Samstag, 14. Mai 2011 - weiter in Seattle

 

Der Wecker klingelt um 7 Uhr – aber ich bin viel zu müde, um gleich aufzustehen. Außerdem habe ich Muskelkater vom Laufen gestern. Vielleicht heute am Nachmittag …


Um 8 Uhr frühstücke ich – sitze dazu auf der Couch in der Sonne (die nur kurze Zeit hier in die Wohnung scheint, da diese zur Nordseite hinausgeht). Um mich herum tummeln sich die drei Katzen, der Hund schläft noch oben bei Wendy.


Gegen 8:45 Uhr kommt sie, geht noch einmal kurz mit Sophia raus und dann fahren wir ein kleines Stück bis in die Stadtmitte unseres Ortsteils. In einem Second-Hand-Laden gibt es heute ein besonderes Angebot. Ein anderes Geschäft macht dort heute einen Sonderverkauf von Abendmode – pro Teil nur 10 Dollar. Das wollen wir uns ansehen! Und es muss schnell gehen, denn um 10 Uhr kommt Wendys Schwester Allison und baut für ihre Home&Garden-Party auf und da sollten wir wieder zuhause sein.


Als wir um 9:25 Uhr ankommen, wuselt es innen drin schon wie im Bienenhaus. Die Sachen sind nach Größe sortiert – Wendy (ist noch ein bisschen mehr als ich) und ich drängen uns nach hinten durch zu den etwas größeren Größen. Eine irre lange Schlange vor nur 2 Umkleidekabinen. Darauf zu warten gefällt mir nicht. Als ich etwas finde, das ich anprobieren möchte, suche ich mir eine Ecke mit einem Spiegel und ziehe es einfach über mein T-Shirt drüber. Passt. Und geht mit. Mein erstes Abendkleid!


Wendy hat auch etwas gefunden und nach 20 Minuten kommt sie von den Umkleidekabinen zurück und wir stellen uns nun an die lange Schlange derer, die bezahlen wollen, an. Auf dem Weg dorthin sehe ich noch eine süße helle Weste, die mir hervorragend steht – und nehme sie auch gleich mit.

Außerdem ist heute in diesem Ortsteil „Garage-Sale-Tag“. Garage Sale ist so eine Art privater Flohmarkt. In der offenen Garage (oder einfach nur vorm Haus) baut man auf, was man verkaufen möchte und Vorbeigehende können stöbern. Und für heute konnte man sich im Internet anmelden, dort ist eine Straßenkarte abgebildet und die einzelnen Garage-Sales angemarkert. Und man kann diese Karte ausdrucken und losfahren und alles abklappern. Leider haben wir dazu heute keine Zeit. Würde – vor allem bei dem strahlenden Sonnenschein heute – bestimmt viel Spaß machen. Aber wie gesagt – die meisten Sachen sind eh` zu groß für meinen Koffer!


Um 10:35 Uhr sind wir wieder daheim – Allison hat schon alleine alles aufgebaut. Kurz darauf kommen die ersten Gäste.


Und es gibt erst mal „Häppchen“ – Chips und Crackers mit 2 verschiedenen Dips und einem etwas festeren Aufstrich. Auch das gehört dazu – nicht nur Deko-Artikel, nein auch diese Dips werden verkauft. Und die sind wirklich gut. Und natürlich möchte auch ich ein bisschen zum Umsatz beitragen – und bestelle einige der Dips (die sind leicht mitzunehmen) und ein kleines Kochbuch für einen speziellen Topf, den Bean-Pot (den ich aus gewichtstechnischen Gründen natürlich nicht kaufe). Ich habe eine Mikrowellen-Kasserole von Tupper – das sollte es auch tun. Zwei Rezepte werden gleich hier und heute ausprobiert – eine mexikanische Suppe und ein Kirschkuchen. Beides ist in der Mikrowelle in einer guten Viertelstunde fertig.


Es kommen leider nur drei Nachbarn von Wendy – aber sie kaufen ein paar Teile, so dass der Umsatz stimmt.


Gegen 15 Uhr ist der Spuk vorbei, wir sitzen noch ein bisschen und quatschen und dann fährt Allison mit ihrer Familie wieder nach Hause.


