Freitag, 5. November 2010 - Exmouth

 

Wir wachen immer noch ziemlich groggy gegen 8 Uhr auf. Regina war schon um 6 Uhr wach und ist ein bisschen rumgelaufen. Auch ihr gefällt es hier nicht, sie hat aber ein anderes Backpacker aufgetan. Dorthin führt sie uns nun, und das ist wirklich nett. Für nur 3 Dollar mehr pro Nacht bekommen wir drei ein Zimmer für uns, und der Pool ist einfach nur toll.

Wir gehen zurück und bezahlen die eine Nacht (naja – eigentlich nur ein paar Stunden) und checken problemlos aus. Als ein netter Mann mit einem Kastenwagen vorbeikommt, winke ich ihm und frage ihn, ob er wohl eben mit mir und unserem Gepäck die 500 Meter zum anderen Hostel fahren könnte? Macht er, und so brauchen wir unser Gepäck nicht dorthin zu schleppen.

Wir bezahlen für alle Nächte bis Dienstag (da geht`s abends um 22:30 Uhr wieder weiter), und für nur 10 $ pro Person dürfen wir das Zimmer am letzten Tag bis 22 Uhr abends behalten. Die Visitor Information, wo der Bus dann losfährt, ist direkt auf der anderen Straßenseite – bequemer geht`s ja kaum.

Aber in den Pool können wir noch nicht – erst geht`s einmal rüber zur Information, und wir erkundigen uns, was wir hier in den nächsten 4 Tagen (denn früher fährt der Greyhound-Bus ja nicht weiter) so machen können. Ohne Auto alles schwierig.

Also machen wir uns auf, gehen zu „Allan`s Rent-a-car“ und mieten uns für den nächsten Tag einen Mietwagen. 60 Dollar plus Sprit – auf die Versicherung verzichten wir, wir müssen nur auf Känguruhs und Emus aufpassen. Beides sprintet hier frei rum (sogar mitten in der „Stadt“), und Schäden am Auto müssten wir dann bezahlen. Verkehr ist hier kaum, da sollte das Unfallrisiko sehr gering sein.

Wir buchen den Wagen erstmal nur für einen Tag – ich habe mich entschieden, am Sonntag noch einmal eine Tour zu machen. Diese buchen wir dann auch gleich auf dem Rückweg noch am Visitor Center.

Einen Ausflug mit dem Exmouth Dive Center zur Muiron Island (160 $ - uff, aber mit allem drum und dran).

Wir dürfen den Wagen schon heute nachmittag abholen, denn morgen machen sie erst um 9 Uhr auf, und wir möchten schon viel früher losfahren. Man muss bei einigen Schnorchel-Stränden auf die Gezeiten aufpassen, und die Touristen-Info hat uns die Flut für Samstag 10:30 Uhr mitgeteilt. Eine gute Stunde hinfahren – wir wollen ja auch noch vorher einen Walk machen an der Yarrie-Gorge am  weitest entfernten Punkt unserer Tour. Um 7 Uhr soll`s also schon losgehen.

Mit unserem Wagen fahren wir dann noch kurz gen Süden und schauen uns den Pebbles-Beach an. Viele kleine runde Steine – aber spektakulär ist der Strand nicht.

In meinem Reiseführer steht, dass freitags am Yacht-Klub ein BBQ stattfindet, wo man „die locals“ (die Einheimischen) treffen könne.

Wir fahren hin. Man kauft dort seine Portion Fleisch (Steak 6 $, Hähnchenspieß 6 $, Würsten 1,50 $, Salatbuffet 4 $, Getränk 2 $ …) und stellt sich an den Grill und bereitet es sich selber zu. Wir kommen mit einigen Leuten ins Gespräch, und es macht viel Spaß.

