Samstag, 23.Oktober, Cairns -> Darwin

Ja – heute ist es soweit. Aufstehen (ich bin nach nur 4 Stunden Schlaf noch hundemüde), endlich mal wieder mit Werner skypen , duschen – warten. Essen kann ich vor lauter Aufregung noch nichts.

 

Um 9.30 Uhr bringt mich Steve zum Flughafen.


Dort wiege ich meinen Koffer – 23 kg. Leider sieht das schon eine Frau vom Bodenpersonal und sagt mir gleich, dass dafür 30 Dollar Übergewicht anfallen. Und mein Handgepäck sei auch viel zu schwer.

Ich habe noch viel Zeit – gehe in eine Ecke und schaue noch einmal kritisch in meinen Koffer. Und werfe noch ein paar Dinge weg – unter anderem mein großes Handtuch – das schafft ordentlich Gewicht.


Beim Einchecken hat der Koffer dann „nur“ 21 kg – kein Kommentar der (anderen) Frau vom Bodenpersonal.


Aber leider kommt dann die erste noch einmal auf mich zu – sie wolle mein Handgepäck noch einmal wiegen. Das ist natürlich auch immer noch zu schwer. Ich sage ihr, dass da noch Dinge drin seien, die ich nachher noch anziehen wolle (lange Hose, andere Schuhe, Jacke …).

Sie schaut skeptisch (bei dem „zu viel Gewicht“ wäre ich das an ihrer Stelle wohl auch) – und vermerkt auf meinem Bordingpass, dass die Kollegen am Gate später noch einmal „mein Handgepäck checken mögen“  - blöde Kuh!


Ich mache mir 2 Stunden  `nen Kopf, finde noch Britta und Guido aus Mainz, die mir helfen wollen. Aber beim Einchecken in den Flieger sieht die gute Stewardess den Vermerk ihrer Kollegin zum Glück nicht (habe auch den Daumen drüber … naja …) und ich komme letztendlich doch unbehelligt mit meinem Handgepäck mit. Und „trauere“ nur um mein großes Handtuch.


Am Flughafen von Darwin sammelt mich Richard ein und bringt mich zu sich nach Hause. Dort sind zurzeit noch 2 Mädels aus Belgien und zwei aus Dänemark. Aber ich bekomme ein Zimmer ganz für mich alleine – juchhuuu! 


Kurz drauf fahren wir einkaufen, denn heute Abend ist ein BBQ angesagt und Richard bittet mich, gleich heute die Kartoffel-Pizza zu machen.


Verena macht Guacamole – so gibt’s Tortillachips als Vorspeise, dann die Kartoffel-Pizza, die sehr gut ankommt („awsome“ – toll!) (Gruß an Monika – nun erobern wir Australien!) und für mich gegrilltes Lamm, die anderen haben sich Känguruh-Steaks besorgt.

 

Aber davon hatte ich in den letzten Tagen nun wirklich genug. Ein leckeres Glas Weißwein rundet die Sache ab.


Richard wohnt eine halbe Stunde Fußweg von der Innenstadt entfernt in einem tollen Appartement in einer sehr schönen Wohnanlage (ca 100 qm würde ich mal schätzen). Wir sitzen alle auf der Terrasse und es wird ein netter Abend. Nur macht mir die Hitze (34 Grad) und Luftfeuchtigkeit (irre hoch) zu schaffen.


Aber in meinem Zimmer mache ich dann die Air-con (Klimaanlage) an – und schlafe bei 25 Grad gut und tief und fest.

 

mein Zimmer in Darwin bei Richard
mein Zimmer in Darwin bei Richard
links Koche - ansonsten Wohnzimmer
links Koche - ansonsten Wohnzimmer
auch WH fühlt sich wohl!
auch WH fühlt sich wohl!
BBQ mit Richard, WH, (me), Vanessa, Valerie und Sarah
BBQ mit Richard, WH, (me), Vanessa, Valerie und Sarah
Sophie und Vanessa - hatten noch nie ein TimTam - (australischer Schokokeks)
Sophie und Vanessa - hatten noch nie ein TimTam - (australischer Schokokeks)
und die kann man auch in den Kaffee tunken!
und die kann man auch in den Kaffee tunken!