Am Himmel kommen große Regenwolken heran – aber ich bin ja nicht aus Zucker. Ab in die Turnschuhe und 10 neue kleine Steinchen eingesammelt. Einmal um den See sei ¼ Meile. Also so circa 402 Meter. In 40 Minuten 4 km? Mmmmhhh – kann ich ja kaum glauben, dass es so weit sein soll. Also die Umrechnung schon, aber ob es wirklich eine Viertelmeile ist? Egal – ich habe etwas getan.


Ich bin gerade wieder gut zuhause, da fängt es auch schon an zu gießen. Glück gehabt!

Und da es hier in „meinem“ Badezimmer eine Wanne gibt, lege ich mich in selbige, tauche ins heiße Wasser ein und fühle mich rundherum wohl. Und wie in der Fernsehwerbung ziehe ich mich vor der Waschmaschine aus - einmal dunkle Wäsche ist angesagt.


Abendessen ist heute kein „offizielles“ angesagt – wer Hunger hat, schaut, was noch im Kühlschrank ist. Leider sind nach meinem Bad die Dipps aufgefuttert – aber von der Suppe ist noch etwas da. Ich verlängere sie ein bisschen mit geriebenem Käse.

Stephen und Wendy schauen fern – ich schnappe mir mein Netbook, checke meine Kreditkartenabrechnung von Neuseeland endlich mal und schreibe noch den Blogg der letzten 2 Tage.


...und hier wohnen wir - der rote BMW ist Stephens ganzer Stolz
...und hier wohnen wir - der rote BMW ist Stephens ganzer Stolz
"Mein kleiner See" - der Highpoint-Pond
"Mein kleiner See" - der Highpoint-Pond
Aller Anfang ist schwer - ein kleines Steinchen für jede Runde um den See
Aller Anfang ist schwer - ein kleines Steinchen für jede Runde um den See

 

 

Sonntag, 15. Mai 2011 - in Seattle

 

Leider hat sich das Wetter von gestern nicht gehalten – heute regnet es wie aus Eimern. Beim Lauftraining soll man ja immer mal eine Pause machen – und die ist heute. Ich drehe mich morgens wieder um – und schlafe wieder ein.


Während des späten Frühstücks skype ich mit Werner. Um 11:30 Uhr fährt mich Stephen in die California Avenue zu einer Drogerie. Dort ist heute ein spezielles Angebot einer Gesichtsbehandlung, und Wendy hat dort angerufen und einen Termin für mich vereinbart. Sie selbst kann leider nicht mitkommen, da sie in der Kirche ist.


Für 10 Dollar wird mein Gesicht von einer sehr netten Dame professionell gewaschen (als wenn ich das vorhin nicht selbst auch gemacht hätte …), abge“scrubt“ (so eine Lotion mit Peeling-Effekt) und dann sehr gut eingecremt. Nach 15 Minuten ist alles vorbei und ich weiß nun, dass ich eine sehr gute Haut habe, die sich heute auch besonders weich anfühlt.

 

Ich sehe nicht 10 Jahre jünger aus (hab‘ ich auch gar nicht nötig …) – aber immerhin… Ich bekomme noch einen Einkaufsgutschein über 10 Dollar, den ich in den nächsten Tagen einlösen könnte. Und einen weiteren (den ich zuhause an Wendy weiterreiche): 10 Dollar Discount, wenn man für mehr als 50 Dollar einkauft. Werde ich bestimmt nicht – sie schon. Sie freut sich.


Im gestern gekauften Kochbuch sind ca. 75 Rezepte – natürlich in englisch. Ich schaue mir das Buch genauer an und kläre mit Stephen (der neben mir sitzt und strickt), was ich nicht verstehe.


Gegen 14 Uhr düsen wir los Richtung South Center Shopping Mall. Ich bekomme meinen Refund (Erstattung der Differenz zwischen dem am Donnerstag gültigen regulären Jeans-Preis von 54 Dollar und dem heutigen Angebotspreis von 40 Dollar) für Werners Jeans bei Macy‘s problemlos. Es klappt wirklich! Ich bin beeindruckt.


Um mein Bargeld aufzustocken, benutze ich zum ersten Mal in meiner Auszeit nun meine Post-Geldkarte. An einem Automaten. Den Stress mit den Traveller-Schecks für nur 100 Euro (letzter Scheck) mag ich mir nicht noch einmal antun.

