Sonntag, 24. April 2011 - von Nadi (auf den Fidjis) über Los Angeles nach Seattle

 

Ausschlafen? Ja! Heute ist Ostersonntag! Das erste Mal in meinem Leben, dass ich kein einziges buntes Ei (geschweige denn ein Schokoladen-Ei) sehe oder gar esse.


Okay – das stimmt nicht ganz. Martin hatte noch Toastbrot, ich habe uns gestern noch 4 Eier gekauft. Zum Frühstück (um kurz vor 12 Uhr!!!) gibt`s Spiegeleier auf Toast und eine Banane. Martin spendiert noch eine Papaya.


Wir lungern so rum, ich zeige Diane meine Bilder von der Inseltour und kopiere ihr einige.


Am Nachmittag gehen Martin und ich noch eine Stunde spazieren, um uns wenigstens ein kleines bisschen zu bewegen.


Ich bemerke rote Flecken an meinen Füßen und Beinen – und die nehmen im Laufe des Nachmittags ordentlich zu (in der Anzahl). Mmmhhh – sollte ich mir bed bugs gefangen haben? Moskitostiche sind`s nicht. Zumindest nicht alle. Ich suche meine Kortison-Creme wieder aus dem Koffer raus. Vor allem oben auf dem Rist tut`s weh – das soll richtig nett werden, als ich später meine Turnschuhe anziehe.


Es ist bären-langweilig und wir sind beide froh, als es später und später wird.


Um 18 Uhr ruft Paul „Dinner is ready“ (Was? Gestern Abend haben Martin und ich alleine gegessen, was wir uns vorher besorgt haben – und heute Abend gibt`s plötzlich 30 Minuten vor der Abreise Dinner? Ulkig!). Es gibt in Kokosnußmilch gekochten Fisch und Fidji-Kartoffeln. Schmeckt sehr gut.


Und um 19 Uhr bringt uns das Taxi zum Flughafen.

Einchecken. Mein Koffer wiegt …

Trommelwirbel und gedämpftes Licht: 21,8 kg!!!

Ich bin sooooooooooooo stolz auf mich! In LA kommt noch eine Jacke raus und dann passt‘s schon mit 20 kg für Alaska Airways!


Ich laufe noch ein bisschen durch die Geschäfte – „muss“ noch 82 Dollar (ca. 35 Euro) quitt werden. Denn diese in Amerikanische Dollar umzuwechseln kostet mich wahrscheinlich mehr Gebühr als alles andere. Nicht wahr?


Ich entscheide mich ganz spontan – nur aus gewichtstechnischen Gründen! – für eine Kette mit einem Anhänger als Wal-Knochen: eine Wal-Flosse. Und für die letzten 30 Dollar noch ein langer Rock (schwarz mit großen Frangipani-Blüten drauf – echter Fidjian-Stil), der auch fast nichts wiegt.


Dann höre ich es plötzlich durch die Flughafenhalle schallen: „Auntie Karin, Auntie Karin!“ Und Martin (mein englischer Neffe) fällt mir um den Hals.

Ach, er hätte gerne eine nette (gut gepolsterte) Schulter zum Anlehnen heute Nacht – aber leider fliegt er nicht nach Los Angeles sondern nach Honolulu. Schade. Außerdem sind die Beiden wirklich lustig und wir hatten so viel Spaß miteinander.

Kurz darauf sitze ich mit ihm und Rebecca zusammen und wir machen die letzen Bilder – so, wie es die Asiatinnen so gerne und oft tun. Einfach Kopf an Kopf und einer nimmt dann die Kamera, hält sie hoch und drückt ab. Super! Klappt gut und wir haben noch viel Spaß!


Ich erschrecke mich, als 15 Minuten vor der Zeit mein Flug zum Boarden bereit ist. Ich bin es nämlich noch nicht!


Schnell gehe ich mich umziehen (Shorts werden durch lange Hosen ersetzt, die grüne Jacke aus der Tasche gezerrt) und ich muss ja auch noch die Anti-Thrombose-Spritze in meinen Bauch injizieren.