Sonntag, 24.Oktober, Darwin

Bin von alleine wach um 7.30 Uhr – in Deutschland ist es kurz nach 23 Uhr – ob Werner noch wach ist? JA – toll, wir skypen eine Weile und ich erzähle ihm, was alles passiert ist und wie toll ich es hier angetroffen habe.


Wenn es einen couchsurfing-super-host gibt, dann habe ich ihn hier gefunden.

 

Richard fährt die Mädels wohin sie gerne möchten, holt sie wieder ab, gibt Tipps, spendiert Bein und Wier (oh – ich sollte wohl langsam schlafen gehen!)  - also spendiert Wein und Bier und ist einfach eine Seele von Mensch.

 

Ich fühle mich super-sau-wohl.


Nach einem gemeinsamen Frühstück mit den beiden Belgierinnen kann ich mich aber ob der Hitze zu keinen Aktivitäten aufraffen. Ich muss mich noch um einige Dinge kümmern, so verbringe ich den Tag am Computer.


Mit Richards Hilfe buche ich für Morgen einen Tagesausflug in den Litchfield National Park.


Und dann entscheide ich mich für meine Weiterreise von Alice Springs nach Adelaide und buche den berühmten Zug „The Ghan“ – für nur 149 Dollar einen ganzen Tag Zug fahren – irre, nicht?


Auch schreibe ich noch einige Couch-Anfragen für Perth und Adelaide, schicke eine mail mit vielen Fragen an die JuHe in Alice Springs. Ich bin einige Stunden schwer beschäftigt!


Um 17 Uhr bringt Richard die zwei Däninnen (Sarah und … hab ich vergessen …äh - Sophie) und mich zum Mindil Beach – da sind heute die „Sunset-Markets“.

 

Und fährt wieder nach Hause und holt die beiden Belgierinnen (Vanessa und Valerie).

Gegen 19.30 Uhr geht das Ganze dann retour.


Es ist immer noch bärenwarm.


Der Markt ist schön – viel Handwerkskunst (meistens Schmuck oder Klamotten, Holzarbeiten usw,) Aber mein Mantra „beschützt“ mich.

Zum Sonnenuntergang gehe ich einen Moment an den Strand – schöööön. Und genieße dabei einen Mango-Banane-Lime-Fruchtsaft – eiskalt. Auch schööööön.


Ich bewundere noch eine Weile einen Feuerkünstler (jongliert mit brennenden Gegenständen, macht Jux mit den Kindern).

 

Allerdings habe ich dann das Gefühl, dass die Moskitos mich auffressen. Ich habe alles gesehen und bin froh, um 19.30 Uhr wieder im kühlen Auto zu sitzen und „nach Hause“ zu kommen. Eine Dusche hilft über das Schlimmste hinweg.


Dann schreibe ich „noch schnell den Blogg“ (ha, ha, ha) und bereite noch ein paar Sachen für morgen früh vor.


Vanessa und Valerie (Belgien) sind in der Stadt „Freunde treffen und einen trinken“, die beiden Däninnen fliegen heute Nacht wieder zurück nach Brisbane (dort arbeiten sie als au-pair-Mädchen), Richard bringt sie gerade zum Flughafen und holt auf dem Rückweg Vanessa und Valerie in der Stadt ab. Welch ein Service!


Obwohl er erst um 8 Uhr zur Arbeit fahren müsste, steht er früher auf und bringt mich morgen früh um 7 Uhr zum Bus-Bahnhof, wo dann meine Tour losgeht. Und ums nach Hause kommen müsse ich mir keine Gedanken machen …


Das ist wirklich couchsurfing at it`s best!


Er kommt gerade ohne die Belgierinnen zurück – sie haben ein paar nette Jungs getroffen und wollten noch etwas bleiben.


Mit den Worten „I`ll hit the hay“ (sinngemäß: „ich gehe jetzt ins Heu“) verabschiedet sich Richard Richtung Bett und ich nehme mir auch vor, gleich Schluss zu machen. Um 6 Uhr klingelt das Handy.


