Freitag, 29. April 2011 - Snohomish

 

Heute ist mal endlich mal ausschlafen angesagt. Marci und ich treffen uns um 10:30 Uhr (!!!) zum Frühstück. Ich fühle mich gut erholt und dürfte nun den Jetlag überstanden haben.


Und heute gibt’s KEIN Shopping! Marci muss mal ein bisschen ausruhen, um ihre Erkältung zu kurieren. Ihre Stimme ist kaum noch da und sie hat Halsschmerzen.


Ich schreibe meinen Blogg der letzten Tage…

Um 17:30 Uhr kommt Chuck von der Arbeit und wir fahren alle zu ihrer Tochter Allison, die so eine halbe Stunde Fahrt entfernt wohnt.


Kurz vor ihrem Haus läuft plötzlich etwas vor uns die Straße entlang. Ein Hund? Nein, der Gang war untypisch für einen Hund. Eher eine große Katze. Aber soooo groß? Es springt auf eine Wiese, Chuck hält an und ich steige mit dem Fotoapparat in der Hand aus. Und erwische „es“ – es ist am Ende des Feldes auf einen umgestürzten Baum gesprungen und beobachtet uns von dort.


Es ist ein Bobcat – ein Rotluchs. Ich bin stolz auf mein tolles Foto.


Allison und ihr Mann Chris freuen sich über unseren Besuch und die beiden Kids Abigail und Christopher sind auch ganz aus dem Häuschen.


Allison hat mexikanisch gekocht – es gibt Burritos. Wir haben für den Nachtisch Eis und Donuts mitgebracht. Wie gut, dass ich die Eissorte gar nicht mag (Mint mit Choko-Chips – Pfefferminzeis mit Schokostückchen), denn die zwei Burritos waren viel zu viel und ich bin pappsatt.


Wir quatschen noch ein bisschen und fahren gegen 21:30 Uhr wieder heim. Gegen 23 Uhr liege ich – immer noch übelst satt – in der Waagerechten.


Ein Luchs kreuzt unseren Weg
Ein Luchs kreuzt unseren Weg
Im Kreise der Familie - von links: Marci, Allison, Christopher, Chris, Abigail und Chuck
Im Kreise der Familie - von links: Marci, Allison, Christopher, Chris, Abigail und Chuck

 

 

Samstag, 30. April 2011 - Snohomish

 

Spätes Frühstück erst so gegen 10:30 Uhr, Marci kämpft gegen ihre Erkältung an und hat deswegen länger geschlafen. Es ist tolles Wetter – nach einigem Hin und Her treten wir doch noch unsere Fahrt zu den Tulpenanbaugebieten an.


Wir holen um 11:30 Uhr Marcis Freundin Patsy ab und fahren bei strahlendem Sonnenschein eine gute Stunde gen Norden.


An einem Bauernhof machen wir halt. Man kann so Allerlei kaufen, von Obst und Gemüse über Pflanzen, Marmeladen, Brot und und und.

Und … Eis! Das größte Eis für wenig Geld, das ich je gesehen habe! Werner – Du hättest Deine reine Freude gehabt! Ich wollte eigentlich zwei Kugeln nehmen, habe dann aber zum Glück so eine Portion über den Tresen gehen sehen. Und ganz schnell beschlossen, dass eine Kugel vollkommen ausreicht. Cookies and Cream – mmmhhh. Wir sitzen draußen in der Sonne und genießen es.


Danach geht’s nun endlich zu den Tulpen. Es ist ein sehr großes Gebiet, in dem diese angepflanzt werden. Und da es dieses Jahr sehr früh losging, blühen sie nur noch an wenigen Stellen. Im Roozengarten parken wir unser Auto und zahlen je 5 Dollar Eintritt. Es ist „der Bär los“! Himmel und Menschen. Und Tulpen! In allen Formen und Farben. Außerhalb des eingezäunten Geländes riesige Tulpenfelder … in rot, in pink, in purpur. Traumhaft schön. Ob es wohl in Holland auch so ist? Das werde ich nächstes Jahr herausfinden – habe ich mir vorgenommen.


