky (was man nicht so alles im Free-Food findet! Da hat doch wirklich jemand einen noch ½ vollen Flachmann Jack Daniels abgestellt ! Unglaublich ! – ich musste mir nur noch ein Dose Cola kaufen).

Das Abendessen dauert etwas länger, denn wir sind zu fünft in der Küche und tauschen uns über Tipps und Tricks fürs Couchsurfen aus.

Um 22 Uhr bin ich in meinem Super-Luxus-Zimmer, werfe mein Netbook an und höre mir noch einige Lieder von John Williamson an.

Und rufe Werner an, um ihm von meinem schönen Tag zu erzählen. Und natürlich auch Prudie in Perth – sie freut sich, dass ich nun doch noch zu meinem Konzert gekommen bin.

Dann sortiere ich noch ein bisschen von links nach rechts, räume meine Einkäufe in die „Küchentasche“ und schreibe den Blogg der letzten 3 Tage.

Als die Kirchenuhr neben mir ein Uhr schlägt, erschrecke ich mich doch. Schon so spät? Na – ich bin eh` gerade so weit fertig. Nun aber schnell in die Falle – morgen geht`s früh raus, ich werde um 7:30 Uhr abgeholt. Die Auslese und Nachbearbeitung der Bilder für den Blogg muss warten. Gähn!

 

Mein JuHe-Zimmer - das nach dem Umzug
Mein JuHe-Zimmer - das nach dem Umzug
Auch WH fühlt sich wohl
Auch WH fühlt sich wohl
Der Botanische Garten in Hobart
Der Botanische Garten in Hobart
Beim Konzert von John Williamson
Beim Konzert von John Williamson

 

 

Montag, 10. Januar 2011 - von Hobart nach Port Arthur

 

Das Zimmer ist zwar schön groß und ich so ganz alleine – aber im 1. Stock zur Straße raus auch ganz schön laut. Auch um 1 Uhr noch. Aber ich traue mich nicht, meine Ohrstöpsel einzuwerfen – nachher höre ich morgen früh mein Handy nicht und verschlafe am Ende noch meine Tour. Ich schlafe nur langsam ein und es wird eine sehr kurze Nacht.

Um 6 Uhr gehe ich duschen, dann frühstücken und um 7:30 Uhr stehe ich an der Rezeption und warte auf meinen Tourguide, der mit einer guten halben Stunde Verspätung dann um kurz nach 8 Uhr kommt. Mittlerweile regnet es vom vollkommen zugezogenen Himmel und ich bin froh, erstmal eine Weile im Bus sitzen zu können.

Der Bus ist schon ziemlich gefüllt, ich habe aber Glück, der „Gangplatz“ der Bank direkt hinter dem Fahrer ist noch frei und mit Olivia aus Hannover bekomme ich eine nette Nachbarin.

Johnn (er schreibt sich wirklich mit zwei n am Ende!) zu verstehen benötigt etwas Übung, er spricht in breitem australischen Slang und macht einen recht wuseligen und unkoordinierten Eindruck.

Erster Stopp ist Richmond, wir schauen uns den Friedhof mit alten Grabsteinen an, die kleine Kirche und die älteste Brücke Australiens. In 1823 von den Convicts (Sträflingen) gebaut. Im Stadtkern viele alte Gebäude mit netten Vorgärten.

Weiter geht`s gen Süden nach Port Arthur. Das Gelände beherbergt 30 historische Gebäude und war nicht nur ein Gefängnis für Erwachsene. Es wurden dort auch ca. 3000 Jungen „beherbergt“. Mit 7 Jahren galten die Kinder schon als straffähig und wurden genauso bestraft wie „richtige Erwachsene“. Und für Verbrechen, die sie begangen hatten, bestraft wie die Großen. Bis 8 Jahre wurden sie sogar exekutiert, ab 9 Jahren nach Übersee deportiert und hier eingesperrt. Gut also für den, der den 9. Geburtstag erlebt hat!

Das Gefängnis hatte keine Mauern – es liegt auf einer Halbinsel, die nur durch einen sehr dünnen Damm mit dem Hauptland verbunden ist. Es wurden Hunde ausgesetzt, die den Damm bewacht und Ausreißern zugesetzt haben. Auch „wegschwimmen“ war keine gute Fluchtmöglichkeit, denn meistens haben die Haie das ganz schnell spitzgekriegt. Und die schwimmen bekanntlich schneller als ein Mensch.