 

Mindil Beach - sunday markets
Mindil Beach - sunday markets
dieser Herr spielt 4 Didgeridoos gleichzeitig! WOW! Und laut!
dieser Herr spielt 4 Didgeridoos gleichzeitig! WOW! Und laut!
Sonnenuntergang am Mindil Beach
Sonnenuntergang am Mindil Beach
und den schauen sich viele Leute an!
und den schauen sich viele Leute an!
gute Nacht Sonne!
gute Nacht Sonne!
Sophie, Richard und Sarah (Dänemark)
Sophie, Richard und Sarah (Dänemark)

Montag, 25.Oktober, Darwin

Um 6 Uhr klingelt der Wecker – ich bin noch sooooo müde. Ich drehe mich nochmal um – 6.30 Uhr aufstehen reicht auch noch.


Um kurz nach 7 Uhr bringt mich Richard in die Stadt und es geht auch sofort los.


Über den Stuart-Highway geht`s zum Arnheim-Highway und zum ersten Stopp – einer Bootstour auf dem Adelaide-River zum Krokodile füttern.


Wir fahren den Fluss einige hundert Meter runter und wenn dann ab und zu eines der Krokodile auf uns zugeschwommen kommt, wird vom oberen Deck des Bootes ein Stück Rippchen an einer Art Angel befestigt und dem Kroc hingehalten.

 

Wenn`s dann anbeißen will, wird die Angel hochgezogen, so dass es hochspringen muss. Das tut`s auch und man soll gar nicht glauben, dass es bis kurz vor seiner Schwanzspitze aus dem Wasser kommen kann.


Aber die richtig großen „boys“ (Jungs) schlafen wohl noch so früh am Morgen – es kommen nur verhältnismäßig keine Krocs angeschwommen.


Nach der Tour so gegen 10 Uhr knurrt mir der Magen – ich hatte bisher noch kein Frühstück – wollte die Mädels, die im Wohnzimmer schlafen, nicht stören.


Im Shop gibt`s Eis und so wird ein Peters-Heaven  - Choko Chunky – mein Frühstück (Kalorientechnisch kommt`s wohl sogar hin!).


Nach einer guten Stunde Busfahrt kommen wir dann in den Litchfield National Park, wo es erst einmal am Banyon-Tree-Campingplatz Mittagessen gibt. Salate, Fisch- und Fleisch-Spieße. Es ist reichlich da für uns 8 Leutchen. Verschiedene frische Melonen als Nachtisch.

 

Als wir weiterfahren, halten wir an den „Magnetic Termite Mounds“ – das sind große Termitenhügel – bis zu 4 Meter hoch. Beeindruckend – sie wachsen jährlich ca. 1 Meter.


Nächster Stopp sind die Tolmer Falls – aber die sind recht dürftig, da es in der letzten Zeit hier nicht viel geregnet hat.


Das sieht bei den Wangi-Falls schon ein bisschen anders aus – da kommt eine Menge Wasser runter – und man kann sogar unter den Wasserfall schwimmen.


Also „man“ – wir nicht. Die Zeit reicht nur für einen Schwimm-Stopp und der ist erst für die nun folgenden Florence-Wasserfälle eingeplant.


Man läuft 135 Treppenstufen nach unten – bei 38° geht das noch einigermaßen, denn unten können wir uns dann ja ins kalte (naja) Wasser stürzen.

 

Leider kommt direkt nach uns noch ein großer Bus an und im Nu wuselt es nur so von Menschen.


Und man muss die 135 Stufen auch wieder hoch! Und oben wartet dann kein erneutes Schwimmen mehr. Aber immerhin der Air-conditioned Bus. Ich bin kurz vorm Umkippen – das ist mir einfach zu warm.


Und so vollkommen verschwitzt in den kühlen Bus – das ist dann genau der Moment, in dem man sich die Erkältung holt.


Auf der Rückfahrt schlummere ich so ein bisschen weg – und reiße mich dann zusammen, habe ich doch die Bustour nicht zum Schlafen gebucht!


Wir fahren durch Felder und Wiesen, an Obstplantagen vorbei, hier werden vor allem Mangos geerntet.


Um 18.30 Uhr sind wir wieder in Darwin und Richard holt mich ab. Nachmittags war er mit Vanessa und Valerie am Flughafen und hat ihre Freundin Emma abgeholt. Die Mädels sitzen schon unten an der Marina und warten auf mich, wir wollen dort alle zusammen zu Abend essen.


