Donnerstag, 26.05.2011 - in Snohomish

 

Und heute müssen wir schon wieder früh raus – bbbrrrr, das fällt jeden Morgen schwerer. Um 9:30 Uhr ist Weight Watcher Treffen für Marci. Ich nutze die gute halbe Stunde, um einmal um den neben dem Gebäude liegenden See zu walken.


Danach kaufen wir Lebensmittel ein und fahren zu Allison zum Mittagessen. Sie hat heute Nachmittag wieder einen Vorsorgetermin im Krankenhaus in Everett und Marci begleitet sie, um in der Zeit auf ihre Kinder Abigail und Christopher aufzupassen.


Ich bin hundemüde und bleibe in Monroe, wo wir Marcis Wagen abstellen (von dort aus fährt sie mit Allison weiter). Ich möchte eigentlich ein Nickerchen machen. Aber dann locken mich doch die umliegenden Geschäfte und ich laufe ein bisschen durch die Gegend. Die 2 ½ Stunden bis sie wieder da sind vergehen wie im Flug – und ich bin mangels Nickerchen immer noch müde.


Zuhause machen wir dann schnell Dinner, denn Chuck kommt bald hungrig von der Arbeit nach Hause. Es gibt gebratene Hähnchenbrust und Salat.

Wir erzählen ihm noch von unserem Ausflug und gehen aber bald schlafen.

 


Freitag, 27.05.2011 in Snohomish

 

Endlich mal ausschlafen! Keine Pläne für heute! SUPER!


Aber ein kleines Manko – um 6 Uhr, als ich mal „raus“ musste, war die Welt noch in Ordnung. Dann bin ich wieder eingeschlafen und muss mich dabei „verlegen“ haben. Als ich um 9 Uhr aufstehe, tut mir mein Nacken ganz doll weh und ich kann meinen Kopf nicht bewegen. Na – das trifft sich ja, hatte ich mir schon lange mal wieder gewünscht. Mist.

Um 9 Uhr sehe ich draußen die Sonne lachen, springe in meine Turnschuhe und walke um den Echo Lake. Hier brauche ich aber keine Steinchen, denn er ist ein ganzes Stück größer als der kleine Highpoint-Pond, und ich umrunde ihn einfach nur einmal. 50 Minuten später bin ich wieder da. Marci ist seit 10 Minuten wach und macht uns gerade Frühstück.


Heute kann ich auch wieder einmal mit Werner skypen und ihm von unserem Ausflug erzählen.

Und nun heißt es endlich, Nägel mit Köpfen zu machen für meine Weiterreise. Ich habe eine Antwort von Stephanie aus Sacramento bekommen, dass sie sich auf mich freut und ich gerne am Samstag früh morgens kommen könne. Und sie habe von Sonntag bis Montag, vielleicht sogar Dienstag frei, wir können also auch etwas zusammen unternehmen.


Ich buche den Amtrak-Zug „Coastliner“ und werde nächsten Freitag um 9:45 Uhr losfahren und am nächsten Tag morgens um 6:35 Uhr in Sacramento sein.


Ich schaue noch nach Mietwagen, buche aber noch nicht. Das kann ich von Steph aus tun. Ich würde gerne noch einige Tage in San Francisco bleiben (ohne Mietwagen) und mich dann auf den Weg nach Los Angeles machen (mit).


Außerdem versuche ich zwischendurch immer mal wieder, meinem Nacken Gutes zu tun, denn er tut immer noch sehr weh. Ein Nackenkissen – in der Mikrowelle heiß gemacht und ab auf die Couch, `ne Runde entspannen. Mehrmals reibe ich meinen Nacken mit so einer Teufelssalbe ein (ja Werner, ich weiß jetzt, wie sehr das Zeugs am Nacken weh tut und brennt). Es hilft alles nicht wirklich. Heiße Dusche – bringt leider auch nicht viel. Als Chuck nach Hause kommt und mich leiden sieht, bietet er mir eine zwar schmerzhafte, aber auf lange Sicht hilfreiche Massage an. Ich erdulde die Qualen, aber es wird nicht besser. Weder auf kurze noch auf längere Sicht.


Am Spätnachmittag wage ich es dann – ich fange an, meine Sachen zu „sichten“ und den „neuen“ Koffer mit allen Dingen, die ich jetzt nicht mehr brauche, bis zu 23 kg zu füllen. Dabei hilft mir meine neue Waage immens!


Leider bleibt noch einiges Weiteres im Raume stehen – da muss ich nochmal nachwiegen, planen – und ggf. das eine oder andere Teil hier lassen!