Zum Glück steht Stephen neben mir und kann mir helfen, denn ich weiß nicht, welcher der mir unbekannten Möglichkeiten denn nun „Geld holen“ ist: „Fast cash 40 Dollar“ – nee, zu wenig. „Transfer“ ??? „Withdrawal“ (das Wort hab ich noch nie gehört)??? Letzteres ist es aber – und schwupps bin ich 300 Dollar reicher.


Im Kino kommt ein neuer Film und den wollen wir uns an diesem verregneten Sonntag anschauen: THOR – in 3D. Beeindruckend – vor allem die Effekte …

Dann fahren wir gegen 19 Uhr heim und ich walke noch einmal um den kleinen See, bevor der Fernsehabend seinen Lauf nimmt…


Sophia in ihrem "Sack"
Sophia in ihrem "Sack"
Wendy und Imp
Wendy und Imp

 

 

Montag, 16. Mai 2011 - Seattle

 

Ausgeschlafen, wieder einmal um den kleinen See gelaufen: 12 Runden und somit 12 kleine Steinchen – mein Glas füllt sich.


Nach dem Duschen noch einmal mit Werner geskypt. Und ich kümmere mich einmal um meine Weiterreise und schaue mir meine Möglichkeiten an (Zug? Flug? Wann? …)


Und ich habe einige Links von Wendy und Stephen bekommen - Seattle what to see, Busfahrpläne usw.

Um 14:30 Uhr scheint die Sonne und ich mache mich auf und laufe mal in Richtung California Avenue.

Dummerweise hat der Strickaden montags zu ... gggrrr.


Dafür komme ich an einem anderen netten Geschäft vorbei und sehe eine wunderschöne Kette in grünen und violetten Tönen – mit Swarovski-Steinen und anderen. Soll ich die nur fotografieren und schauen, ob ich sie zuhause selbst hinbekomme? Aber einige der Steine sehen schon besonders aus (bekomme ich die zuhause überhaupt?) Und dann möchte ich mich ja auch noch fürs Laufen belohnen – und kaufe sie. Allerdings mache ich wieder mal einen Umrechnungsfehler und finde erst später zuhause raus, dass sie doppelt so teuer war wie ich dachte. Okay. Ist halt jetzt so – ist mir das Laufen halt doppelt so viel wert (Später finde ich in einem Perlchen-Laden heraus, dass wirklich sehr teure Steine verwendet wurden und der hohe Preis unbedingt gerechtfertigt ist).


In der Drogerie löse ich meinen 10 Dollar Gutschein ein und kaufe mir eine neue Zahnbürste und Deo.

Ich schaue auch noch einmal kurz im Complience-Store Cherry vorbei, wo wir am Samstag die Abendkleider gekauft haben. Aber die sind natürlich heute alle wech. Und mich lacht auch nichts anderes mehr an.


Um 18 Uhr komme ich vollkommen fertig zurück, denn auf dem Rückweg muss ich wieder über den dicken Berg drüber – und auf dem Rückweg ist er viel schlimmer als auf dem Hinweg heute nachmittag. Uff!


Zum Abendessen gibt`s Hähnchen mit Garlic-Kruste, Pastinaken und kleine Muffins.

Beim späteren Fernsehen schnappe ich mir mein Netbook und mache nebenher weiter mit meiner Reiseplanung.


Dienstag, 17. Mai 2011 - Seattle

 

Wieder 12 neue Steinchen – ich walke und laufe um den See.


Eigentlich wollte ich danach mit dem Bus in die Stadt nach Seattle reinfahren. Aber ich fahre dann doch mit Wendy einkaufen – sie setzt mich auf dem Rückweg am Woll-Laden ab und ich kaufe neue Wolle für mein nächstes Projekt. Und laufe dann tapfer über den dicken Berg wieder nach Hause.


Nachmittags setze ich mich mit Wendy zusammen und wir ziehen eine Kette von ihr auf Draht. Die Nachbarin hat sie gemacht und zu viel Spiel gelassen und dadurch verhedderte sie sich, was Wendy nervte. Außerdem möchte sie genau wissen, wie „Ketten machen“ geht.