Dann ein letztes Umarmen meiner „englischen Verwandten“ und ich gehe die Gangway zum Flugzeug hoch.


Dort finde ich Reihe 21 nicht. Nach 10 kommt schon 25 – hä? Einfach – dazwischen geht eine Treppe in den oberen Bereich der Boeing 747 – und ich bin „oben“. SUUUPER!!! Hier sind circa 12 Reihen mit jeweils 3 Sitzen rechts und 3 Sitzen links. Und das Ganze wirkt nicht wie ein großer Flieger, sondern sehr klein und intim.


Neben mir sitzt ein nettes Pärchen aus Colorado, die mir – damit auch ich gut schlafen kann – von ihren Schlaftabletten eine oder auch zwei anbieten (meine sind natürlich im Koffer irgendwo im Bauch des Fliegers). Da ich so etwas sonst nie nehme, sollte eine reichen.


Zum Abendessen schaue ich noch einen Film und um 23:30 Uhr werfe ich die Tablette ein. Und schlafe ab Mitternacht bis circa 5 Uhr tief und fest. Das Frühstück ist ein Sandwich mit Hähnchenfleisch und Möhrchensalat. Kenne ich doch noch vom letzten Flug mit Air Pacific von Sydney nach Christchurch.

Nach 10 Stunden Flug landen wir um kurz nach 13 Uhr (Ortszeit in Los Angeles). Die Einwanderung geht verhältnismäßig schnell – wie schon gedacht sitze ich um kurz vor 15 Uhr da und bin bereit für den Weiterflug. Den ich aus Sicherheitsgründen für 21 Uhr (letzter möglicher Flug von LA nach Seattle) gebucht hatte. Tolle Idee.


Der Schalter von Air Alaska ist in der nächsten Halle: Domestic Flights. Ich gehe mal rüber und erwische dort eine supernette junge Frau, der ich mein Dilemma schildere. Habe keine Lust, jetzt fast 6 Stunden zu warten. Konnte sie verstehen – und bucht meinen Flug auf 17:20 Uhr um. Kostenlos! Und checkt auch gleich mein Gepäck ein – und schaut noch nicht mal auf die Waage, die immer noch 21,8 kg anzeigt – 1,8 kg zu viel. Aber egal. Ich beschwere mich nicht!


Nach dem Security-Check sitze ich in der Wartehalle. Noch knapp 2 Stunden. Amerikanisches Geld? Habe ich keines. Telefonieren müsste ich aber jetzt, um Wendy die neue Abholzeit durchzugeben. Ich frage den netten Familienvater, der mit seiner kleinen Tochter neben mir sitzt, ob ich wohl einmal kurz sein Handy benutzen dürfte. Klar!


Ich sage Wendy Bescheid – sie kommt mich abholen.


Nun mache ich eine Pause bei Starbucks und kaufe mir mit meiner Starbucks-Karte und dem Guthaben auf selbiger (siehe mein Blogg – ganz am Anfang meiner Reise – Flughafen London!) einen Tee Chai Latte.


Dann geht’s auch schon los – leider nur bis ins Flugzeug. Das fliegt aber erst eine Stunde später ab – irgendetwas arbeitet nicht so wie es sollte. Mein Sitznachbar ist obergenervt und ruft zuhause an. Als wir uns unterhalten und er mich fragt, ob ich denn auch abgeholt werde, erzähle ich meine „Ich bin auf einer Weltreise – Geschichte“ und dass ich gerne anrufen würde aber kein Handy habe. Das sei doch kein Problem – ich solle ihm die Nummer sagen und schwupps habe ich 20 Sekunden später Wendy nochmal am Ohr. Ich gebe ihr meine Flugnummer und den Rat, im Internet zu schauen, wann ich denn nun ankomme. Wer weiß, wann wir hier losfliegen.

Tun wir dann auch irgendwann – mit insgesamt einer guten Stunde Verspätung lande ich gegen 21 Uhr in Seattle.