Aber so geht das gar nicht – und Richard hat zum Glück auch Verständnis dafür. Ich sehe aus wie der letzte Penner, total verschwitzt und wuselig. Also bringt er mich schnell heim, ich nehme eine megasschnelle Dusche und eine Viertelstunde später sitze ich frisch und gut aussehend (naja …) an der Stokes Hill Wharf.

 

Die Mädels essen Burger (Känguruh, Krokodil und Rind), ich gönne mir einen Fisch (Snapper) mit Salat und chips (Fritten). 


Wir legen alle zusammen und laden Richard ein – er möchte irgend etwas Chinesisches in scharf. Die Mädels organisieren das.


Das ist witzig. An der Wharf gibt es verschiedene kleine Buden, in denen ganz unterschiedliches Essen gekocht wird. Jeder geht dorthin, wo er möchte, bestellt, bezahlt und bekommt ein kleines nummeriertes Plastikteil in die Hand.

Dann geht man sich ein Getränk holen und setzt sich an seinen Tisch. Ist das Essen fertig, fängt das Plastikteil an zu blinken und zu piepen – und man läuft damit zu seinem Büdchen und holt sich – gegen Abgabe des Plastikteils – sein Essen. Ein witziges System, hatte ich schon einige Male vorher erlebt. Macht aber immer wieder Spaß.


Gegen 22 Uhr sind wir wieder zuhause. Richard schaut noch Fernsehen, die Mädels schauen sich Prospekte an für ihre Weiterreise (sie bekommen morgen ein Auto und wollen dann ein paar Tage losdüsen) – und ich gehe hundemüde schlafen.

 

Adelaide River Kroc Cruise
Adelaide River Kroc Cruise
mein Frühstück
mein Frühstück
ein Termitenhügel
ein Termitenhügel
Wangi-Wasserfälle
Wangi-Wasserfälle
ein Thermometer mit der aktuellen Temperatur - 37°
ein Thermometer mit der aktuellen Temperatur - 37°
ein wunderschöner blühender Baum
ein wunderschöner blühender Baum
Abendessen an der Wharf (siehe stubbie-cooler auf dem Tisch um die Bierflaschen!)
Abendessen an der Wharf (siehe stubbie-cooler auf dem Tisch um die Bierflaschen!)

Dienstag, 26.Oktober, Darwin

Um 8.20 Uhr fährt Richard in die Stadt zur Arbeit – und nimmt mich mit rein. Ich muss mir unbedingt ein neues großes Handtuch kaufen (da meines ja in Cairns geblieben ist – also bleiben musste … grrrrr).


Ich habe Glück und finde den vom gestrigen Busfahrer empfohlenen Campingladen und er hat auch schon auf. Und ich finde ein Mikrofleece-Handtuch in 75 cm x 150 cm. Das sollte ausreichen. Jubel! Das schmeiße ich aber jetzt nicht mehr weg!!!


Und in dem Laden finde ich auch gleich noch ein Netz, welches man sich über den Kopf ziehen kann. Schon gestern im Park war ich vollkommen genervt von den Fliegen. Und alle erklären mir, dass das noch gar nichts sei und erzählen die wildesten „Ayers-Rock-und-Umgebung-wo-sie-überall-reinkrabbeln-Fliegen-stories“.


Und ich finde noch einen Stubbie-cooler für meine Trinkflasche.


Tja – was ist ein Stubbie-cooler? Oh je.

Also - das ist ein Teil aus Neopren, in das man seine Trinkflasche reinstecken kann (sitzt ganz eng) – oder auch seine Bierflasche oder Coladose – um den Inhalt möglichst lange möglichst kalt zu halten. Gibt es in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben. Und ich hätte es nicht gedacht  - aber so etwas braucht man hier. Unbedingt!


Meine Aufgaben für den heutigen Tag sind erledigt – und ich bin es auch schon wieder fast.


Deshalb schaue ich mir jetzt das Parlament an – vor allem, weil es da eine tolle Air-condition-Anlage gibt und es innen schön kühl ist. Man kann sogar eine Debatte life miterleben. Aber ich muss echt lachen – im Parlament des Northern Territory scheinen ca. 30 Leute zu sitzen. Es sind ca. ein Drittel davon da (das ist aber bei uns ja auch so).