Nach 3 Stunden haben wir alles gesehen – inklusive des Verkaufszeltes und des Ladens im Hauptgebäude. Beides habe ich gut überstanden – Marci hat sich eine schöne Tasse mit einem Hahn drauf gekauft.


Um 19 Uhr sind wir zuhause. Dort essen Chuck und seine Schwester Sharon – sie ist bis morgen zu Besuch gekommen - gerade Abendbrot. Ich habe immer noch einen Eisbauch und esse nur ein bisschen Reis mit Gemüse und einer Frikadelle.

Dann sitzen wir zusammen und unterhalten uns, bis ich mich um 22 Uhr müde „nach unten“ verabschiede. Ich schlafe hier im unteren Stockwerk. Das Haus ist in einen Hang gebaut und man kommt vorne ebenerdig hinein und dann geht`s zu mir eine Treppe nach unten. Chuck hat mir dort sogar einen Internetanschluss hingelegt, so dass ich morgens mit Werner skypen kann.


Katze Sassie in ihrem Schlafkörbchen
Katze Sassie in ihrem Schlafkörbchen
Mit Marci und Pat beim Eisessen
Mit Marci und Pat beim Eisessen
Tulpen, Tulpen, Tulpen - soweit das Auge blickt
Tulpen, Tulpen, Tulpen - soweit das Auge blickt
Pat und Marci
Pat und Marci
Marci und ich in den Tulpen
Marci und ich in den Tulpen
Im Tulpen-Shop
Im Tulpen-Shop
...und hier blühen nicht nur Tulpen
...und hier blühen nicht nur Tulpen
Eines dieser für die Gegend typischen Häuser
Eines dieser für die Gegend typischen Häuser
...und ein modernes, in dem ich gerne wohnen würde!
...und ein modernes, in dem ich gerne wohnen würde!
Ein Weisskopf-Seeadler, das Wappentier der USA
Ein Weisskopf-Seeadler, das Wappentier der USA

 

 

Sonntag, 1. Mai 2011 - in Snohomish

 

Marcis Erkältung ist schlimmer geworden – Husten und Heiserkeit. Die Arme. Wir bleiben zuhause. Quatschen uns so durch Vormittag und Mittag. Sharon und ich versuchen, die Unterhaltung zu bestreiten, denn Marci soll am besten „die Klappe halten“ – aber das ist nicht so einfach!


Nachmittags gehe ich mal `ne Runde raus – um den kleinen See nebenan drumherum walken. Es ist tolles warmes Frühlingswetter, die Vögel zwitschern. Leider muss ich immer an der Straße entlanglaufen, Bürgersteige gibt’s hier nicht. Aber wunderschöne Häuser. Absolut irre! Siehe Bilder …! Und auch vom See sehe ich nicht viel, denn nur an einer Stelle gibt es einen öffentlichen Zugang von ca. 20 Meter Breite. Alles andere sind Grundstücke um den See herum und die Anwohner wollen natürlich nicht, dass man über ihr Grundstück läuft. Schade.


Marci und Sharon haben sich auf die Terrasse gesetzt und auch für mich gibt es noch einen gemütlichen Korbsessel in der Sonne. Sie unterhalten sich – ich schnappe mir mein Buch. Gegen 16 Uhr fährt Sharon nach Hause – sie wohnt in der Nähe von Portland, ca. 3 Stunden Fahrt südlich von hier.


Marci und ich halten es noch eine ganze Weile in der Sonne aus, bevor ich gegen 18 Uhr mit den Vorbereitungen für meine Kartoffelpizza anfange.

Danach geht es für Chuck und Marci „ans Eingemachte“ – sie möchten ein Grundstück kaufen inklusive einem keinen Haus. Der Gutachter hat aber ein schlechtes Gutachten abgegeben, so dass die Bank ihnen den Kauf nicht mit finanzieren möchte. Sie diskutieren nun über Alternativen. Ich lese mein Buch weiter.