Wir machen eine Führung mit und eine kurze Fahrt hinaus aufs Meer und um die Isle of Death (Todesinsel), wo die Gestorbenen – sowohl Sträflinge als auch Soldaten – beigesetzt wurden. Es gibt vieles zu sehen und zu lesen – aber sorry, das kann ich hier nicht alles wiedergeben.

Noch ein kurzer Besuch der Kirche, von der leider nur noch eine Ruine steht – dann bin ich so durchgefroren, dass ich im Cafe einen Chai Latte bestelle – mit Zimt obendrauf – der wärmt! Mmmmhhh…

Um 14:15 Uhr fahren wir weiter zum Tasmanischen Teufel – ein kleiner Zoo, in dem die possierlichen Tiere aufgezogen werden. Es gibt sie nur hier auf Tasmanien. Durch einen speziellen Gesichtstumor sind auch sie vom Aussterben bedroht.

Die Fütterung verpassen wir dann aber leider, weil unser genialer Tourguide Johnn uns an die falsche Stelle schickt. Als wir dann an der richtigen ankommen, ist dort die Fütterung schon vorbei. Tja.

Die Vogelschau bekommen wir mit – sie ist nett. Am besten gefällt mir eine kleine Eule:  Tawny Frogmouth – grau und weiß. Und reißt beim Füttern die Klappe auf wie ein kleiner Frosch. Süüüüß!

Auf dem Rückweg halten wir dann am Tasman Arch an – ein großer ausgehöhlter Steinbrocken. Es ist gerade mal trocken und wir können uns etwas die Füße vertreten.

Und dann halten wir noch einmal kurz an einem Supermarkt, damit man sich Verpflegung für die nächsten Tage kaufen kann. Hab` ich ja gestern schon – ich kaufe nur schnell noch eine Dose Cola für den Rest Jack Daniels ein.

Dann setzen wir eine Teilnehmerin an ihrem Hotel ab und nebenan ist ein indisches Restaurant und eine Frau erzählt begeistert von ihrem Essen dort. Daraufhin kommt dann plötzlich die Frage nach Abendessen auf und ein junger Engländer bringt doch im Endeffekt wirklich 10 Leute dazu, mit ihm dorthin zu gehen. Sowas kann auch nur Stuart (von mir nur Stevie genannt, ich weiß gar nicht mehr, warum eigentlcih. Daraufhin nennt er mich nur Clarisse… ).

Nur zwei Pärchen haben wohl Besseres vor. Sie ahnen nicht, was sie verpassen! Wir haben viel Spaß und es ist schade, dass die Gruppe morgen aufgelöst wird. Nur den heutigen Tag haben wir gemeinsam verbracht, morgen fährt ein Teil der Gruppe weiter gen Nord-Osten (ich mit der 6-Tages-Tour und die Leute der 4-Tages-Gruppe). Die anderen (8-Tages-Tour) bleiben noch 2 Tage in Hobart und fahren uns dann hinterher. Schade – wir passen (fast alle) ganz gut zusammen. Aber Stevie bleibt mir erhalten – ich freue mich.

Ich bin müde und laufe so gegen 21 Uhr mit drei anderen heim, die anderen ziehen weiter ein Bier trinken, Stevie aus England möchte unbedingt noch ins Casino.

Ich schreibe noch eine gute Stunde meinen Blogg und gehe dann gegen 23 Uhr ins Bett. In meinem Zimmer ist nur noch meine Sitznachbarin aus dem Bus – Olivia aus Hannover, aber leider von der 8-Tages-Tour) – gelandet. Nett – Doppelzimmerathmosphäre. Sie kommt kurz darauf auch nach Hause - hoffentlich schnarcht sie nicht!