Den goldenen Regierungsstab kann man auch von der Besuchertribüne aus gut sehen.


Und in der dazugehörenden Ausstellung viele Bilder von vorherigen Staatschefs usw.  

Im hinteren Teil des Gebäudes ist die Bibliothek untergebracht. Natürlich auch wohl temperiert.

 

Zufälligerweise sehe ich ein Buch über den Zug, mit dem ich demnächst reise – und setze mich eine halbe Stunde hin und schaue es mir an. Es beschreibt die Reise des „Ghan“  von Adelaide im Süden bis ganz oben im Norden nach Darwin. Ich bin jetzt schon neidisch auf die tollen Bilder!


Und es sind Bilder z.B. vom Parlamentsgebäude in Darwin drin – und ich denke „Ach, hier sitze ich ja gerade!“ – oder auch von den Wasserfällen im Litchfield-Park und es geht mir durch den Kopf: „Ach, da war ich ja gerade gestern!“ – ein ulkiges Gefühl.


Aber irgendwann muss ich dann wieder nach draußen – auch wenn es schwer fällt.

Ich laufe durch die Straßen, schaue ab und zu mal in ein Geschäft – aber vor allem wegen der Air-con! Mein Mantra wirkt!


Zum Mittagessen gibt`s `ne Spinat-Quiche „auffe Faust“ – und als Nachtisch einen Apfel. Zumindest tagsüber sehr vernünftiges Essen!


Dann spaziere ich am Strand lang bzw. an der Esplanade. Sitze eine Weile auf einer Parkbank, weil da gerade so eine schöne Brise weht.


Später laufe ich in ganz großem Bogen wieder „nach Hause“ – und komme gleichzeitig mit Richard um 17.30 Uhr an.


Er hat  die Mädels zu Thrifty-rent-a-car  gefahren, wo ein Freund von ihm der Manager ist und sie bekommen zu einem sehr guten Preis einen nagelneuen Jeep – und sind glücklich.


Und da sie morgen ganz früh los wollen, beschließen sie, noch einmal ein BBQ zu machen und kommen fast 2 Stunden später vom Einkaufen wieder mit Steaks, Salat und vielen Dingen, die sie in den nächsten Tagen brauchen.


Ich beteilige mich an den Kosten fürs BBQ – denn netterweise haben sie auch für mich ein Steak mitgebracht.


Es wird wieder ein sehr schöner Abend und ich bin jetzt schon ganz traurig, dass sie morgen weiterfahren. Aber übermorgen kommt ja auch Marcella …


Um 22.30 Uhr fallen mir die Äuglein zu (könnte mit am Rotwein liegen, den ich ins Rennen geworfen habe – die gestern gekauften 2 Liter Rotwein sind nämlich jetzt alle … oooohhh … egal – ich kann morgen neuen kaufen …).

hier in dem Haus wohnen "wir" - links neben den gelben Wohnungen, mittlere Wohnung hinter den Palmen
hier in dem Haus wohnen "wir" - links neben den gelben Wohnungen, mittlere Wohnung hinter den Palmen
die zweite Wohnung von oben
die zweite Wohnung von oben
erneutes BBQ
erneutes BBQ
... mit Emma, Richard, Vanessa udn Valerie
... mit Emma, Richard, Vanessa udn Valerie

Mittwoch, 27.Oktober, Darwin

Da ich mit Werner skypen möchte (er hat Schlimmes über smartie geschrieben und dass es ihm – Werner -  gar nicht gut geht, da muss ich ihn doch trösten) , klingelt der Wecker um kurz nach 5 Uhr. Werner ist noch gar nicht da. Aber kurz drauf meldet er sich an und wir tauschen eine knappe halbe Stunde Neuigkeiten aus.


Dann lege ich mich nochmal hin. In der Küche wird schon gebruzzelt – die Mädels machen Salate und Hackbällchen für unterwegs.


Um 8.20 Uhr fährt mich Richard – mit einem kleinen Umweg auf seinem Weg zur Arbeit – zum Northern Territory Museum und Art Gallerie.