Dann kommt plötzlich Chuck und macht den Fernseher an – der amerikanische Präsident informiert, dass Osama Bin Laden gefunden wurde und bei einem Feuergefecht ums Leben kam. Wir erinnern uns an den 11. September 2001…


Ins Bett um 23 Uhr – noch ein bisschen gelesen weil das Buch sooooo spannend ist. Aber um 1:30 Uhr habe ich es geschafft – Marci wird sich freuen, denn ich habe ihr versprochen, es ihr zu überlassen.


Wunderschöne Häuser am Echo Lake
Wunderschöne Häuser am Echo Lake
Das Haus von Marci und Chuck - erbaut in den 70er Jahren
Das Haus von Marci und Chuck - erbaut in den 70er Jahren

 

 

Montag, 2. Mai 2011 - weiter in Snohomish

 

Ausschlafen, frühstücken – und etwas später skypen mit Werner. Dann machen Marci und ich uns auf nach Woodinville, einer kleinen Stadt ein bisschen nördlich von hier. Ich möchte mir etwas in der Apotheke besorgen, Marci fährt bei ihrem vorherigen Arbeitgeber vorbei und bringt den Ex-KollegInnen ein paar Eier ihrer Hühner.


Nun noch ein Stopp bei World Mart, Marci möchte etwas umtauschen und ich finde einige Kleinigkeiten für den Haushalt, die ich bei Wendy gesehen und bewundert habe.


Gegen 18 Uhr bereiten wir das Abendessen vor: Steaks mit Salat. Im Fernsehen kommt Doctor House – sehr schwer zu verstehen. Zum einen die ganzen medizinischen Ausdrücke, zum anderen nuscheln die alle unheimlich.


Ich halte durch und liege um 23 Uhr im Bett.

 


Dienstag, 3. Mai 2011 - Snohomish

 

Ausschlafen bis 9 Uhr, skypen mit Werner und meinen Eltern, um 11:30 Uhr Frühstück.

Der Grundstückskauf geht in die nächste Runde, Marci telefoniert abwechselnd mit ihrer Maklerin und diversen Banken. Wir wuseln uns so durch den Vormittag.


Nachmittags raffe ich mich auf und walke - 3 Runden um den See – nach fast 1 ½ Stunden bin ich zurück – fix und alle. Wo ist meine Kondition nur hin?


Abends gibt`s Schinkenschnitzel mit Salat …

Chuck und Marci schauen sich eine Serie im Fernsehen an – ich muss dringend mal meinen Computer aufräumen und meinen MP3-Player neu bestücken.


Ins Bett um Mitternacht – wieder mal viel zu spät. Ich werde hier noch zur Nachteule – na, Werner würde es freuen.

 


Mittwoch, 4. Mai 2011 - Snohomish

 

Bis 9:30 Uhr geschlafen, dann einmal um den See gewalkt. Mit Werner geskypt um 11 Uhr und mit Tamara (ich erfahre endlich wieder mal einiges Neues aus dem Büro…), Frühstück um 11:30 Uhr.

Danach sind wir noch einmal nach Woodinville gefahren, ich ein bisschen shoppen (oh, oh, oh …), Marci hat um 14 Uhr ein Interview für eine neue Arbeitsstelle.


Wir treffen uns um 15 Uhr - ich habe nur zwei Geschäfte geschafft (und diese mich). Oh, oh, oh.

Gemeinsam gehen wir noch zum Outlet-Store von Eddie Bauer (oh, oh, oh).


Um 17:30 Uhr zurück beeilen wir uns, Abendessen auf den Tisch zu bekommen. Bald kommt Chuck hungrig nach Hause. Marci bastelt eine leckere Suppe a la „alles was der Kühlschrank so hergibt“.

Danach schreibe ich wieder einmal meinen Blogg – nebenher läuft irgendetwas im Fernsehen.

 



Donnerstag, 5. Mai 2011 - Tagestour nach Leavenworth

 

Heute wollen wir es nun endlich wagen – den Tagesausflug nach Leavenworth. Es regnet zwar hier, aber auf der anderen Seite der Berge sollte es schön sein. Hier verpassen wir nix – also los.