Dann gesellt sich ein netter Australier zu uns, und wir quatschen und quatschen mit ihm. Als Greg hört, welche Tour wir am nächsten Tag vorhaben, fragt er, ob er mitkommen könne. Klar – kein Problem, er passe noch in unser Auto. NEIN – das sollen wir mal schön stehenlassen - fahren würde natürlich er. Im großen Jeep mit Allradantrieb – super!

Okay – Vorteil ist auch, dass unsere begrenzten km (150 Freikilometer) für die Tour nicht ausreichen würden und wir noch ca. 30 Dollar nachbezahlen müssten.

Wir nehmen sein Angebot dankend an und verabreden uns für den kommenden Morgen um 7 Uhr bei uns – und sind gespannt, ob er wohl da sein wird.

Um 22 Uhr fahren wir nach Hause und liegen ziemlich schnell im Bett.

Das heißt – vorher bemerken wir noch, dass wir nicht „alleine“ sind. Immer wieder huschen einzelne Kakerlaken (ca 7-8 cm lang, 2 cm breit – iiiiigitttt ) durchs Zimmer – großes Geschrei.

Ich nehme den Deckel von unserer Öl-Sprüh-Dose, fange die Viecher und werfe sie raus. Irgendwann hoffen wir, dass wir alle haben – und machen ganz schnell das Licht aus.


Pool im Winston Backpackers
Pool im Winston Backpackers
...beim BBQ am Freitagabend...
...beim BBQ am Freitagabend...
Das Kakerlaken-Vernichtungs-Set
Das Kakerlaken-Vernichtungs-Set

 

 

 

Samstag, 6. November - Exmouth

 

Um 6:15 Uhr klingelt der Wecker, nach dem Frühstück laufen wir zur Rezeption – wo Greg schon wartet. Super! Unser Wagen bleibt am Hostel stehen.

Regina möchte auch mitkommen – kein Problem – los geht`s.

Exmouth liegt ziemlich weit oben auf einer Landzunge, wir fahren hoch bis zum Leuchtturm und dann die Westküste runter in den Cape Range National Park.

Es sind gute 70 km vom Eingang bis zum Yarrie Creek. Dort laufen wir die 1,5 km Rundtour und schauen uns die Gorge (Schlucht) an. Unterwegs begrüßen uns die Känguruhs und bleiben verhältnismäßig zutraulich stehen und lassen uns bis auf 5 Meter an sich herankommen.

Leider gibt es hier auch noch andere Tiere – die Fliegen machen mich bald wahnsinnig. Hätte ich doch nur schon mein neues Netz dabei (aber das liegt natürlich in der JuHe im Koffer).

Nach der Wanderung fahren wir nun die Küste wieder herauf, halten an einigen kleinen wunderschönen Badestränden an und sind dann so gegen 10 Uhr am ersten Schnorchel-Spot: Oyster Stack Beach. Und das ist schlechthin der Schnorchel-Traum.

Man krabbelt über ein paar Steine ins Wasser, und dort ist auch sofort das Riff. Große Korallen in allen Farben und Formen – ca. 2 Meter unter uns. Manchmal sogar noch dichter. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht mir den Flossen drankommen und sie abbrechen. Und Fische: große, kleine, bunte, gestreifte, …..

Was das Herz begehrt. Ich bin plötzlich umringt von großen silbrigen Fischen (ca 30 – 40 cm groß). Aber nicht nur ein oder zwei oder zehn. Nein, mehrere Hundert schätze ich. IRRE!

Es ist wie im Film „Nemo“ – nur viel viel schöner.

Wir bleiben eine gute halbe Stunde im Wasser, das aber wohl heute ungewöhnlich kalt ist, so dass wir dann erstmal wieder rauskommen und weiterfahren zum nächsten Tauch-Strand. Vorher gibt`s noch Lunch (Mittagessen). Wir haben Sandwiches dabei und Greg freut sich, dass wir auch an ihn gedacht haben. Denn unterwegs im National Park gibt es nichts – nur am Anfang am Visitor Center.

