Samstag, 30. Oktober 2010 - Kununurra

 

Wir haben gestern Abend noch Joe und Angie getroffen, die ich aus dem Hostel in Singapur kenne, und ganz spontan beschlossen, heute morgen ganz früh (5:30 Uhr) zum Hidden Valley in den Mirima National Park zu gehen.

Durch die Zeitverschiebung sind Marcella und ich auch schon vor 5 Uhr wach.

Kurz nachdem wir losgelaufen sind, stellt sich heraus, dass die Anderen doch nicht mit zum Lookout hochlaufen wollen – also laufen Marcella und ich alleine weiter.

Und der Weg ist sehr schön, er führt durch rote Sandsteinformationen und geht ordentlich bergan. Aber schlimm ist die Hitze. Obwohl die Sonne gerade über den Horizont hinausgekommen ist, ist es schon irre warm. Uns läuft der Schweiß den Rücken runter.

Oben weht ein bisschen Wind – oh, ist das angenehm! Unsere Wasservorräte – ich habe alleine 1 ½ Liter mitgenommen – neigen sich dem Ende zu. Man möchte nur trinken, trinken, trinken.

Man hat einen tollen Ausblick auf die umliegenden Berge und auf Kununurra, was von oben irgendwie nur aus Bäumen und wenigen Dächern zu bestehen scheint.

Auf dem Rückweg zur JuHe machen wir noch einen riesigen Umweg und laufen bei Thrifty-Rent-a-car vorbei, um uns nach den Kosten für einen Mietwagen für einen Tag zu erkundigen. Aber ca. 160 Dollar sind uns dann doch zu viel.

Zurück in der JuHe gibt`s Frühstück. Danach  legen wir uns „nur für ein kurzes 20-Minuten-Nickerchen“ kurz in unser cooles air-conditioned Zimmer – und werden 1 ½ Stunden später wieder wach. Naja, „verpasst“ haben wir nichts. Nun geht`s zum Faulenzen an den Pool.

Gegen Abend raffen wir uns auf und lassen uns vom JuHe-Bus zum Kelly`s Knob bringen – ein Lookout-Platz, der besonders schön sein soll zum Sonnenuntergang. Naja – das klappt heute nicht, denn zum Nachmittag sind dicke Wolken aufgezogen und es hat sogar einmal kurz geregnet. Immer wieder donnert oder blitzt es, aber das Unwetter zieht zum Glück dann doch weiter.

Den Weg nach unten müssen wir mühsam suchen, und er ist recht krumpelig und steil. Aber nach einer halben Stunde sind wir bei Coles und kaufen Känguruh-Steaks, eingelegt in Pflaumenmarinade, und Salat ein für unser Abendessen. Und eine Flasche Weißwein.

Heute Abend scheinen alle Bewohner der JuHe hier ihr Abendessen zuzubereiten und einzunehmen – fast alle Plätze draußen sind besetzt. Wir kriegen noch eine Ecke ab am Tisch von Joe und Angie – und lassen uns unser Dinner schmecken.

Der Weißwein ist auch lecker – und trägt bestimmt dazu bei, dass wir um 21 Uhr die Segel streichen. Ich schlafe direkt ein, Marcella ist wohl noch genervt vom Lärm draußen – vor allem, als um Mitternacht noch der Pool unsicher gemacht wird. Ich schlafe wie es sonst nur Werner kann – komatös.



Sonntag, 31. Oktober 2010 - von Kununurra nach Broome

 

Wir haben gestern Nachmittag noch unsere Weiterreise organisiert – Greyhound heute um 16:25 Uhr nach Broome und dort 2 Betten in der JuHe.

Wir sind aber auch heute wieder früh wach und laufen runter an den Highway. Auf der anderen Seite desselben liegt die Lilly Lagoon – ein seichtes Gewässer mit vielen Vögeln.