Kurz darauf sammelt mich Wendy ein und wir fahren zu ihr nach Hause. Dort bekomme ich erst mal eine leckere Portion Bratkartoffeln mit Rührei, denn im Flugzeug gab`s nix und seit dem kleinen Frühstück heute Morgen ist nun doch schon eine ganze Weile vergangen.


Dann quatschen wir noch stundenlang, ihr Mann Stephen geht irgendwann schlafen.

Ich bekomme ein sehr schönes Gästezimmer mit einem unglaublich bequemen Bett (man spürt keinen Lattenrost unter der nur 5 cm dicken Schaumstoffunterlage, die Laken sind flauschig und sauber, es ist ruhig – kurz: ein TRAUM!).

Wendy und Stephen wohnen erst seit 3 Jahren hier in dieser neu gebauten Siedlung mit wunderschönen Häusern. Bilder folgen!


Da Stephen im Bett ist, kann ich meine Jeans ausziehen. Das ist dringend nötig, denn meine Füße und Beine jucken mittlerweile immens. Und ich kann mich erschrecken. Die Flecken haben weiter zugenommen und sind sehr rot und geschwollen. Und JUCKEN!


Wendy schaut sich das an und googelt dann bed bugs – deren Bissmale sehen doch irgendwie noch anders aus. Und dann findet sie bei „rote Flecken“ und Korallen Bilder von Problemen, die meinen doch sehr ähneln. Und eine Frau berichtet, dass diese Flecken von den Feuerkorallen bei ihr erst nach 10 Tagen aufgetaucht seien. Das ist ja kaum zu glauben. Mmmmhhh. Ich war vor drei Tagen schnorcheln und bin oft dicht an den Korallen (den wenigen, die es da gab) vorbeigeschwommen.


Für beides ist hochdosiertes Kortison empfohlen und Anti-Histamin-Tabletten. Na, da kann ich ja mit meiner Behandlung nix verkehrt machen und schlucke mal direkt noch eine Tablette. Und creme mir mehrmals die Füße und Beine ein.

Und Wendy meint, es sei wohl ganz gut, meine Kleidungsstücke alle zu waschen. Denn je nachdem habe ich sie vielleicht aufs Bett gelegt (stimmt, beim Koffer auf- und umräumen) und wenn`s doch bed bugs waren …? Wir starten noch um Mitternacht die „dunkle 30°-Wäsche“.


Dann skype ich mit Werner und berichte von meinem Flug und dass ich hier gut angekommen bin.

Um kurz vor 3 Uhr morgens bin ich immer noch quietschfidel. Na, das kann ja morgen früh heiter werden. Ich mache mal die Augen zu und hoffe, dass ich bald einschlafen kann.


Mein Koffer wiegt nur 21,8 kg - juchhuuuu!
Mein Koffer wiegt nur 21,8 kg - juchhuuuu!
Letzte Bilder mit Martin....
Letzte Bilder mit Martin....
.....und Rebecca am Flughafen in Nadi
.....und Rebecca am Flughafen in Nadi
Meine Füße und Beine sehen schlimm aus!!!
Meine Füße und Beine sehen schlimm aus!!!

 

 

(Oster)-Montag, 25. April 2011 - in Seattle

 

Ich werde (um 10:30 Uhr !) von einem Geräusch wach, das ich nicht gleich einordnen kann. Wasser läuft? Ja – vom Dach in die Dachrinne gleich neben meinem Fenster – es regnet in Seattle. Was nix Neues ist, denn hier regnet es sehr oft (angeblich an 360 von 365 Tagen im Jahr).


Stephen arbeitet schon im Wohnzimmer (er arbeitet für Microsoft – von zuhause aus!), Wendy schläft auch noch. Sie muss heute erst um 14 Uhr zur Arbeit.

Stephen fährt noch vor dem Frühstück mit mir zu einem Elektronikgeschäft, damit ich mir einen Adapter für die diversen Batterieladegeräte kaufen kann. Für 10 Dollar sind alle meine Probleme gelöst und zum Glück arbeiten auch alle Ladegeräte mit 110 Volt (in Deutschland sind es 220 Volt).