Später gibt`s zum Abendessen Kichererbsen-Suppe ... sie steht auf dem Herd und jeder kann essen, wann er will.


Wir haben eine DVD geschaut (ich kannte den Film schon – aber verstanden habe ich ihn deshalb trotzdem nicht besser). Ich habe nebenher gestrickt – habe ein neues Projekt angefangen – eine Umhängetasche. Stephen und seine vielen Strickbücher inspirieren mich.


Ja, das Wetter könnte besser sein....
Ja, das Wetter könnte besser sein....

 

 

Mittwoch, 18. Mai 2011 - Seattle

 

13 neue Steinchen – ich bin tapfer. Und habe ein Maßband mitgenommen und messe eine kurze Strecke nach. Und multipliziere sie mit meinen Schritten um den See. Und finde heraus, dass eine Runde doch 402 Meter (eine Viertelmeile) sind.

Noch einmal skypen mit Werner.


Um 11 Uhr mache ich mich erneut auf zum Woll-Laden, habe gestern nur ein Knäuel gekauft und später herausgefunden, dass das doch zu wenig ist.

In einem Secondhand-Buchladen auf der California Avenue gebe ich ein gelesenes Buch zurück – und bekomme einen Gutschein. Und löse diesen gleich ein, lege noch ein bisschen drauf und nehme zwei neue Bücher mit.


Um 13:30 Uhr nehme ich endlich den Bus gen Downtown Seattle. Bei herrlichem Sonnenschein laufe ich ein bisschen durch die Stadt. Und in der Taste-Bar gibt`s heute einen halben Salat und ein halbes Sandwich für nur 6,50 Dollar und für einen weiteren Dollar dazu bottomless Pop (Sprite oder Cola usw. so viel man möchte) – passt alles gut zu meinem Hunger.


Zurück in Highpoint bin ich um 15:30 Uhr und setze mich noch ein bisschen an den See in die Sonne.

Zuhause gibt`s den zweiten Teil des Kurses „Ketten machen“ für Wendy.


Das Abendessen ist heute meine Aufgabe: Frikadellen mit Kartoffelpüree und Bohnengemüse. Als Nachtisch Mascarpone-Creme mit Pfirsichen. Alles bekomme ich gut hin und den Beiden (und mir) schmeckt es.


Um 22 Uhr habe ich noch mit meinem Papa geskypt, der in Deutschland schon den 19.5.2011 (morgens um 7 Uhr) und seinen 75. Geburtstag hat.

 


Donnerstag, 19. Mai 2011 - Seattle

 

Mein allmorgendlicher Lauf um den See – heute 2 Runden mehr als „Strafe“, da ich “fast nur gewalkt bin”. Nach den ersten beiden Jogging-Runden taten meine Knie weh – und da ich heute noch den ganzen übrigen Tag durch die Stadt laufen will, hielt ich es für klüger, nicht zu joggen. Also walke ich – aber schon mit Schmackes, kein „Gedömmel“!


Um 10 Uhr bekomme ich eine Mail von Marci (Wendys Mutter, die mich am Sonntag hier abholt und mich mit nach Hause nimmt). Wir wollen mit ihrer Freundin Pat für 2 Nächte nach Vancouver fahren und ich buche ein Dreierzimmer in der Jugendherberge dort für die nächste Woche.


Um 10:30 Uhr skype ich mit Werner. Um 11:30 Uhr fahre ich wieder in die Stadt. Leider verpasse ich den Bus um 4 Minuten. So sitze ich auf einer Bank im Sonnenschein für eine knappe halbe Stunde und genieße den schönen Tag.


In der Stadt kann ich es nicht lassen – ich shoppe noch ein paar Kleinigkeiten (Niemand möchte Näheres wissen …).


Um 16:30 Uhr treffe ich mich mit Wendy und Stephen vor dem SAM – Seattle Art Museum.

Dort gehen wir ins Restaurant zur Happy Hour – frühes Dinner. Ein superleckerer Burger (mit Organic Beef – Bio-Rindfleisch) und leckeren Pommes Frites – oder hier French Fries genannt. Ich lade die Beiden ein. Dafür zahlen sie später fürs Parken, was irre teuer ist.


