Donnerstag, 2. Juni 2011 - noch in Snohomish

 

Gegen 9 Uhr düsen wir los zu Marci`s wöchentlichem Treffen mit den Weight Watchern. Danach begleite ich sie zu einem Termin zur Mammografie. Habe zum Glück ein Buch dabei.


Gegen 12 Uhr treffen wir uns mit Allison und den Kids – gemeinsam Grocery shoppen. Ich besorge mir alles, was ich für meine Zugfahrt morgen benötige (Brot, Käse, Gurke, Bananen, Orange …).


Zuhause noch schnell eine letzte Maschine Wäsche gewaschen, damit ich bis zuhause in Trittau klarkomme und nur ab und zu mal was kleines auf der Hand waschen muss.


Dann wird endlich mein KOFFER GEPACKT … oh, oh, oh! Im Endeffekt habe ich 2 Koffer (jeder kurz vorm Anschlag), meine blaue Tasche und eine weitere mit Lebensmitteln und mein Backpack. Na Bravo! Bis zum Heimflug in 3 Wochen muss sich da noch etwas tun! Nur was???


Chuck hilft mir, schon mal alles ins Auto zu laden.

Ein letztes gemeinsames Abendessen – Gemüse aus dem Wok mit Reis und Hähnchenfleisch, zum Nachtisch Obstsalat.


Und dann schauen wir noch einen alten englischen Hercule-Poirot-Film. Und ich bin dabei, weil`s dazu EISCREME GIBT ….


Noch schnell Bilder der letzten Tage herausgesucht, nachbearbeitet und an Werner gemailt. Noch ein paar Mails geschrieben – und dann ist es auch schon wieder nach Mitternacht.


Aber egal – ich bin wieder mal so aufgeregt, dass ich partout nicht schlafen kann.

 

 


Freitag, 3. Juni 2011 - von Snohomish (Washington) mit dem Zug nach Sacramento (California)

 

Als ich um kurz nach 5 Uhr von einem kurzen Toilettengang zurückkomme und gerade wieder gut im Bett liege, fühle ich plötzlich, dass etwas auf mich springt: Sassy schläft auch nicht und will gekrault werden. Sie legt sich genau vor mich und wenn ich aufhöre mit Streicheln und Kraulen drückt sie ihre Nase ganz doll gegen meine. An schlafen ist nun gar nicht mehr zu denken.


Um 6 Uhr werfe ich noch ein letztes Mal den Computer an – aber ich habe nur Spam- und Werbemails. Gut – so soll’s dann halt sein.

Chuck und Marci frühstücken um halb 7 Uhr, ich setze mich nach dem Duschen dazu, kann aber nichts essen. Mein Reisemagen revoltiert wieder mal.

Ich verabschiede mich von Chuck um kurz vor 7 Uhr und bin kurz darauf abreisebereit.


Um 7:45 Uhr bringt mich Marci zur Amtrak-Station in Seattle. Auf dem Hinweg dürfen wir die ganz linke Spur, die Diamond-Spur, benutzen, da wir zu zweit im Auto sind. Das ist eine tolle Sache. Alle anderen Autos, die nur mit einer Person besetzt sind, stehen rechts im Stau. Ach, gäbe es diese Spur doch auch bei uns!


Und hoffentlich hat Marci auf dem Rückweg den gröbsten Berufsverkehr schon überstanden.

Wir finden gleich einen Parkplatz an der Kings Street Station und innen passt Marci auf mein Gepäck auf und ich hole mir meine Fahrkarte. Hab‘ sie online gekauft, nun muss der Scan gelesen werden und dann bekomme ich in Nullkommanix mein Ticket. Und damit kann ich dann meine 2 Koffer und die blaue Tasche aufgeben. Letztere macht natürlich Probleme weil oben offen und so nicht akzeptabel.


In den Zug kann ich sie aber nicht mitnehmen, da ich noch 2 Handgepäckstücke (das Maximum) habe… Und nun? Für nur 3 Dollar darf ich einen Pappkarton kaufen, in den die Tasche gerade eben so reinpasst. Die nette Schaffnerin macht ordentlich Klebeband drum und mein Problem ist gelöst. Super.