Aber nach dem Abendessen, das heute meine Aufgabe war (es gab Rinderbraten in passierten Tomaten und Reis und dazu Salat), quatschen Chuck und ich noch eine ganze Weile über das Leben, die Welt und überhaupt.


Eigentlich will ich jetzt schlafen gehen, aber Marci lockt, noch einen Film zu sehen. Mmmhhh. Es gäbe auch noch ein Nachtisch-Eis. Das zieht. Der Film ist lustig und als er kurz vor Mitternacht zu Ende ist, bin ich es auch. Und wer hätte es gedacht – morgen geht`s wieder früh raus! Richtig früh! Und hoffentlich ist dann mein Nacken wieder okay! …


Fernsehabend - ich mit Schiefhals
Fernsehabend - ich mit Schiefhals

 

 

Samstag, 28.05.2011 - weiter in Snohomish

 

… Ist er natürlich nicht, aber auch lang nicht mehr so schlimm wie gestern.


Heute wollen wir zum neuen Grundstück fahren, das Chuck und Marci vor gut 2 Wochen gekauft haben. Die Vorbesitzer sind weg und nun muss geschaut werden, was alles so getan werden muss. Und Allison und ihre Familie möchten mal schauen, wie es aussieht. Sie sollen im Herbst vorerst für 5 Jahre dort einziehen.


Um 8:30 Uhr sollen sie bei uns sein und noch ein paar Stühle in ihren Van einladen. Wir frühstücken und machen Sandwiches fürs Mittagessen, schälen Orangen, machen Kaffee für unterwegs – und warten. Anrufe bringen nix, keiner geht ran. Mmmhhh.


Um 9:15 Uhr rufen sie an, dass sie gleich weiterfahren. Sie sind bei McDonalds zum Frühstück.

Um kurz vor 10 Uhr sind sie dann da und gleich drauf geht`s auch schon los.


Ich habe mir für die Fahrt mein Netbook mitgenommen – Tagebuch schreiben ist angesagt – noch rückwirkend ab 12. Mai!!! UFF…

Gegen 13:00 Uhr sind wir da. Das Haus sieht von außen ganz nett aus, von innen ist es gut aufgeteilt. Schöne Räume, nur alles absolut runtergekommen. Es stinkt – die Vorbesitzer waren zum einen starke Raucher und hatten mehrere Hunde. Igitt!

Und gleich vorweg: Bilder gibt`s leider keine. Ich habe meine Kamera vergessen. Sorry.


Zum Glück ist es schön draußen und der für heute angesagte Regentag findet nur ab und zu in Form eines Schauers statt. Also Tisch und Stühle nach draußen und dann gibt`s erst mal Mittagessen.

Allison und Familie müssen leider bald wieder zurück. Wir schaffen es gerade mal, das Grundstück abzulaufen. Dauert einige Minuten – es sind über 3 Acre. Ich sage nur: riesengroß! Unser Häuschen samt Grund und Boden würde wohl circa 100 Mal reinpassen.


Chuck bringt nun neue Türschlösser an, Marci und ich werden zur Gartenarbeit „verdonnert“. Sie darf den bisher gemähten Rasen einsammeln und ich helfe ihr dabei. Später darf ich vor dem Haus Rasen mähen. Nach einer halben Stunde bin ich nassgeschwitzt (der „Rasen“ ist circa 50 cm hoch und sehr mühsam zu mähen!) und himmele den Rasenmäher. Der Antriebsriemen springt von irgendeiner Rolle – und das war`s dann erst mal mit Rasenmähen. Puh – Glück gehabt!


Gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Eine kleine Pause in einem Diner am Highway – Chuck hat Hunger. Marci und ich essen nur einen Salat – er Burger und Fritten. Ich bin stolz, dass ich tapfer war!


Der Heimweg ist schön – die Fahrt in der Abendsonne zeigt die hügelige Landschaft bei bestem Licht.


Nebenher vervollständige ich meinen Blogg und bin froh, endlich HIER angelangt zu sein!!!!


Aber die Bilder wären noch herauszusuchen, nachzubearbeiten und für den Blogg vorzubereiten. Ach – nachher zuhause reicht auch noch.


Abendessen, `ne Runde mit Chuck quatschen und dann an den Computer. Den vorhin geschriebenen Blogg an Werner senden und Bilder von unserem Aufenthalt in Vancouver, für den Blogg und für Pat, Marci und Bobbie. Und alles dauert natürlich wieder mal viel viel länger als gedacht – ich liege um 1 Uhr im Bett.