Dann schnorcheln wir an der Turquoise Bay – laut Reiseführer die beste Stelle hier überhaupt.

Man lässt seine Sachen in der Nähe des Eingangs, läuft ein ganzes Stück nach links, geht dann dort ins Wasser und lässt sich von der Strömung zurücktreiben. Und schaut sich dabei die vielen schönen Korallen und Fische an. Auch ein Seestern ist dabei – nur leider keine Schildkröten.

Danach sitzen wir noch eine Weile einfach nur an diesem Traumstrand und genießen es.

Für heute reicht`s mit Schnorcheln – wir fahren noch am Visitor Center vorbei und leisten uns ein Eis. Nach einem letzten Stopp am Leuchtturm, von dem man einen guten Ausblick über das Land und die nächsten Strände hat, bringt uns Greg zum Hostel.

Nach Duschen und hübsch machen fahren wir mit unserem Auto zu ihm, denn er hat uns zum Fischessen eingeladen. Am Dienstag hätte er tollen Fisch gefangen, den bereitet er nun für uns zu. Es gibt auch Kalamaris, wir haben verschiedene Salate eingekauft – ein toller Abend nach einem wunderschönen Tag. Wir danken ihm sehr dafür. Er winkt ab und dankt uns – denn ansonsten hätte er wohl den ganzen Tag nur zuhause rumgehangen, und so hat auch ihm der Tag sehr gut gefallen. Wir hatten ja auch viel Spaß, und das Schnorcheln und die Strände waren einmalig.

Wir gehen um 23 Uhr ins Bett – morgen geht`s schon wieder früh raus.


Am Yarrie-Creek
Am Yarrie-Creek
Ein Känguruh schaut uns beim Wandern zu...
Ein Känguruh schaut uns beim Wandern zu...
...glasklares Wasser...
...glasklares Wasser...
...ideal zum Tauchen und Schnorcheln...
...ideal zum Tauchen und Schnorcheln...
Am Turquoise Beach
Am Turquoise Beach
Unser Abendessen bei Greg
Unser Abendessen bei Greg
Mir schmeckt's...
Mir schmeckt's...
Wir alle rund um unseren Gastgeber...
Wir alle rund um unseren Gastgeber...

 

 

 

Sonntag, 7. November - Exmouth

 

Treffpunkt 7:30 Uhr gegenüber am Visitor Center – Marcella macht eine Tour mit dem Glasbodenboot bis mittags, Regina und ich eine ganztägige Schnorcheltour, nur leider bei verschiedenen Unternehmen.

Ich fahre mit dem Dive Center Exmouth hinaus zur Muiron Island – wir sind alleine mit dem Boot gute 90 Minuten unterwegs. 3 Stopps zum Schnorcheln und Tauchen, Lunch usw. – 160 $ sind ein stolzer Preis.

Unterwegs sehen wir die ersten Turtles (Schildkröten) und sogar eine Seeschlange, die gerade oben an der Wasseroberfläche schwimmt.

Ich bin bei mir an Bord die einzige „Schnorchlerin“ – alles andere sind Taucher. Das merke ich dann leider auch beim ersten Stopp – ich sehe im Wasser gar nichts – alles Interessante liegt in ca. 15 Meter Tiefe. Schade. Ich gehe ein bisschen schwimmen und setze mich dann zu Lew aufs Vordeck, und wir beobachten die Wasseroberfläche wegen Turtlen und Tauchern, die hochkommen und vielleicht Hilfe brauchen – und unterhalten uns ganz nett.