Wieder zuhause gibt’s Pfannkuchen – mit Apfel-Erdbeer-Mus und Maple-Sirup. Yummie!


Nebenher werfe ich die helle Wäsche an und nehme die andere von der Leine. Noch nicht ganz trocken – den Rest erledigt der Trockner. Leider erledigt der auch ein nicht gewolltes „Shrinken“ (Verkleinern) meiner Sachen. Meine T-Shirts sind alle ein bisschen eingelaufen und die schwarze Jeans auch. Letztere war eh` etwas zu groß – kein Problem. Die T-Shirts sind nun etwas eng um die Hüften. Müssen die (Hüften) halt auch ein bisschen “shrinken“!


Als Wendy arbeiten geht, werfe ich meinen Computer an und skype mit Werner (Ostermontag – der Arme kuriert alleine zuhause seine Erkältung aus) und mit meinen Eltern. Sie freuen sich, endlich mal wieder etwas von mir zu hören und zu sehen.


Zum Blogg schreiben komme ich nicht, denn ein paar Mails wollen noch beantwortet werden und einige Referenzen für meine Couchsurfing-Gastgeber sind auch fällig. Und bei Facebook tummeln sich Reisegefährten und wollen wissen, wo ich bin usw.

Um 16 Uhr fahre ich mit Wendy zum Einkaufen – ich brauche dringend Zahnpasta und Shampoo.

 

Außerdem kaufe ich schon einmal ein Mitbringsel für Allisons Sohn Christopher, das Wendy vorschlägt.

Wir kaufen auch Salat und Hähnchen ein und als wir wieder zuhause sind, gibt’s ganz schnell Abendessen.


Um 18:45 Uhr fahren wir zu einem kleinen örtlichen Radiosender, und dort wird ein Interview mit Wendy aufgenommen. Sie ist in West-Seattle sehr aktiv in der Community und bekannt durch ihre Tätigkeit als Hausmaklerin. Die Siedlung ist ein neues Projekt, hier wurde vor allem sehr umweltbewusst geplant und gebaut. Auch ärmere Leute bekommen mit Unterstützung der Stadt sehr schöne Häuser und werden integriert in die Community.


Bei mir schlägt der Jetlag durch und ich schlafe beim Radiosender fast ein.


Nach 2 Stunden sind wir zuhause und Wendy und Stephen schauen fern. Ich schreibe nebenher endlich den Blogg! Und gehe – wieder viel zu spät aber im Vergleich zu vorhin nun wieder munter – um ein Uhr schlafen.


 

 

Dienstag, 26. April 2011 - von Seattle nach Snohomish

 

Heute darf ich ausschlafen - Marci holt mich um die Mittagszeit in Seattle ab. Zuerst einmal fahren wir zur Bank of America – der Eintausch einiger Traveller-Checks (TC) ist dringend! Ich besitze einen amerikanischen Cent (gefunden auf dem Boden im Flughafen in LA). Weit käme ich damit nicht!


Zuerst versteht mich die Gute in der Bank vollkommen falsch – sie denkt, wir möchten Traveller Checks kaufen. Ob ich denn ein Konto bei ihnen hätte? Nein. Sie arbeiten nicht mehr mit American Express zusammen. Oh – vor einer halben Stunde im Internet bekam ich aber diese Bank genannt! Sie läuft los, einen Kollegen fragen und sich vergewissern.

Nein – keine Zusammenarbeit mehr mit American Express.


Dann bemerkt Marci das Missverständnis und stellt klar, dass wir TC von 400 Euro in Bargeld eintauschen möchten. ACH SO … Wieder wird ein anderer Mitarbeiter geholt – ob ich denn ein Konto bei ihnen hätte? NEIN …


Dann telefoniert er und geht zu einer weiteren Kollegin. Diese kommt dann mit meinen TC und meinem Pass wieder und teilt uns mit, dass wir nur 300 Euro eintauschen könnten und bringt uns zum Auszahlschalter. Erklärt der Frau, was wir möchten und geht.