Dann sage ich auch Marci Tschüss und bedanke mich für die wunderschöne Zeit bei ihnen.



Meine Route von Seattle über Oregon nach Caliifornia
Amtrak_CoastStarlight(W)_2010.pdf
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Um 9:30 Uhr ist einchecken angesagt. Ich bin im letzten Abteil des Zuges und bekomme eine Bank für mich alleine – hoffentlich bleibt das so!

Der Zug verlässt Seattle pünktlich um 9:45 Uhr und dackelt langsam durch die Lande. Nun ist mir klar, warum er bis Sacramento für ca. 1000 km 21 Stunden braucht.


Draußen rauscht bei immer noch herrlichem Sonnenschein die Landschaft an uns vorbei und ich sitze einfach nur da und schaue raus. Und frühstücke endlich mal mein mitgebrachtes Müsli und meinen French-Vanilla-Kaffee.


Nach kurzer Zeit taucht links (klar, ich sitze ja auch rechts) der Mount Rainier auf – schneebedeckt und leider auch ordentlich umwölkt. Und aus dem fahrenden, schaukelnden Zug ein Bild zu machen – und OHNE Bäume im Vordergrund! – ist eine Herausforderung!


Dann fahren wir durch viel Wald und es wird langweilig. Ich wende mich meinem nächsten Strickprojekt zu. Nachdem ich nun schon soooo viel Neues zum Anziehen bekommen habe, habe ich auch mal an Hiking Doggy gedacht. Sein blauer Strampler ist einfach nur dreckig! Und auch das letzte Bad (ich gebe zu, Sydney ist schon eine Weile her) hat zwar ihn wieder auf Vordermann gebracht – aber nicht seinen Strampler. Und außerdem ist er aus dem Alter langsam raus. Schon, als ich seine hellblaue Kombination samt Kissen und Nuckeltuch und Mütze entfernt habe, sieht er viel besser aus. Seine grünen Augen kommen richtig zur Geltung! In mühevoller, stundenlanger Kleinstarbeit kleide ich ihn bestrickend neu ein.


Zwischendurch (also zwischen Hose und Oberteil) erkunde ich auch mal den Zug. Es gibt einen Panoramawagen mit großen Fenstern – vor allem auch nach oben hin. Man sitzt nicht in „Bänken“ in Fahrtrichtung, sondern seitlich. Zum Teil auf Drehsesseln. Das macht echt Spaß.


Überhaupt ist die ruhige Zugfahrt toll. Nun, auf freier Strecke, nimmt er auch mal Fahrt auf und ist schneller.


Mit einem Hörbuch auf den Ohren widme ich mich dann Hiking Doggy`s Jacke. Um 18:30 Uhr ist der Herr fertig und ich bin hungrig: Käse-Butties, eine Orange und ein Softdrink ändern das.


Dann gehe ich noch einmal ein Weilchen in den Panoramawagen. Aber wir fahren nur durch dichte Wälder. Schade. Aber nun liegt auch ordentlich Schnee, die Berge drumherum sind auch damit bedeckt. Sieht schön aus. Leider ist der Himmel mittlerweile bewölkt, auch ein Sonnenuntergang ist uns nicht gegönnt (also natürlich geht die Sonne unter, aber halt unspektakulär hinter dicken Wolken).

Nun kommt der Arbeitsteil – ich schreibe wieder mal den Blogg der letzten Tage. Und dann ist es auch schon 22 Uhr – ich wollte doch noch einen Film schauen auf dem Netbook. Hier gibt`s nämlich sogar Strom für jeden Sitz.


Ach – das mache ich jetzt auch noch, mal schauen, wie weit ich komme. Denn nach der letzten Nacht bin ich doch ganz schön müde. Und diese wird wohl nicht soooo viel besser werden. Ich vermisse Sassy!