Beim zweiten Stopp komme aber dann auch ich auf meine Kosten – es gibt viel zu sehen. Man kann dies gar nicht so beschreiben – bizarre Unterwasserwelten mit vielen verschiedenen Korallen. Manche sehen aus wie große Pilze. In allen Farben – rote Korallen, grüne, blaue, violette …

Und Fische natürlich auch – große, kleine – aber vor allem bunte! Zum Teil haben sie wirklich tolle Farben. Ich bin mit meiner Schnorchelpartnerin Vee unterwegs (sie begleitet mich weil sie eh` auch nicht tauchen wollte, sondern mit ihrer großen Unterwasserkamera Aufnahmen machen wollte)  und wir sehen sogar eine große Schildkröte, die ein Stück mit uns schwimmt, bevor sie dann in die Tiefe abtaucht. Ein tolles Erlebnis!

Dann gibt`s Mittagessen – Hähnchen, Salate (sehr lecker, da selbst gemacht!), Brot, Schinken und Käse …

Beim dritten Tauchspot sieht`s dann für mich auch ganz gut aus – aber das Wasser ist durch den Wind sehr aufgewühlt und die Visibility (keine Ahnung, wie man das in deutsch nennt) ist recht schlecht. Schade.

Auf dem Heimweg dann plötzlich ein Schrei: WALE! Der Skipper dreht sofort bei, und das Boot wird langsamer. Und dann sehen wir sie – mehrmals! –:  eine Mutter und ihr Kalb. Sie schwimmen in unsere Richtung und wir können so einige Male einen Blick auf die Rücken erhaschen, wenn sie alle paar Minuten mal kurz auftauchen. Auch auf der Weiterfahrt die gleiche Szene noch einmal – diesmal zwei ausgewachsene große Wale. TOLL!

Dann der nächste Ausruf: Delfine! Aber dafür wird der Skipper nicht langsamer – wir sind eh` schon spät dran – er will nach Hause.

Wieder zurück im Dive-Center bekommen die Anderen alle ihre Einträge in ihr Tauchbuch, und dann gehe ich nebenan im Pub mit Steffi noch ein Glas Wein trinken.

Sie kommt zwar ursprünglich aus Deutschland, lebt aber schon seit 18 Jahren in Australien und ist bis Ende der kommenden Woche in Exmouth und geht dann wieder zurück zu ihrem Job in Geraldton, ca. 4 Std. südlich von Perth.

Wir unterhalten uns sehr gut, und die Zeit verfliegt rasch.

Sie fährt mich noch schnell zum Hostel, und wir verabreden uns für den nächsten Abend bei uns.


Beim Schnorcheln auf der Tour mit dem Dive Center Exmouth
Beim Schnorcheln auf der Tour mit dem Dive Center Exmouth
Mein "Tauch-Buddy Vivian"
Mein "Tauch-Buddy Vivian"
Traum-Schnorchelrevier...
Traum-Schnorchelrevier...

 

 

 

Montag, 8. November - Exmouth

 

Heute leihen sich Marcella und ich noch einmal einen Wagen – allerdings bei einem anderen Unternehmen. Hatten wir am Samstag eine alte Gurke (178.000 km) und eine Air-con, die ihrem Namen keine Ehre machte, soll sich das nun heute verbessern: wir bekommen für 50 $ einen Toyota Corolla, der gerade mal 12.000 km alt ist. Und eine tolle Air-con hat. Und die Schnorchelausrüstung für uns beide ist auch noch im Preis mit drin – super!

Wir wollen heute noch einmal zum Beach „Oyster Stack“ – dort hat es uns am Samstag am besten gefallen. Es ist dort sehr flach – die Korallen liegen einen bis zwei Meter unter mir. Aber wie gesagt – mir fehlen die Worte, um diese wunderschöne Unterwasserwelt zu beschreiben. Ich versuche einige Bilder in den Blogg zu setzen (Steffi hat mir welche auf CD gebrannt).

Wir gehen 2x für je ca. eine Stunde schnorcheln – dann reicht`s uns erstmal. Es sind zwar draußen 34 Grad – aber das Wasser ist heute doch recht kühl, und nach einer Weile des „Dahintreibens und Fische schauen“ usw. wird es doch kalt.