Älsteste Brücke Australiens von 1823
Älsteste Brücke Australiens von 1823
On the road...
On the road...
Beim Känguruh-Füttern
Beim Känguruh-Füttern
Ein Quoll
Ein Quoll
The Tasmanian Devil - der Tasmanische Teufel
The Tasmanian Devil - der Tasmanische Teufel
Ich mit einer kleinen Eule – Tawny Froggmouth
Ich mit einer kleinen Eule – Tawny Froggmouth
Vor wilder Küste
Vor wilder Küste
Abendessen mit der Reisegruppe beim Inder
Abendessen mit der Reisegruppe beim Inder
Jack Daniels and Coke
Jack Daniels and Coke

 

 

Dienstag, 11. Januar 2011 - von Hobart nach Bicheno

 

Nein, sie schnarcht nicht! Wir verbringen eine ruhige, wenn auch kurze Nacht. Als ich aufwache, höre ich es schon – es regnet. Und zwar ordentlich. Und das soll in den nächsten Tagen auch so bleiben. Schade.

Um 7:30 Uhr geht’s weiter – heute ist erster Stopp in Ross. Eine wunderschöne, alte Brücke mit keltischen „Schnitzereien“ und einigen alten Gebäuden. Es ist auch am Anfang noch trocken – nur leider ändert sich das wieder.

Nun fahren wir zum Freycinet National Park und dort ist wandern angesagt. Es gibt verschiedene Routen, Laurel (eine Frau, 57 Jahre alt, wohnt 1 ½ Std. nördlich von Sydney) und ich entscheiden uns für die kürzeste. Hoch zum Lookout über die wunderschöne Wineglas-Bay. Also wunderschön auf den Postkarten. Heute nicht, denn es ist wolkenverhangen, zwar gerade wieder trocken (zum Glück), aber neblig und trübe.

Hin knappe 1 ½ Stunden, wir sind geschafft. Es geht „über Stock und Stein“ und mein Knie erinnert mich: Denk an Norwegen!

Am Strand auf der anderen Seite machen wir eine halbe Stunde Pause, bevor es zurück geht. Ein kleines Wallabie kommt angehüpft – aber wir füttern es nicht.

Der Rückweg ist anstrengender als der Hinweg und wir sind froh, als wir um kurz nach 17 Uhr wieder am Bus sind. Ich könnte eine Runde schlafen! Mein rechtes Knie ist nicht begeistert (das hatte ich schon erwartet) – aber viel schlimmer: mein linkes muckt auch auf. Die Kniescheibe tut mir sehr weh und an weitere Wanderungen ist wohl nicht mehr zu denken!

Unsere Unterkunft in Bicheno erreichen wir in einer guten halben Stunde – die 8er-Zimmer sind nett und ich ergattere das untere Bett am Fenster.

Hungrig machen Laurel und ich, Farah aus Sydney und Duco aus Holland uns auf zum Fish and Chips-Laden. Wir sitzen draußen und essen begeistert – das Essen war preiswert (9 Dollar für 2 Stücke Fisch und viel zu viele Fritten) und ist lecker.

Zum „Die Pinguine kommen vom Fischen zurück“ gehen wir dann alle zusammen später – mit Taschenlampen bewaffnet – an den Strand. Aber trotz Anlocksong: „Papa Pinguin…“ wollen sie nicht kommen (das soll in den nächsten Tagen „unsere Hymne“ werden).

 

Papa Pinguin
Papa Pinguin.mp3
MP3 Audio Datei 4.3 MB

 

Wir setzen uns an einen Tisch und warten und lachen unendlich viel in der Zeit. Wir alle sind nicht so begeistert von unserem Tourguide Johnn und das gibt „Lach-Stoff“ ohne Ende.

Um 22 Uhr geben wir auf – die Pinguine wollen nicht kommen - und gehen zurück zur JuHe ins Bett. Ich dusche noch kurz, jetzt ist da niemand mehr. Das war vorhin, als wir ankamen, anders und wird es wohl auch morgen früh sein. Für ca. 20 Leute (je Männlein und Weiblein) nur je 2 Duschen – das ist knapp.


Jills I-Pod sagt kein gutes Wetter voraus
Jills I-Pod sagt kein gutes Wetter voraus
Alte Brücke - herrlich anzuschauen
Alte Brücke - herrlich anzuschauen
Die Wineglas-Bay vom Lookout aus
Die Wineglas-Bay vom Lookout aus
...,und von unten, mit "keinem Blick mehr nach oben"
...,und von unten, mit "keinem Blick mehr nach oben"
Laurel und ich - ein eingespieltes Wanderteam
Laurel und ich - ein eingespieltes Wanderteam
Der Weg zurück
Der Weg zurück
Fish & Chips mit Laurel, Duco und Farah
Fish & Chips mit Laurel, Duco und Farah