Als erstes fragt mich die Gute, ob ich denn ein Konto bei ihnen hätte? Ich bin der Verzweiflung nahe. BANK OF AMERICA! Also keine kleine Klitsche wie z.B. auf den Fidjis. Aber da ging`s bedeutend einfacher! Deren größtes Problem war, wie sie meinen Reisepass kopieren könnten.


Dann rechnet sie wie wild – für meine 300 Euro bekomme ich 420 Dollar. Aber es ist noch ein weiter Weg! Nicht nur, dass ich sie unten ein zweites Mal unterschreiben muss (das ist immer so), jetzt benötigen sie auf jedem TC noch einen Abdruck meines rechten Index-Fingers (Zeigefinger). Neben mir steht ein kleines Stempelkissen, in das drücke ich also meinen Zeigefinger und danach drücke ich ihn auf jeden der drei TC. Welch ein Theater.


Aber dann – Trommelwirbel!!!! – bekomme ich mein Geld. Ob ich wohl in der nächsten Woche noch einmal hingehen soll für meinen letzten 100-Euro-TC?


Nun entern wir den nächsten Kinderladen und ich besorge noch ein Mitbringsel für Abigail, die Tochter von Allison und einen Baby-Strampler für Alex, den Sohn, der in 6 Wochen erwartet wird.


Und dann bringt mich Marci zu Microsoft. Es arbeiten dort ca. 40.000 Menschen – eine kleine Stadt für sich! Und in einem Gebäude steht doch wirklich ein Teil der Berliner Mauer! Wie Bill Gates das wohl hinbekommen hat?


Marci hat früher für Microsoft gearbeitet und darf noch weiterhin als „Personal“ einkaufen – und bekommt 90 % Rabatt! WOW! Aber mir fällt nix ein, was wir zuhause brauchen – ich kaufe nur ein paar Merchandise-Artikel.


Wir fahren nach Hause zu Chuck und Marci und es wird auch schon Zeit, das Abendessen vorzubereiten – es gibt Suppe mit Truthahn-Salami, Bohnen und Gemüse, dazu Vollkorn-Muffins, zum Nachtisch Fruchtsalat.


Ich schreibe noch ein bisschen Blogg, die beiden schauen Navy CIS. Witzig, solche Serien im Original zu sehen – für mich passen die Stimmen einfach nicht.


Gegen 22 Uhr krabbel ich müde in mein schönes, bequemes, großes Bett.


Das Microsoft Besucher-Zentrum in Redmond
Das Microsoft Besucher-Zentrum in Redmond
Ein Stück Berliner Mauer - und ich
Ein Stück Berliner Mauer - und ich

 

 

Mittwoch, 27. April 2011 - in Snohomish

 

Ich bin doch wirklich erst um 9 Uhr aufgewacht – huch! – wir müssen kurz vor 10 Uhr los! Allison hat einen Termin zur Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung und Marci und ich passen nebenher auf Abigail und Christopher auf.


Danach gehen wir in einen großen Supermarkt zum Einkaufen (ich brauche dringend Duschzeugs und noch ein paar andere Kleinigkeiten). Ich lade Marci zu einem Kaffee bei Starbucks ein und möchte mir auch einen gönnen. Aber ohne Koffein. Das sage ich der netten Verkäuferin auch: „please no coffein“. Sie nickt und sagt etwas, was ich nicht verstehe. Und ich füge noch hinzu: „with caramel-sirup“ Sie murmelt wieder etwas, klingt, wie dass das auch ihr liebster Kaffee wäre.