Dort bleibe ich 1 ½ Stunden und schaue mir Aboriginals-Kunst an. Viele Bilder, Skulpturen, getöpferte Schüsseln und Teller, Schmuck usw.


Auch sehr interessant ist die Ausstellung über den Taifun Tracy, der am Weihnachtstag 1974 fast ganz Darwin vernichtet hat, als er mit
300 km/h darüber hinweggefegt ist. 26.000 Menschen wurden evakuiert und fast alle Häuser total zerstört. Die Stadt wurde danach wieder ganz neu aufgebaut. Deshalb gibt es hier nur wenige alte Häuser – und dafür sehr viele, schöne neue.


Man ist gespannt, ob diese dem nächsten Taifun besser standhalten.


Es ist sehr interessant hier. Vor allem die Bilder gefallen mir fast alle sehr gut. Es sind immer ganz viele kleine Punkte – erinnert mich sehr an die Sandgebilde, die die kleinen Krebse am Strand so herstellen.


Auch ist hier das Krokodil „Sweetheart“ verewigt – das 5 Meter lange Reptil hat viel Kopfzerbrechen bereitet (hat viele Unfälle verursacht und Menschen sind durch ihn umgekommen). Als man es dann aussiedeln wollte in einen Park, hat man es sediert und dann nicht aus dem Wasser herausbekommen, weil es sich in den Mangroven verfangen hat und dann ist das Krokodil ertrunken. Klingt ulkig, vor allem, weil Korkodile bis zu 4 Stunden unter Wasser bleiben können – aber so war`s.


Aber da ich ja weiß, dass man so etwas nur schwer verständlich beschreiben kann und Bilder doch so sehr viel mehr aussagen, setze ich mich einige – wenige! – Male über die „please no photos“ – Schilder hinweg und knipse doch ab und zu mal schnell.


Ob`s denn dann Rache ist – oder einfach nur Zufall?


Auf meinem Weg zum Botanischen Garten fängt es an zu regnen. Ach was – regenen. Zu SCHÜTTEN. Und außer ein paar Bäumen, die aber nach 5 Minuten auch gewaltig durchlässig werden, habe ich keine Unterstellmöglichkeit.


Lange Rede – kurzer Sinn:

Ich werde richtig ordentlich pitschnass und pfeife auf den Botanischen Garten und laufe nach Hause. Meine Unterhose kann ich auswringen. Hemd und Hose sowieso. Vielleicht morgen ein erneuter Versuch?


Heute bleibe ich hier, schreibe meinen Blogg – und nach einer Dusche trocknen ich   und    meine Sachen auf der Leine   so langsam vor uns hin.


Am Abend kommt Richard mit den Einkäufen heim.


Da es draußen blitzt und donnert und stürmt, setzen wir uns noch auf ein Glas Wein auf die Terrasse und schauen uns an, was da auf uns zukommt. Sieht nicht gut aus! Verzieht sich dann aber doch wieder.


Ich koche uns ein „chicken tonight“ – Hähnchenfleisch anbraten, aus dem Glas eine fertige Soße dazu („butter sauce“ – indisch), Reis – lecker! Dazu bastel ich uns einen großen Salat – und danach schlafe ich mit meinem Rotwein vor dem Fernseher ein. Es ist hier wirklich wie zuhause! Um 22.30 Uhr wechsel ich die Position – und gehe ins Bett.

 


 

Krokodil "nackelig"
Krokodil "nackelig"
für Urte: Schildkröte "ohne drumrum"
für Urte: Schildkröte "ohne drumrum"
beeindruckend! Da möchte ich nicht reingeraten!
beeindruckend! Da möchte ich nicht reingeraten!
ein bisschen Kunst ...
ein bisschen Kunst ...
Sweetheart
Sweetheart
ich laufe am Strand lang ...
ich laufe am Strand lang ...
... und hätte es kommen sehen können!
... und hätte es kommen sehen können!

Donnerstag, 28.Oktober, Darwin

Da ich noch einmal mit Werner skypen möchte, klingelt der Wecker wieder um kurz nach 5 Uhr. Werner ist noch gar nicht da. Und das bleibt dann leider auch so. Mmmhhh… - schade…


So nutze ich die Zeit und kümmere mich um meinen Blogg. Die Bilder von gestern müssen noch herausgesucht und bearbeitet werden.