 


Sonntag, 29.05.2011 - in Snohomish

 

Heute soll ein schöner Tag werden – na, im Augenblick wird wohl noch dran gearbeitet. Um 9 Uhr drehe ich meine Runde um den Echo Lake und zwei umliegende Straßen. Ein winziges Kaninchen, ein Eichhörnchen und viele schöne Vögel bringen mich auf die Idee, morgen doch besser den Fotoapparat mitzunehmen! Und da stehen auch schöne Häuser!

Ich komme gerade recht zum Frühstück, Marci hat wieder ein tolles Rührei gezaubert.


Dann skype ich noch eine Runde mit Werner, bevor es auch schon klingelt und die ersten Gäste kommen. Allison mit ihren beiden Kids kommt vorbei und Chucks Bruder Steve mit seiner Frau Linda. Die beiden erinnern sich noch an mich – wir haben uns 1997 hier schon einmal getroffen.


Es wird ein lustiger Nachmittag. Chuck baut im Garten ein Lagerfeuer auf und später grillen wir Hamburger-Patties und Hot Dogs. Essen findet aber drinnen statt, es ist dazu zu kalt draußen.


Nudelsalat, Burger und Hot Dogs – als Nachtisch Kekse und Eis. Uff…


Als sich dann gegen 18 Uhr alle auf den Heimweg machen, setzen wir Drei uns noch ein bisschen ans Feuer und Chuck erklärt, was er so zukünftig alles im und ums Haus drumherum plant. Zusätzlich zu seinem neuen Besitz 2 ½ Stunden südlich von hier? Wann will er das denn alles machen. Wir hören ihm zu und ich sehe, dass Marci das Gleiche denkt wie ich.


Im Fernsehen kommt der dritte Bourne-Film, ich stricke nebenher und beende eines meiner beiden laufenden Projekte – ein weiteres Paar Handschuhe ist fertig.


Um 23 Uhr bin ich noch gar nicht müde und lese noch ein bisschen.


Sonntag-Nachmittag im Kreise der Familie
Sonntag-Nachmittag im Kreise der Familie

 

 

Montag, 30.05.2011 - Snohomish

 

Und schlafe dafür bis um 8:30 Uhr! Dann wieder mal eine Runde um den See gewalkt – heute aber eher gedömmelt. Ich habe den Fotoapparat dabei und bleibe doch auch oft stehen und mache Bilder.


Als ich um 10:30 Uhr wiederkomme, sind Chuck und Marci gerade beim Frühstück. Heute ist Feiertag – Memorial Day. Es wird der Kriegsopfer gedacht.

Ich gehe erst mal duschen und dann mache ich mir ein Müsli – nicht schon wieder Rühreier!


Dann geht Chuck in den großen Garten – Rasen mähen. Marci wuselt bei ihren Hühnern rum, macht den Stall sauber. Und ich? Mache einen auf faul. Sitze auf der Couch und lese und trinke Tee – gemütlich!


Später helfe ich Marci noch bei ihren Hühnern, aber dann wird‘s Zeit fürs Abendessen und wir gehen rein.

Chuck brät uns leckeres Hähnchenfilet, dazu gibt`s Salat, als Nachtisch beim Fernsehen Eis.


Haus am See
Haus am See
Heute ist Memorial Day - und die Häuser sind mit US-Flaggen geschmückt
Heute ist Memorial Day - und die Häuser sind mit US-Flaggen geschmückt
Amerikanische Glockenblumen
Amerikanische Glockenblumen
Wunderschönes Haus in der Nachbarschaft
Wunderschönes Haus in der Nachbarschaft
Eine Kolumbine
Eine Kolumbine
Löwenzahn-Pusteblumen, die gibt es hier auch
Löwenzahn-Pusteblumen, die gibt es hier auch

 

 

Dienstag, 31.05.2011 - Zwei-Tages-Tour von Snohomish nach Grayland ans Meer

 

Morgens wollen wir eigentlich früh los – naja. Also eigentlich ist 9 Uhr angepeilt, aber Marci muss dann doch noch 1000 Dinge erledigen und es ist letztendlich 10:15 Uhr, als wir vom Hof reiten.


Nach gut 3 Stunden Fahrt meldet Marci Strom an für das neue Grundstück und Haus in Toledo. Wir fahren dazu südlich von Olympia nach in die Kreisstadt Chehalis.


Dann geht`s weiter südlich nach Grayland – wir sind aber erst um 16 Uhr da. Wir bekommen für 80 Dollar ein nettes Zimmer mit 2 Queensize-Betten.


Zwischendurch hatten wir immer wieder mal Regen, aber jetzt ist es trocken. Wir machen einen Strandspaziergang unter dicken grauen Wolken. Hier gibt es ganz viele Sanddollars – aber sie sind einfach zu schwierig zum Mitnehmen, weil sie sehr fein sind und ganz schnell kaputt gehen.