Um 8 Uhr sind wir zurück in der JuHe und sitzen draußen und quatschen eine Runde mit den Anderen, bis wir uns aufraffen und erstmal frühstücken. Die Koffer sind gepackt – um 10 Uhr checken wir aus. Wir stellen unsere Sachen in einen abschließbaren Raum und setzen uns an den Pool. Heute Morgen war es noch sehr bewölkt – angenehm zum Spazierengehen.

Mittlerweile hat die Sonne aber die Wolken verscheucht und es ist wieder ordentlich warm. Ich hole mir jetzt gleich die 4. Flasche Wasser (a 750 ml) – und das um 12 Uhr!

Wir verbringen den Tag am Pool – nur da bzw. im Wasser lässt es sich aushalten.

Angie liest die Tageszeitung und zeigt uns einen Artikel über Broome – dort soll es momentan die große Moskito-Plage geben. Vor allem sehr aggressive Moskitos – ich bin gespannt. Da ist dann vor allem Einsprühen angesagt.

Um 17 Uhr bringt uns der JuHe-Shuttle-Bus zum Greyhound. Um 17:40 Uhr soll`s losgehen.

Ich gehe vorher noch einmal zur Toilette. Da der Busterminal an einer Tankstelle liegt, muss ich mir einen Schlüssel holen. Großes Gelächter – denn der hängt (damit ihn niemand  versehentlich mitnimmt) an einem großen Plastikkrokodil. Ich mache erstmal ein Foto von dem Riesenteil.

Im Greyhound ist es leer – jeder hat eine Bank für sich und wir machen es uns gemütlich für die nächsten knapp 13 Stunden. Leider wird es ja auch kurz nach dem Start schon dunkel, so dass man von der – allerdings sowieso recht eintönigen – Landschaft nichts mehr sehen kann.

Ich höre noch ein bisschen Hörbuch, mache aber bald die Augen zu und versuche zu schlafen.


Montag, 1. November 2010 - Broome

 

Die Fahrt ist lang – gegen 4:50 Uhr wird es hell, `ne halbe Stunde später geht die Sonne auf. Sowohl nachts als auch jetzt in den frühen Morgenstunden bremst der Busfahrer immer wieder abrupt ab, weil auf der Fahrbahn Rinder oder auch mal ein Känguruh rumlaufen.

Pünktlich um kurz vor 7 Uhr sind wir da – der Greyhoundfahrer bringt uns bis vor die Tür der JuHe, da dort um die Ecke seine Tankstelle ist. Nett.

Wir können so früh noch nicht einchecken, aber unsere Sachen einschließen und schon den Pool benutzen. Toll! Denn der ist irre! Schön groß und sauber. Ich bin begeistert. Eigentlich brauche ich gar kein Bett – wenn man im Wasser schlafen könnte… Denn auch hier ist es wieder recht warm und drückend, es geht nur ein bisschen Wind.

Um 11 Uhr bekommen wir ein Zimmer am hinteren Ende – super, dann ist es dort wohl auch recht ruhig. Direkt ein Zimmer zum Pool und damit auch zur Bar raus wäre bestimmt lauter.

Marcella ist ziemlich groggy und bleibt am Pool, ich laufe so gegen 14:30 Uhr mal los und schaue mir ein bisschen die Stadt an. Ich erkundige mich nach einem Mietwagen – aber oh je: hier gibt`s ansonsten nur Schotterpisten – ein großer Jeep ist erforderlich – 200 $ am Tag – und ich traue mich nicht, den zu fahren …

Bleibt nur eine geführte Tour. Aber die wenigen Unternehmen, die jetzt am Ende der Saison so etwas noch anbieten, haben gepfefferte Preise. Na, mal überlegen.

Die Geschäfte machen alle um 16 oder 17 Uhr zu – dann ist "tote Hose“ im ansonsten ganz netten Broome.

Außerdem tauchen am Horizont rabenschwarze Wolken auf, die auch einigermaßen schnell näherkommen. Wind kommt auf – sieht nicht gut aus.

Ich gehe noch schnell in den Supermarkt, kaufe für heute Abend ein und schaffe es, mit den ersten Tropfen die JuHe zu erreichen. Hurra!