Um 18 Uhr gehen wir ins Museum. Wendy und Stephen haben Jahreskarten, ich zahle 15 Dollar Eintritt und wir sehen dort viel Kunst!


Eine Sonderausstellung von Nick Cave – er macht große Skulpturen. Naja – oder besser: er zieht große Puppen sehr ungewöhnlich an (siehe Beispielbild weiter unten).


Die letzte halbe Stunde tummeln wir uns noch im Museums-Shop – um 21 Uhr schließen sie und wir fahren heim. Noch ein Eis vorm Fernseher – und dann ab ins Bett.


Langsam füllt sich mein Rundenglas
Langsam füllt sich mein Rundenglas
Mittagessen in der "Taste Bar" - Seattle Downtown
Mittagessen in der "Taste Bar" - Seattle Downtown
Welch eine Versuchung
Welch eine Versuchung
Der Hammer-Mann vor dem Seattle Art Museum
Der Hammer-Mann vor dem Seattle Art Museum
Ein Burger mit Bio-Fleisch und Bio-Fritten - superlecker!
Ein Burger mit Bio-Fleisch und Bio-Fritten - superlecker!
Wir Drei beim Futtern
Wir Drei beim Futtern
Der Flaschenmann im Seattle Art Museum
Der Flaschenmann im Seattle Art Museum
Gold und Silber
Gold und Silber
Die Sonderausstellung
Die Sonderausstellung
Im Museums-Shop - kleine, niedliche Fingerpuppen
Im Museums-Shop - kleine, niedliche Fingerpuppen

 

 

Freitag, 20. Mai 2011 - in Seattle

 

Gestern habe ich mal meine „Um-den-See-lauf-Steinchen“ gezählt – da waren es 88. Heute halte ich es wie gestern und „vergesse das Joggen“ (die Knie …). Ich walke – heute aber ohne Strafrunden – mir reichen 12 Runden, um meine 100erste um den See zu genießen!!! Und das Glas sieht mittlerweile beeindruckend voll aus!


Um 10:30 Uhr fahre ich dann endlich nicht nur in die Stadt, sondern darüber hinaus ein kleines bisschen weiter und schaue mir den Olympic Sculpture Park an. Bei strahlendem Sonnenschein ein toller Blick auf die schneebedeckten Berge am Horizont – die Cascades.


Dann bin ich noch einmal in einem Woll-Laden in der Innenstadt gewesen. Aber fast nur zum Schauen … (Frage der Redaktion: Definiere bitte „fast“!!! ;-))

Im „Perlchen-Laden“ bin ich nicht ganz so erfolgreich im „Nur Schauen“ (oh oh). Und endlich komme ich auch dazu, mir den Pike Street Market anzusehen. Ich wusste gar nicht, dass es soooo viele Touristen in Seattle gibt! Und ich glaube, die waren heute alle dort…


Ich bin noch ein bisschen in der Stadt rumgelaufen und um 16 Uhr wieder mit dem Bus nach Hause gefahren. Noch ein bisschen ausgeruht und dann geht`s um kurz vor 18 Uhr mit Stephen zum Kajakfahren. Ich bekomme ein eigenes Boot (schade, hatte auf ein Doppel mit Stephen gehofft – so arbeitstechnisch wäre es eine gute Idee gewesen …). Die begleitete Sunset-Tour ist nicht ganz billig (pro Person zahle ich 49 Dollar), macht aber Spaß. Wir sind insgesamt 9 Kayaks.


Und ich bin nicht umgekippt (obwohl es einmal so aussah – habe mich nach Stephen umgedreht, bin aus dem Gleichgewicht geraten und war plötzlich bis über den Ellbogen mit dem rechten Arm im Wasser). Wir sind fast 2 Stunden auf dem Wasser unterwegs. Zuerst ist alles sehr wackelig. Aber nach einiger Zeit bekomme ich ein Gefühl fürs Paddeln und es geht ganz gut.


Von einer vorbeifahrenden Fähre kommen plötzlich große Wellen angerollt – wenn man das Boot nicht im richtigen Winkel hat, schaukelt`s ordentlich! Oh Mann …


Wir sehen und hören Harbour Seals (Robben, die sich im Hafen tummeln). Und ab und zu kommen sie mal näher, ihr kleiner Kopf poppt aus dem Wasser hoch und sie beobachten uns in unseren Booten neugierig.