Um kurz nach 8 Uhr fahre ich mit Richard wieder in die Stadt, bringe einen Brief zur Post und gehe noch ein paar Sachen für Morgen einkaufen. Wir wollen für die Fahrt ein paar Sandwichs mitnehmen.


Noch eine Runde durch die Stadt, zum Botanischen Garten und dann – weil mir bei ca. 37° schon wieder die Puste ausgeht – ab nach Hause. Duschen – wieder wohl fühlen.


Um 13.30 Uhr kommt mich Richard einsammeln und wir holen Marcella vom Flughafen ab.


Auch ihr ist es zu warm, heute noch irgend etwas zu veranstalten. Wir bleiben daheim und planen noch einmal ein bisschen unsere weitere Reise ab morgen.


Und da wir beide recht müde sind, werden wir wohl nicht sehr alt werden.


Noch einige Worte „in eigener Sache“:


Ab morgen bin ich sicherlich eine ganze Weile nicht in einem privaten Haushalt, also kein "schnelles Internet“ verfügbar.


Also wird es schwierig werden, den Blogg weiterzuführen bzw. einzusetzen.


Vielleicht schaffe ich es sogar erst in 3 Wochen in Perth. Sorry – bitte nicht ungeduldig werden!

 

 

noch einmal ein Aboriginal-Bild, welches mir in einer Galerie besonders gut gefallen hat
noch einmal ein Aboriginal-Bild, welches mir in einer Galerie besonders gut gefallen hat
im Botanischen Garten
im Botanischen Garten
besonders für Frau Göbel: ein Gemeinschaftskühlschrank in der Jugendherberge  und ...
besonders für Frau Göbel: ein Gemeinschaftskühlschrank in der Jugendherberge und ...
... das dazugehörende Regal (leider ohne "free-food-section" - wären ansonsten ein oder zwei besonders gekennzeichnete Regalfächer))
... das dazugehörende Regal (leider ohne "free-food-section" - wären ansonsten ein oder zwei besonders gekennzeichnete Regalfächer))

 

 

 

Freitag, 29.Oktober 2010, Darwin -> Kununurra

Um kurz vor 6 Uhr klingelt der Wecker – schnell nochmal duschen, Sachen zusammenpacken und los geht`s.


Richard bringt uns um Viertel vor 7 Uhr zum Greyhound an den Busterminal in Darwin und wir fahren nach Kununurra.


Jetzt gibt`s nicht mehr viel zu berichten – wir sitzen bis auf eine kleine Pause 11 Stunden im Bus, hören Musik, sehen einen Film, lesen und quatschen. Die Landschaft ist eintönig gleich – Felder und Wiesen mit kleinen Büschen und Bäumen …


Ca. 300 km vor unserem Ziel tauchen dann die ersten Flaschenbäume auf und wir versuchen, während der Fahrt! – ein paar von ihnen zu fotografieren und gute Bilder zu bekommen.


Um 17 Uhr Darwin Zeit – 18.30 Uhr hiesige Zeit - kommen wir in Kununurra an und werden von der JuHe abgeholt. 

Wir teilen uns mit einer jungen Frau aus Taiwan ein Vierer-Zimmer und das hat eine gute und leise Air-condition-Anlage – Juchhuuuu!


Denn - man soll es kaum glauben! - es ist hier noch einige Grade wärmer als in Darwin.


Wir sind ziemlich fertig und müde, gehen nochmal schnell zu Coles einkaufen und nach einem kleinen Snack (Joghurt) früh zu Bett.

 

Richard und ich
Richard und ich
ein Road-Train
ein Road-Train
der erste Flaschenbaum
der erste Flaschenbaum
Marcella, Inga, Joe und Angie bei der Wanderung zum Hidden Valley
Marcella, Inga, Joe und Angie bei der Wanderung zum Hidden Valley
im Valley
im Valley
noch ein Flaschenbaum...
noch ein Flaschenbaum...
die Juhe in Kununurra
die Juhe in Kununurra
nochmal JuHe Kununurra
nochmal JuHe Kununurra
Sonnenuntergang in Kununurra
Sonnenuntergang in Kununurra