Noch habe ich keinen Hunger, erst lese ich noch ein bisschen und dann spiele ich mit Dieter aus Mainz eine Runde Tischtennis. Das macht viel Spaß. Danach gibt mir Dieter noch Tipps um Broome herum und für unsere Weiterreise.

Bevor ich nun großen Hunger entwickeln kann, werde ich plötzlich sehr müde. Ich esse vorsichtshalber noch ein paar Löffel Joghurt und gehe um 21 Uhr schlafen.


Auf der Fahrt nach Broome
Auf der Fahrt nach Broome
Die JuHe in Broome, richtig gemütlich
Die JuHe in Broome, richtig gemütlich
...und mit einem herrlichen Pool...
...und mit einem herrlichen Pool...
Da bin ich sofort drin...
Da bin ich sofort drin...

 

 

 

Dienstag, 2. November 2010 - Broome

 

Kurz nach 6 Uhr bin ich wach, bleibe aber noch ein Stündchen liegen, bevor ich mich um 7:30 Uhr in die Fluten des Pools stürze. Es ist schon wieder gut warm und das Schwimmen tut gut.

Um 8:30 Uhr frühstücken Marcella und ich, und danach schreibe ich meinen Blogg.

Um 10 Uhr fahren wir mit dem kostenlosen Shuttle-Bus der JuHe zum Cable Beach – einem der schönsten Strände Australiens. Absolut toll! Viel weißer, ganz feiner Sand, seichtes, nur langsam tiefer werdendes glasklares hellgrünes Wasser – und warm! Man kann kaum einen Unterschied zur Körpertemperatur fühlen. Okay – es ist nicht 36 Grad warm – aber 28 Grad bestimmt.

Wir wollten eigentlich nur ein bisschen am Strand langlaufen und haben deshalb keine Schwimmsachen und Handtücher dabei. Das bereuen wir schon sehr bald. Lassen uns dann aber nicht davon abhalten, an diesem fast menschenleeren Strand (wenn man ein Stück vom Hauptstrand weiterläuft) in die Fluten zu springen. Wir wollen gar nicht mehr raus aus dem Wasser.

Wir haben Glück – letzte Woche war der Strand gesperrt. Die immer wieder über ihm kreisenden Flugzeuge hatten wohl ein Krokodil gesichtet. Und bis das nicht eingefangen und woanders hin gebracht wurde, durfte keiner mehr schwimmen gehen.

Nach dieser Story schaut man sich schon immer wieder mal um im Wasser! Was natürlich Blödsinn ist, denn die Krokodile schwimmen unter Wasser, und wenn man sie dann sehen würde – wär`s eh` zu spät. Die schwimmen nämlich schneller als wir – viel schneller.

Aber uns begegnen natürlich keine, dafür aber, als wir fertig sind (an der Strandpromenade oben gibt`s sogar Duschen, mit denen man sich das Salzwasser abspülen kann) zwei deutsche Mädels. Sie nehmen uns in ihrem Mietwagen mit ins Stadtinnere – super! Wieder je 3,50 $ gespart.

In Chinatown schauen wir uns das älteste Freilicht-Kino der Welt an, welches immer noch in Betrieb ist. Viele Reihen Strandstühle vermitteln zusammen mit alten Vorführgeräten und anderen Antiquitäten einen gemütlichen Eindruck.

Aber mit 16 $ (ca. 12 Euro) ist das ein teurer Spaß, und die gezeigten Filme interessieren uns auch nicht sonderlich.

Aber sehr interessant sind die vielen kleinen Geschäfte, in denen man Souvenirs aller Art, Kleidung, Schmuck- hier vor allem Perlenschmuck-, und vieles mehr kaufen kann. Zumindest bis ca. 16 Uhr, danach hat nur noch der Supermarkt auf. Ich habe noch Salat – eine kleine Packung Lamm dazu – klingt doch gut.

So schmeckt es später auch, aber vorher gehen wir noch eine Runde in den Pool, denn uns ist viel zu warm.