Wir bekommen unsere Becher – verschlossen mit Deckel da ja „to go“. Ich nippe einige Male und denke im Auto „schmeckt irgendwie gar nicht nach Kaffee“. Ich öffne den Deckel – und was habe ich ? Heiße Milch mit Karamelsirup. Und Marci meint, dass ich das ja auch bestellt hätte. WAS? Sie habe gehört „no coffee“. Tja – und das wird dann die Verkäuferin wohl auch gehört und verstanden haben. Ich meinte nur „kein Koffein“ - entkoffeinierten Kaffee! Ach so – der hieße de-coff. Mmmhhh – ich erinnere mich. Nun gut – brav trinke ich meine Milch aus.


Nun geht’s zum Picknick in einen Park, wir essen unsere Sandwiches und danach können die Kinder spielen und schaukeln …


Nachher shoppen bei „Cinderella“, einer Second-Hand-Boutique. Ich habe kaum etwas Warmes anzuziehen, und die Temperaturen hier (ca 8-10 °) sind EISIG im Verhältnis zu den Fidjis!


Ich kaufe mir eine Kapuzenjacke (einen „Hoodie“ – hood = Kaputze) und sehe einen schönen Silberring und ein tolles Armband. Für nur ganz kleines Geld! Ich muss mir mal wieder etwas gönnen!


Beim Rausgehen fällt mein Blick auf eine schicke Uhr (Firma Skagen aus Dänemark !). Für nur 11 Dollar! Nagelneu! Mit einem grünen Lederarmband (das alleine ist schon das Geld wert). Braucht aber eine neue Batterie. Egal – kann ja nicht die Welt kosten.

Wieder bezahlen – verabschieden – rausgehen.

Wir sind schon fast draußen – da hängt an der Wand eine kleine braune FOSSIL-Tasche. Für 7 Dollar. LEDER!


Tja, was soll ich sagen. Zurück, bezahlen – verabschieden – rausgehen. Diesmal mache ich die Augen zu und lasse mich von Marci hinausführen! Die Verkäuferin lacht.


Heute koche ich unser Abendessen – deutsche Frikadellen, Kartoffelpüree und Salat. Als Nachtisch gibt`s nachher ein Eis. Es schmeckt uns allen sehr gut (Chuck und Marci nehmen noch nicht einmal Ketchup dazu!)


Da heute nichts im Fernsehen kommt, schauen wir uns eine DVD an: Chocolat. Toll, ich kenne sie in deutsch und kann sie (vielleicht auch deshalb?) in englisch sehr gut verstehen.


Um 23 Uhr ist „Licht aus“ und schlafen angesagt. Ich bin putzmunter.


Christopher
Christopher
...und Schwesterchen Abigail
...und Schwesterchen Abigail
Die stolze Oma Marci mit ihrem Enkel Christopher
Die stolze Oma Marci mit ihrem Enkel Christopher
Es warten viele Versuchungen, denen man widerstehen muss - äh müsste.....
Es warten viele Versuchungen, denen man widerstehen muss - äh müsste.....

 

 

Donnerstag, 28. April 2011 - weiter in Snohomish

 

Auch heute ist an ein „Ausschlafen“ nicht zu denken – die Weight Watcher warten um 9:30 Uhr auf uns. Marci macht das seit letztem Juli (sie hat über 30 Pfund abgenommen in der Zeit!), hat heute ihr Treffen und ich kann mitkommen. Es läuft genauso ab wie unserer Treffen in Deutschland – vielleicht nur etwas „enthusiastischer“. Amerikanischer halt.


Erneutes Shopping danach – eine neue Jeans für mich, zwei Armbänder (on „special sale“ statt 40 Dollar nur 13 Dollar !) und Lebensmittel.


Und dann wird es wirklich gefährlich. Besuch in einem Handarbeitsgeschäft … mit Beads (Perlchen) …. Oh oh oh! Ich will mal lieber nicht näher darauf eingehen … Die „Woll-Abteilung“ meistere ich ohne Einkäufe! Ha – es geht doch.


Wir sind erst gegen 16:30 Uhr zuhause und starten umgehend die Dinnervorbereitungen. Heute gibt`s Rinderbraten mit Salat, Reis und Gemüse. Sehr lecker!


Noch ein bisschen Fernsehen und dann geht’s ab ins Bett gegen 23 Uhr.