Erst noch morgens zum Weight-Watcher-Treffen und wir schauen noch in Monroe in einem Second-Hand-Laden vorbei. Wollte mal nach einem weiteren kleineren Koffer für mich schauen – aber ich finde keinen. Dafür aber einen schönen grünen Baumwollpullover von Land`s End. Und da er ein rotes Preisschild hat, kostet er heute nur die Hälfte. Anstatt 5 Dollar nur 2,50 Dollar. Da kann man doch nicht widerstehen!


Nun treffen wir in einem Diner (Familien-Restaurant) Allison und ihre Kinder und essen zusammen zu Mittag.


Um 13:30 Uhr fahren wir durch strömenden Regen über die Cascade Mountains. Oben auf dem Stevens Pass liegt sogar ordentlich Schnee. Und mit ordentlich meine ich ordentlich. Circa 3 Meter Schnee bauen sich am Straßenrand auf! Übereinander!


Und in Leavenworth ist dann wirklich schönes Wetter! Sonnenschein und recht warm. Toll! Nach 2 Stunden Fahrt sind wir am Ziel. Leavenworth ist ein kleines Städtchen in den Bergen, welches nach bayrischem Vorbild gebaut ist. Alle neuen Gebäude müssen in dieses Konzept passen. Und man kommt sich dann auch wirklich vor wie im Allgäu – siehe einige Bilder weiter unten.

 

(Anmerkung der Redaktion: Das Leavenworth im Bundesstaat Washington bitte nicht verwechseln mit Leavenworth in Kansas mit seiner berühmt berüchtigten Bundesstrafanstalt für Schwerverbrecher.)


Viele nette Geschäfte mit amerikanischen Andenken .. gefährlich! Wir laufen rum, leisten uns ein Eis (auch sehr amerikanisch – supergroß) und ein paar Andenken.


Immer am Fluss entlang (Wenatchee River) laufen wir danach noch eine gute Stunde. Wir sehen eine Gänsefamilie mit niedlichen kleinen Gänschen – und ich denke an Kalle und Erika! Der Spaziergang tut gut – aber um 19 Uhr treten wir dann doch mal besser die Heimreise an. Abendessen fällt wegen „dickem Eis“ aus.


Hinter den Bergen fängt es pflichtschuldigst auch wieder an zu regnen, es ist schon nach 21 Uhr, als wir endlich zuhause sind.


Ich quatsche noch eine Runde mit Chuck und gehe um 22:30 Uhr schlafen.


Ach – fast hätte ich es vergessen – heute morgen kam die Nachricht, dass die Bank das Angebot für Grundstück und Haus von Chuck und Marci akzeptiert hat du nun der Verkauf so gut wie gebongt ist. Na – das freut mich doch, hören die endlosen Diskussionen und Gespräche zur Entscheidungsfindung auf.


Allerdings gibt es noch ein Problem (und damit weitere lange Diskussionen): die Vorbesitzer mussten verkaufen, da sie ihre Raten an die Bank nicht zahlen konnten. Sie haben aber irgendwie auch keine andere Bleibe und fragen nun, ob sie noch ein paar Tage dort wohnen bleiben können. NEIN …


Über den verschneiten Stephen's Pass nach Leavenworth
Über den verschneiten Stephen's Pass nach Leavenworth
Ein nettes Ladenschild
Ein nettes Ladenschild
Leavenworth...
Leavenworth...
...kommt mir sehr bekannt vor...
...kommt mir sehr bekannt vor...
...fast wie in Bayern...
...fast wie in Bayern...
Ladenzeile in Leavenworth
Ladenzeile in Leavenworth
Ein schöner Spaziergang am frühen Abend
Ein schöner Spaziergang am frühen Abend
Der bewacht den Hauseingang - er ist fast so groß wie ich
Der bewacht den Hauseingang - er ist fast so groß wie ich
Sassie schläft nun neuerdings auf meinem Stuhl
Sassie schläft nun neuerdings auf meinem Stuhl
Und manchmal darf ich auch drauf sitzen
Und manchmal darf ich auch drauf sitzen