Ich habe Glück und sehe auch einen Oktopus (Krake), der direkt auf mich zugeschwommen kommt. Und kann einen weiteren in seinem Erdloch am Meeresgrund eine ganze Weile beobachten. Aber so richtig raus traut er sich leider nicht.

Am Nachmittag gibt`s dann Sandwiches am Turquoise Beach, und danach können wir uns nur noch dazu aufraffen, am Strand zu sitzen und zu lesen oder übers Wasser zu schauen. Ins Wasser wollen wir heute nicht mehr.

Die Heimfahrt wird anstrengend – die größte Hitze ist nun so gegen 17 Uhr vorbei, und die Känguruhs kommen aus den Büschen und hüpfen auch schon mal einfach so auf die Straße. Ich muss mich beim Autofahren sehr konzentrieren und langsam und vorsichtig fahren.

Gegen 18 Uhr kommen wir heim – ich sehne mich schon nach einer Dusche, um mir das Salzwasser aus den Haaren und vom Körper zu spülen.

Wir haben immer noch Kartoffelsalat vom Samstag Abend bei Greg und dazu brate ich mir ein Steak. Steffi kommt noch vorbei, und wir trinken einige Gläschen leckeren Rotwein.

Spontan lädt sie uns für morgen Abend – unserem letzten Abend in Exmouth – zu sich nach Hause ein zum Abendessen. Wir freuen uns und nehmen dankend an.

Um 21:30 Uhr kann keine von uns Mädels mehr die Augen offen halten (auch Steffi hatte einen anstrengenden Tag) – und wir gehen in die Falle.


Ein Termitenhügel - so groß wie ich...
Ein Termitenhügel - so groß wie ich...

 

 

 

Dienstag, 9. November - Exmouth und später dann von Exmouth nach Coral Bay

 

Auch wenn wir noch den tollen Leihwagen haben – es reicht uns erstmal mit dem Schnorcheln. Wir schlafen aus, gehen nach dem Frühstück noch einmal einkaufen und bringen den Wagen dann zurück. Dadurch bleiben wir sogar in den 150 Freikilometern und brauchen außer den 50 $ Leihmiete nichts mehr bezahlen.

Wir schauen noch in einem Second-Hand-Buchladen vorbei, und ich finde durch Zufall das brandneue Taschenbuch meiner Highlander-Saga von Diana Gabaldon. Uff – noch ein dickes Buch mehr mitzuschleppen – aber das konnte ich mir nicht entgehen lassen!

Regina hat für uns beide eine Maschine Wäsche angeworfen und aufgehängt, und ich schaue mal nach, ob die Wäsche schon trocken ist. Nach einer Stunde in der Sonne bei 35 Grad im Schatten - na klar.

Dann setze ich mich in die Camp-Kitchen (offene Küche) an den Tisch und schreibe fleißig meinen Blogg. Vielleicht habe ich heute Abend bei Steffi die Gelegenheit, wieder mal ein paar Tage einzustellen.

Anmerkung der Redaktion daheim in Trittau: ja, das hat ja jetzt geklappt mit dem Einstellen - Fotos werden in den nächsten Tagen nachgeliefert.

 

Wir hatten Steffi nachmittags, nachdem wir unseren Wagen abgegeben hatten, noch einmal kurz besucht in der Visitor Information. Dabei haben wir dann auch gesehen, dass sie dort netten Schmuck verkaufen – und ich habe mich wieder einmal hinreißen lassen und mir einen silbernen Kettenanhänger gekauft: einen Mantaray (Rochen).

 

Der Abend bei Steffi war super! Sie hat uns riesig nett und sehr sehr lecker bekocht: Hähnchen, Yorkshire-Pudding, Erbsen und Möhren, gebackene Kartoffeln und eine Soße – mmmhhh – wir haben ordentlich geschlemmt. Dazu hatten wir sehr süffigen Weißwein von Banrock mitgebracht – gleich 2 Liter – die haben wir 4 Mädels dann auch geschafft.