Wir quatschen noch eine Weile mit ein paar anderen (älteren!) Deutschen und gehen gegen 22 Uhr hundemüde ins Bett.

Zum Glück sinkt nachts die Temperatur auf ca. 23 Grad, denn wir haben hier keine Air-conditioning im Zimmer. Nur einen Fan (Mief-Quirl),  der 24 Stunden rund um die Uhr auf „volle Möhre“ (Stufe III – wenn man hinschaut, denkt man, er fliegt gleich los) eingestellt ist und ordentlich „Wind macht“.


Kormoran oder Anhinga...
Kormoran oder Anhinga...
Postkartenfotos...
Postkartenfotos...
und mehr davon...
und mehr davon...
...weil's so schön ist....
...weil's so schön ist....
Einfach nur lecker...
Einfach nur lecker...

 

 

 

Mittwoch, 3. November 2010 - Broome

 

Eigentlich wollten wir heute ausschlafen, aber daraus wird nix. Zum einen, weil wir – wie fast jeden Morgen – gegen 5 Uhr wach sind.

Zum anderen weil wir gleich früh morgens auf die andere Straßenseite rüber wollen zum Greyhound-Büro. Es gibt da Probleme mit unserer Weiterreise.

Gestern Abend hatten wir die weiteren 3 Nächte hier in der Juhe in Broome bezahlt (wir wollten bis Samstag bleiben, weil es hier sooooooooooo schön ist), dann sollte uns der nette Mann den Greyhound buchen für Samstag morgen und die JuHe in Exmouth ab Sonntag.

Das hat aber leider nicht geklappt – der Greyhound fährt zwar samstags hier ab gen Süden, aber wir müssen dann umsteigen in einen anderen Bus nach Exmouth (das ist wieder ein Stück die Küste hoch gen Norden) – und der geht nur dienstags und donnerstags – meinte der nette Mitarbeiter der JuHe. Aber so ganz sicher sei er sich nicht, wir sollten besser selbst bei Greyhound nachfragen.

Wir konnten es nicht fassen. Regina aus Bern bestätigte das dann aber noch (sie hörte durch Zufall unser Gespräch), denn sie will auch nach Exmouth und hatte das alles vorgestern schon mitgemacht. Der supernette JuHe-Mitarbeiter hat uns die zwei zuviel bezahlten Nächte zurückgegeben (machen sie eigentlich sonst nicht) – wir waren schon mal erleichtert.

Tja und heute Morgen haben wir dann um kurz nach 8 Uhr bei Greyhound gestanden – um herauszufinden, dass sie erst um 9 Uhr aufmachen.

Also zurück in die JuHe, ab in den Pool, `ne Runde schwimmen und ein erneuter Versuch um kurz nach 9 Uhr. Erfolgreich – es stimmte leider so, wie Regina es auch bestätigt hat.

Also müssen wir nun schon morgen abreisen – ooohhhh, aber noch bis nächsten Dienstag hierbleiben wäre wirklich zu lange. Nur 3 Tage sind uns zwar eigentlich zu kurz – aber es geht nicht anders. Ansonsten würden wir an der Umsteigestation 3 Tage abgemalt sein – da gibt`s noch nicht mal `ne JuHe. Und das geht gar nicht.

Also buchen wir den Greyhound für morgen, Donnerstag früh um 7 Uhr und sind dann nachts um 1 Uhr am nächsten Tag – nach 18 Stunden - in Exmouth. Die JuHe konnten wir problemlos umbuchen.

Nachdem der Tag so übel begonnen hat, geht er mühsam weiter. Wir leihen uns zwei Push-Bikes (Fahrräder) für je 15 $ und tun etwas für uns – wir strampeln bei ca. 37 Grad und fast Windstille los – nochmal hoch zum Cable Beach (5 km entfernt). Oben kommen wir vollkommen fertig an – vielleicht wäre ein Scooter (Mofa) doch die bessere Wahl gewesen? Um es vorwegzunehmen: das denken wir noch so einige Male heute!