Um 21:30 Uhr sind wir vollkommen fertig wieder zuhause. Noch zwei Spiegeleier auf einer Scheibe Brot (Kayak fahren macht hungrig!), duschen (um wieder warm zu werden) und dann ins Bett. Morgen geht‘s früh los… zum „Green Festival“.


So sehen 100 kleine Steinchen für 100 Runden aus - 40 km!
So sehen 100 kleine Steinchen für 100 Runden aus - 40 km!
Mit dem Bus in die Innenstadt
Mit dem Bus in die Innenstadt
Olympic Sculpture Park
Olympic Sculpture Park
Die Cascade Mountains
Die Cascade Mountains
Der Fernseh-Turm von Seattle - die Space Needle
Der Fernseh-Turm von Seattle - die Space Needle
Gewusel auf dem Pike Street Market
Gewusel auf dem Pike Street Market
Obst.....
Obst.....
Gemüse.....
Gemüse.....
Aus dem Meer.....
Aus dem Meer.....

 

 

Samstag, 21. Mai 2011 - letzter Tag in Seattle

 

Um 7:30 Uhr klingelt der Wecker – brrrr, ist das früh!

Nach dem Frühstück fahren wir alle in die Stadt. Wendy und Stephen helfen bei der „grünen Messe“ mit und müssen schon früher da sein. Es beginnt um 10 Uhr. Ich laufe noch einmal in die Stadt – die Geschäfte haben noch zu – wunderbar!


Auf dem Rückweg allerdings nicht mehr, und ich mache noch einige Dummheiten … aber das will ganz bestimmt auch keiner genauer wissen!


Um 12 Uhr schlendere ich dann über die Messe. Habe Stephen am Eingang getroffen, mir den Autoschlüssel geben lassen und erst mal schnell meinen vollen Rucksack und die Jacke ins Auto geworfen. Hier ist es sooo warm …


Vom Laufen war ich noch geschwitzt – später merke ich, dass es doch nicht soooo warm in der Halle ist. Ich friere in meinem Polo-Shirt. Und Stephen ist nicht mehr zu finden. Mmmhhh – und das noch für zwei Stunden, bis ich die Beiden treffe? Nein – das wird echt zu kalt! Also erstehe ich an einem Stand für nur 20 Dollar (Messepreis) ein dunkelblaues Bambus-T-Shirt. Und ziehe es auch gleich an – es fühlt sich super bequem an. Und ist warm!


Ansonsten gibt`s viel zu sehen und auszuprobieren. Ich sitze eine ganze Weile bei einer Kochvorführung (mit anschließender Verköstigung – das ist der tolle Part). Die gute Frau stellt eine tolle Reibe vor – aber zwei Dinge halten mich dann doch ab, auch nur über einen Transport nach Hause nachzudenken: Sie wiegt 6 kg (und die hab` ich bestimmt nicht mehr übrig, naja – vielleicht …) und kostet 259 Dollar! Und das ist dann doch ein Kauf-Killer.


Mit dem Eintritt von 10 Dollar bekam ich einen Essensgutschein für 5 Dollar, den ich in einen Strawberry-Smoothie (Erdbeer-Milchshake) eintausche. LECKER!


Viele interessante Stände, oft kann man etwas probieren (Schokolade, Soja-Getränke, Müsliriegel, und und und). Abendessen? Na, mal schauen.

Um 15 Uhr treffe ich Wendy und Stephen und wir laufen noch eine ganze Weile gemeinsam rum und hören uns einen Vortrag an. Wendy kauft sich ein mit Flachs gefülltes großes Kissen (unterteilt in viele kleine Vierecke), welches man in der Mikrowelle erhitzen und dann auf den Rücken legen kann.

Auf dem Heimweg holen wir uns noch ein leckeres Sandwich – nach dem vielen Süßkram auf der Messe verlangt der Körper nach etwas Salzigem.


Während des Fernsehens (auch den Film verstehe ich kaum ….) schlafe ich auf der Couch ein.


Mit diesem Gefährt kann man eine Stadtrundfahrt machen
Mit diesem Gefährt kann man eine Stadtrundfahrt machen
Das "Green Festival"
Das "Green Festival"