 

Ich hatte Gelegenheit, mal wieder kurz meine E-Mails zu checken und eine an Werner zu schreiben. Und ihm Text und Bilder des Bloggs der letzten 10 Tage oder so zu schicken mit der Bitte, diese in Jimdo einzusetzen – das geht zuhause doch bedeutend besser und schneller.

 

Der Abend war leider für uns schon um 21:30 Uhr vorbei – wir mussten zum Greyhound, der uns dann die 2 Stunden bis nach Coral Bay brachte.

Aber erst mal haben wir einen Schreck bekommen. Nachdem wir alle (ca. 20 Backpacker) im Bus verstaut waren und der Fahrer losfahren wollte, war die Batterie leer und er bekam ihn nicht gestartet (wieso habe ich nur die ganze Zeit über an Kalle gedacht?).

 

Er hat dann den Busfahrer angerufen, der uns 4 Tage vorher nach Exmouth gefahren hat, und dieser kam und half mit einem Überbrückungskabel, so dass wir mit gut 20 Minuten Verspätung doch noch losgekommen sind.

 

Um kurz nach Mitternacht haben wir dann wieder in Giralia „in the middle of nowhere“ den anderen Greyhound getroffen (der von Darwin runterkommt und bis nach Perth weiterfährt) und sind umgestiegen,  und nach einer Stunde sind wir dann in Coral Bay angekommen. Dort verabschieden wir uns von Regina, sie fährt weiter nach Denham, sie kennt Coral Bay schon (und „einmal reicht – aber es ist nett dort!“).  Dort warteten kleine Plastikkörbe mit Namen und Zimmerschlüssel und Bettzeug auf uns. Sah lustig aus, denn ca. 17 Leute sind in der Nacht angekommen. Und alle waren hundemüde.


Abendessen bei Steffi
Abendessen bei Steffi
Die Mädels-Runde
Die Mädels-Runde

 

 

 

Mittwoch, 10. November 2010 - Coral Bay

 

Heute ist ausschlafen angesagt! Aber ich bin trotzdem um 7 Uhr hellwach, laufe schon mal an den Strand und schaue mir Coral Bay an. Nach einer Stunde bin ich zurück – und habe ALLES gesehen!

 

Nach einem gemütlichen Frühstück will ich eigentlich gleich noch einmal mit Marcella zusammen loslaufen, um die Gegend zu erkunden.

Aber erst einmal bezahlen wir die Übernachtungen bis Freitag (später finden wir heraus, dass wir ja schon um 1 Uhr nachts Freitagmorgen – und nicht Samstagmorgen – abreisen. Die Frau an der Rezeption ist aber so nett und erstattet uns die eine zu viel bezahlte Nacht – puh, wieder mal Glück gehabt).

 

Auch machen wir uns sofort mal Gedanken, wie es nun weitergehen soll.

Wir wollen nach Kalbarri – aber der Greyhound fährt nur bis Binnu (75 km östlich von Kalbarri). Es gibt zwar einen privaten Zubringerservice, der uns aber hin und zurück pro Person 64 Dollar gekostet hätte. Teuer!

Im Reiseführer lese ich, dass man in Kalbarri auf einer Pferdefarm übernachten kann. Kurzerhand rufen wir dort an – wir buchen 2 Nächte dort – und sie kommen uns in Binnu abholen vom Greyhound am Freitagmorgen um 9 Uhr. Wir müssen nur die Spritkosten bezahlen – und sie bringen uns 2 Tage später auch wieder  hin. Super!

 

Die Frau an der Rezeption ist dann auch so nett und erledigt für uns die Greyhound-Reservierungen – auch gleich noch 2 Tage später den Greyhound von Binnu nach Geraldton, unserem nächsten Stopp.

In dieser Stadt wohnt Steffi, und dort ist sie auch ab Sonntagabend wieder (ihre Zeit in Exmouth endet diese Woche) – wir können sie dann also bestimmt noch einmal treffen.