Ein kurzer Stopp an einem Einkaufscenter bringt eine kurze Abkühlung – drinnen sind es dank Air-con ca. 22 Grad.

Der Strand zeigt sich auch heute von seiner schönsten Seite, und das Wasser ist traumhaft.

Auf dem Rückweg kommen wir an der JuHe vorbei und laden schon mal unsere Badesachen ab – und linsen sehnsüchtig nach dem Pool. Nein – es ist schon 14:30 Uhr, und wir wollen nochmal runter zum Town Beach. Auch ca. 5 km. Aus zeitlichen Gründen (die Geschäfte machen ja schon so früh zu, und ich will noch etwas besorgen), fahren wir durch die „Innenstadt“.

Hatte ich schon erwähnt, dass es mittlerweile ca. 39 Grad sind und der Wind vollkommen eingeschlafen ist? Es ist WARM!!!!

Und der Town Beach ist enttäuschend. Hier ist Ebbe, und man sieht vor allem Mangrovensümpfe. Ein netter Flaschenbaum am Strand – das war`s dann aber auch .

Der Weg hat sich trotzdem gelohnt, kamen wir doch an der Brauerei „Matso`s Brewery“ vorbei – ist im Reiseführer besonders erwähnt, erinnere ich mich.

Der Barkeeper ist supernett und wir lachen viel, bevor wir dann unser „Probebier“ bekommen.

Für nur 2 $ pro Glas bekommen wir jede 90 ml Mango-Bier, welches sehr lecker schmeckt.

Trotz der Hitze kann man von der Pfütze nicht betrunken werden! Weil wir so nett sind, dürfen wir dann auch noch Ginger-Bier probieren – kostenlos. Neben uns steht in älteres Ehepaar aus Sydney: ein Deutscher, der vor 40 Jahren dorthin ausgewandert ist und seine australische Frau. Er freut sich sehr, wieder mal deutsch zu sprechen und fragt uns über unsere Reisepläne aus.

Nach einer knappen Stunde kaufen wir noch eine Flasche Bier für heute Abend (teilen wir uns – 7 $ -ca. 5 Euro- für 330 ml Bier ist heftig)  und schmuggeln diese später in die JuHe (hier darf nur Alkohol getrunken werden, der an der Bar gekauft wurde).

Nun zurück in die Stadt zum Supermarkt – Reiseproviant für Morgen kaufen und noch etwas für „in die Pfanne“ für heute Abend.

Da ich natürlich wieder eine viel zu große Portion Rindersteak kaufe (aber kleine Packungen kennen die hier nicht), habe ich noch etwas für morgen. Es gibt Sandwiches mit Salat und Käse, ein gekochtes Ei, Rest-Steak und Orange für „zwischendurch“. Kekse hab ich auch noch – ich werde wohl nicht verhungern. Aber auf Reisen entwickele ich immer einen außergewöhnlichen Appetit. Und im Bus ist`s ja nicht so heiß - dank Air-con frieren wir bei ca. 21 Grad und sitzen im Bus mit Decke und langärmeliger Fleece-Jacke und Schal (ansonsten bekommt man wegen des kalten Luftzuges schnell Halsschmerzen).

Das alles will vorbereitet sein – wir sind um 17 Uhr in der JuHe – und springen erst noch einmal in den Pool. Dann gibt`s Abendessen und Sandwichte schmieren.

Die Sachen für morgen vorbereiten, den Koffer soweit packen – die Zeit geht dahin.

Da ich noch nicht müde bin um 21 Uhr, schreibe ich noch zwei Stunden den Blogg und kümmere mich um die Nachbearbeitung der Bilder, bevor ich dann doch in die Falle krabbele.