Danach können wir uns gerade noch ein bisschen ausruhen, bevor es um 19:20 Uhr zu „Bennett`s“ geht zum Abendessen.


Nachdem wir minutenlang die Speisekarte studiert und uns für Salat und Clamshowder (das ist eine Muschelsuppe) entschieden haben, gibt die nette Kellnerin bekannt, dass wir auch noch das Lunch-Special haben könnten: ein halber Salat aus verschiedenen grünen Salaten, Walnüssen, Cranberries, Hähnchenstücken mit Sesam. Und eine kleine Schale Clam-Showder und ein halbes Sandwich mit Krabbenfleisch und Creme Cheese – alles für nur je 14 Dollar. So bekommen wir sogar noch ein Teil mehr als bei unserer ersten Wahl – und preiswerter ist`s auch. Wir nehmen das Lunch-Special.


Eine gute Wahl! Abwechslungsreich und lecker.

Danach zeigt mir Marci noch ein bisschen den Ort – wir fahren rum. Sie zeigt mir, wie und wo Cranberries angebaut und geerntet werden.


Am Straßenrand sehen wir den Evakuierungsplan im Falle einer Flutwelle (Tsunami). Direkt vor der Küste ist ein besonders gefährdetes Gebiet für Erdbeben. Lustig ist, dass direkt neben dem Tsunami-Schild ein „Dead End-Schild (Sackgasse) steht. Naja, Hauptsache, man kann weit genug fliehen!


Um 21 Uhr sind wir müde zurück – und gehen gleich ins Bett, von wo aus wir noch ein bisschen fernsehen.


Blauregen in voller Blüte - heißt hier Wysteria. Schaut jemand Desperate Housewifes?
Blauregen in voller Blüte - heißt hier Wysteria. Schaut jemand Desperate Housewifes?
Wir haben den Strand für uns
Wir haben den Strand für uns
Abendstimmung
Abendstimmung
Je ein halbes Sandwich, Clamshowder und Salat...
Je ein halbes Sandwich, Clamshowder und Salat...
...schmeckt richtig lecker!!!
...schmeckt richtig lecker!!!
Hornveilchen am Wegesrand
Hornveilchen am Wegesrand
Gibt es einen Tsunami, sollst du hier entlang fliehen. Aber direkt in eine Sackgasse???!
Gibt es einen Tsunami, sollst du hier entlang fliehen. Aber direkt in eine Sackgasse???!

 

 

Mittwoch, 01.06.2011 - zurück von Grayland nach Snohomish

 

Wir schlafen bis kurz vor 8 Uhr, frühstücken und laufen von 9 – 10 Uhr am Strand entlang. Das Wetter ist okay – es ist noch bewölkt, soll aber besser werden.


Dann duschen und Sachen wieder zusammensuchen – Auschecken um kurz vor 11 Uhr. Wir fahren aber noch rüber nach Westport – wo die Sonne scheint!

Erst ein bisschen shoppen, dann sind wir eine gute Stunde am Strand spazieren gegangen. Dort gibt es auch wieder jede Menge Sanddollars und vor allem viele hübsche kleine flache Steine.


Gegen 15 Uhr treten wir die Heimreise an, leider kommen wir gewaltig in den Feierabendverkehr.

Um 19 Uhr – eine halbe Stunde vor zuhause – möchte Marci einen Stopp machen bei einem Denny`s. Sie habe jetzt Hnger und keine Lust mehr, zuhause noch zu kochen. Okay. Ich nehme ein Sandwich mit Prime Rib und geschmorten Pilzen und Zwiebeln mit Philly-Soße. LECKER!


Zuhause setzen sich Chuck und Marci vor den Fernseher, ich muss dringend meine Mails checken und noch einmal nach einem Mietwagen schauen. Das ist alles sehr verwirrend – das Dollar-Rent-a-Car-Angebot gibt`s plötzlich nicht mehr und andere Firmen sind zum einen teurer und zum anderen haben sie nur eine Haftpflichtversicherung bis 5000 Dollar. Das ist mir viel zu wenig.


Um 22 Uhr falle ich hundemüde ins Bett.


Auch heute früh ist es bewölkt, soll aber noch schön werden
Auch heute früh ist es bewölkt, soll aber noch schön werden
Stimmt - Westport im Sonnenschein
Stimmt - Westport im Sonnenschein
Ein schöner Strand...
Ein schöner Strand...
...und wieder ganz für uns allein
...und wieder ganz für uns allein
...und was man hier alles finden und sammeln kann
...und was man hier alles finden und sammeln kann