 

Dann geht`s nach einem kleinen Lunch endlich los - wir ziehen schon unseren Badeanzug an und nehmen auch die Schnorchelsachen mit. In Coral Bay läuft man ca. 5 Minuten und steht am Strand – glasklares Wasser, vorne ist es noch sehr flach – das Wasser hell – dann wird es immer tiefer und somit das Wasser grün, türkis, weiter hinten dann dunkelblau. Einfach tolle Farben, und ich stehe da und kann nur schauen, staunen und genießen ….

 

Leider ist aufgrund des starken Windes das Wasser nicht so klar, wie es den Anschein hat. Beim Schnorcheln sieht man nichts – wir sind enttäuscht. Allerdings kann man schon vom Ufer aus mehrere große Stingrays (Rochen) sehen, die durchs Wasser gleiten und sich immer wieder im Sand einbuddeln. Sobald man aber dann näher kommt, flutschen sie blitzschnell los und fliehen.

Wir legen uns in den Sand – und „urlauben“ endlich mal ein bisschen, wir lesen oder sitzen einfach nur da und genießen diesen herrlichen Strand.

 

Es kommt schnell das Gefühl auf „ich will hier nicht mehr weg“.

 

Als es uns am Strand zu kühl wird (bei 36 Grad sind dann auch nur noch 25 Grad wegen des ordentlichen Windes „kühl“), gehen wir zurück ins Hostel und setzen uns dort noch etwas an den Pool. Und merken voller Entsetzen, dass wir den Sonnenuntergang verpennt haben. Gggrrr… - naja, morgen ist ja auch wieder einer.

 

Nach einer langen Dusche und Haarewaschen fühlen wir uns wieder sauber und haben Hunger. In der Pizzaria auf der andern Straßenseite gibt es ein Angebot für uns Backpacker aus dem Hostel (Vorzeigen des Zimmerschlüssels ist erforderlich!): eine Pizza für nur 10 Dollar – 5 verschiedene stehen zur Auswahl.

 

Für Marcella gibt`s `ne vegetarische Pizza, für mich Hawaii. LECKER!!!

Das Angebot gilt nur für Take-Away (mitnehmen) – gefällt uns gut, denn in unserem Hostel ist heute Abend live Musik angesagt, und es herrscht eine gute Stimmung – und es ist mehr los als in der fast leeren Pizzeria.

Außerdem gönne ich mir einen leckeren Weißwein dazu, den ich mir in Exmouth gekauft hatte.

 

Die Leute um uns rum sind nett, das Essen und der Wein schmecken – wir genießen unsere Zeit hier sehr!

 

Aber der Wein zeigt seine Wirkung – um 21:30 Uhr liege ich im Bett – und laut Marcella schlafe ich schon eine Minute später  tief und fest.


Der Ningaloo Club - ein Backpackers Hostel
Der Ningaloo Club - ein Backpackers Hostel
...völlig überfüllte Strände...
...völlig überfüllte Strände...
..,.einfach nur schön...
..,.einfach nur schön...
Hier möchte man auch Möwe sein...
Hier möchte man auch Möwe sein...

 

 

 

Donnerstag, 11. November 2010 - weiter in Coral Bay

 

Eigentlich wollten wir gaaaanz früh aufstehen und schnorcheln gehen. Aber als wir um 5 Uhr beide mal wach werden und sehen, dass es draußen immer noch ganz windig ist, drehen wir uns um – und schlafen noch ein bisschen.

 

Ich laufe dann mal um 7 Uhr an den Strand – es windet ordentlich.

Und dann habe ich mein erstes „Wildlife-Abenteuer“. Ich sehe am Strand einen kleinen Krebs, den ich gerne fotografieren möchte. Aber er ist immer noch zu weit im Wasser. Er muss noch ein Stück strandwärts. Also schubse ich ihn so ein bisschen an. Er will aber nicht und wackelt mit seinen Scheren.