Super - ein Flaschenbaum am Strand
Super - ein Flaschenbaum am Strand
Ein Abstecher zu Matso's Brewery
Ein Abstecher zu Matso's Brewery
...und so sieht's drinnen aus...
...und so sieht's drinnen aus...
Was es da alles gibt?
Was es da alles gibt?
Na dann mal Prost!
Na dann mal Prost!
...und danach an den Lenker, na ja...;-))
...und danach an den Lenker, na ja...;-))

 

 

 

Donnerstag, 4. November 2010 - von Broome nach Exmouth

 

Der Wecker klingelt ganz früh – um 7:30 Uhr bringt uns der JuHe-Shuttle-Bus zum Greyhound.

Unsere längste Tour hat begonnen – 18 Stunden Fahrt – UFF!

Wir sitzen wieder in der zweiten Bank gleich vorne, treffen auch einige Leute, die wir schon kennen. Erster Stopp ist Katherine nach 4 Stunden, dann geht`s weiter stundenlang durch die sehr eintönige, gleichbleibende Landschaft. Weites Land, ab und zu Sträucher, Büsche und Bäume – immer wieder Rinder am Wegesrand. Ab und zu sehen wir auch Känguruhs.

Wir halten zu einer Mittagspause mitten in der Pampa an einem Roadhouse: in Pardoo. Als der Busfahrer die Tür aufmacht, erinnert mich das an Kuchenbacken – und das Öffnen der Backofentür.

Ich frage – als ich mir ein Eis gönne – die Frau am Tresen, welche Temperaturen sie denn so hier haben im Durchschnitt. Antwort: ca. 50 Grad.

Im Bus fragen wir den Fahrer – er checkt die Außentemperatur: 43 Grad. WAHNSINN!

Und  zwei Österreicherinnen bleiben für 2 Nächte hier! Für 50 $ pro Person pro Nacht – in kleinen Wellblechhütten mit winziger Air-con. 14 km bis zum Strand – sie hoffen, dass jemand sie dorthin mitnimmt. Ich frage mich: WER??? Hier würde ich noch nicht einmal bleiben, wenn mir jemand 50 $ zahlen würde!

Wir fahren weiter – sehen einen Film mit John Travolta, lesen, hören Hörbuch, und langsam geht die Zeit rum.

Ein erneuter Stopp in Katharra – zum Sonnenuntergang. Am Shoppingcenter, wir kaufen noch schnell etwas ein und dann geht`s auch schon weiter.

Nachts sehen wir viele Tiere – zum Glück oft „am“ Straßenrand. Vor allem Rinder, aber auch wieder Känguruhs, und einmal kann der Fahrer gerade noch so bremsen vor einer Herde Schafe.

Ab 20 Uhr döse ich so vor mich hin, schlafen ist nicht drin, es ruckelt ganz schön auf der unebenen Straße.

Irgendwann hält dann der Bus an – und wir müssen umsteigen in den Bus nördlich nach Exmouth, unserer fährt südlich weiter gen Perth.

Nun ist es noch eine gute Stunde, und der Fahrer bringt uns nachts um 1 Uhr netterweise bis zum Hostel. Dort im Safe liegen Umschläge mit unseren Namen und Zimmernummer und –schlüssel und einer Wegbeschreibung. Diese ist nicht so der Kracher und wir brauchen eine ganze Weile, bis wir unser Zimmer gefunden haben. Übrigens: „Wir“ – das sind Marcella und ich und eine andere junge Schweizerin: Regina. Sie war auch im Hostel in Broome und war vor 4 Jahren schon in Exmouth und kennt sich ein bisschen aus – sehr hilfreich!

Im Zimmer schlafen schon eine junge Frau und ein junger Mann – und sind über die späte Störung gar nicht begeistert. Schnell beziehen wir unser Bett und springen in selbiges.

Das ganze Drumherum sieht trostlos aus, und ich denke nur noch „hoffentlich ist das bei Tageslicht alles netter“ und erinnere mich sehnsüchtig an die tolle JuHe in Broome, bevor mir auch schon die Augen zufallen.

Unsere WH im Greyhound
Unsere WH im Greyhound
...unterwegs in the middle of nowhere...
...unterwegs in the middle of nowhere...
Ein Road-Train
Ein Road-Train