 

Tja – und plötzlich habe ich ihn am rechten Zeigefinger kleben (oder er mich an der linken Schere?)  Er pitscht ganz schön zu – und ich katapultiere ihn in hohem Bogen zurück ins Wasser. Na – dann eben kein Foto!

 

Um 8 Uhr frühstücken wir und müssten dann eigentlich auschecken (bis 9:30 Uhr). Aber die nette Frau an der Rezeption meint, 11 Uhr sei auch okay. Super – also gehen wir noch einmal an den Strand. Es soll dort weiter hinten eine Stelle geben, wo man vom Ufer aus Baby-Reef-Sharks (Haie) sehen kann. Da aber Ebbe ist, sind sie wohl nicht da. Gegen 13 Uhr zur „High Tide“ (Flut) sollen wir es noch einmal probieren.

 

Also zurück zum Hostel, Sachen zusammenpacken (herauslassen, was wir heute noch brauchen) und die Sachen in den Locker-Room einschließen. Die Wertsachen kommen in ein extra abschließbares Fach.

 

Ein bisschen an den Pool setzen – und um 13 Uhr dann wieder an den Strand. Wir laufen weit – sehr weit. Fast eine Stunde. Und dann sehen wir sie – die kleinen Haie. Aber eigentlich sehen wir nur einige dunkle längliche Streifen im flachen Wasser und ich sehe einmal einen kurzen Augenblick einen Hai-Rücken. Mmmmhhh – der Aufwand hat sich nicht gelohnt. Aber okay – wir hatten ja nichts anders vor, und die Bewegung tat mal wieder gut. Allerdings tun mir nach der Tortur nun doch gewaltig meine Füße weh.

 

Wir setzen uns mit ein paar anderen Mädels aus dem Hostel in ein Cafe, und ich trinke einen Chai-Latte-Milch-Shake – suuuuperlecker!!!

 

Dann endlich zurück zum Hostel, um noch eine Runde in der Sonne zu sitzen und zu lesen. Ich schaffe es, mein Buch zu beenden – und stelle es auch sofort ins Buch-Regal (so etwas wie die free-food-section – wer sein Buch nicht mehr braucht, stellt es dorthin und nimmt sich ein neues – oder auch nicht …) Erst freue ich mich über etwas weniger Gepäck – dann entdecke ich aber ein Buch, welches mich interessiert – und dadurch wird`s nichts mit dem „weniger Gewicht beim Gepäck“.

 

Marcella und ich spielen voller Begeisterung eine Stunde Tischtennis – bis ich plötzlich merke, dass es schon nach 18 Uhr ist – und wir dringend an den Strand müssen zum Sonnenuntergang!

Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig – keine 3 Minuten bleiben, bis der rote Ball im Meer versinkt.

 

Hinterher geht`s zum Duschen, und dann teilen wir uns eine Pizza. Ein letzter Schluck Wein dazu – wieder ein bisschen Gepäck  weniger – und dabei bleibt`s auch!

 

Nun widme ich mich meinem Blogg, bevor es wieder so viele Tage werden und ich fast den Überblick verliere. Marcella hat ein Schweizer Mädchen getroffen und freut sich, mal wieder schwyzer-deutsch zu sprechen.

 

Um 22 Uhr schließt die Küche – schnell holen wir noch kurz vorher unsere Sachen aus dem Kühlschrank.

 

Oh je, ich bin jetzt (22:15 Uhr) schon sooo müde – wie soll ich die Zeit bis zur Abfahrt des Greyhounds um 0:35 Uhr bloß überstehen?

Die Wettervorhersage für heute - uff...
Die Wettervorhersage für heute - uff...
Ein Chai-Latte-Milkshake
Ein Chai-Latte-Milkshake
Sonnenuntergang in Coral Bay
Sonnenuntergang in Coral Bay