Mein Gepäck und ich
Mein Gepäck und ich
Der Coast Starlight von AMTRAK - mein Sitzplatz ist im oberen Bereich
Der Coast Starlight von AMTRAK - mein Sitzplatz ist im oberen Bereich
Mein geräumiges Abteil - und es ist wirklich so viel Platz, wie es auf denBildern aussieht!
Mein geräumiges Abteil - und es ist wirklich so viel Platz, wie es auf denBildern aussieht!
Mount Reinier - südlich von Seattle
Mount Reinier - südlich von Seattle
Ein Schnappschuss - irgendwo unterwegs
Ein Schnappschuss - irgendwo unterwegs
Hier ist es richtig toll - der Observatory-Coach
Hier ist es richtig toll - der Observatory-Coach
Ein letztes Bild vom alten Hiking Doggy
Ein letztes Bild vom alten Hiking Doggy
...und schon nakelig sieht er besser aus als vorher (darum würden ihn viele Männer beneiden - naja, Frauen wohl auch)
...und schon nakelig sieht er besser aus als vorher (darum würden ihn viele Männer beneiden - naja, Frauen wohl auch)
Nach einer guten Stunde ist die Hose fertig - und passt
Nach einer guten Stunde ist die Hose fertig - und passt
Der Hoodie kostet schon mehr Zeit und Mühe
Der Hoodie kostet schon mehr Zeit und Mühe
...aber es hat viel Spaß gemacht
...aber es hat viel Spaß gemacht
Am frühen Abend zieht es zu und wir fahren durch schneebedeckte Berge
Am frühen Abend zieht es zu und wir fahren durch schneebedeckte Berge

 

 

Samstag, 4. Juni 2011 - in Sacramento

 

Obwohl ich eine Bank (2 Sitze) für mich alleine habe, ist die Nacht nicht der Kracher. Richtig schlafen kann ich kaum.


Und ich schrecke erstaunt hoch, als die Schaffnerin mit einer Taschenlampe durch den Zug läuft und erklärt, dass wir in 15-20 Minuten in Sacramento sind. Mein Wecker hat noch gar nicht geklingelt?


Es ist ja auch erst 5:20 Uhr (Wecker hätte in 10 Minuten geklingelt) – was soll das denn? Wir sind fast eine Stunde zu früh!


Schnell packe ich meine Sachen zusammen. Um 5:45 Uhr halten wir in Sacramento – 50 Minuten zu früh. Es schüttet, was das Zeug hält. Ich hole mein Gepäck ab (alles ist da – Hurra!) und warte im Warteraum auf Stephanie, die wie besprochen kurz nach halb 7 Uhr auftaucht.


Dann bringt sie mich nach einem kurzen Einkauf zu ihr nach Hause. Und wir besprechen die folgenden Tage. Sie muss nun doch leider heute arbeiten (von 14:30 Uhr bis 23:30 Uhr), also wird mich eine Freundin von ihr abholen und mit mir zu einem Griechen zum Abendessen gehen. Nett organisiert! Ich freue mich.


Sie hat aber ab morgen bis einschließlich Dienstag frei, und ab Dienstag soll dann auch endlich wieder mal die Sonne scheinen. Das kommt genau recht für eine Tagestour nach San Francisco. Es sind ca. 90 Meilen (140 km). Und ich bleibe dann dort und fahre am Samstag mit einem Mietwagen weiter.


Den restlichen Tag verbringe ich am Computer mit der Buchung des Wagens und der weiteren Reiseplanung inklusive Buchung der Unterkünfte in San Francisco.


Verregnetes Ankommen in Sacramento
Verregnetes Ankommen in Sacramento

 

 

 

Sonntag, 5. Juni 2011 - in Sacramento

 

Ausschlafen (ein Luxus, der in der nächsten Zeit nicht so oft wiederkommen soll …), Stephanie macht Frühstück und ich bekomme Rühreier mit Käse und einen Bagel mit Creme Cheese. Hier wird man verwöhnt!


Draußen regnet es – wir „gammeln“ durch den Sonntagvormittag und schauen uns 2 Filme an: Dog Day Afternoon (ein Banküberfall in den 70er Jahren mit einem sehr jungen Al Pacino – lustig!) und John Q (Denzel Washington kämpft um ein neues Herz für seinen kleinen Sohn und kidnappt kurzerhand das Krankenhauspersonal, das operieren soll und stellt sein eigenes Herz zur Verfügung – dramatisch! Vor allem das Ende...).


Am Nachmittag sind wir zum BBQ eingeladen bei Nick, dem Griechen, bei dem ich gestern Abend mit Adrian gegessen habe. Es ist supergut, superviel und mir ist übel, weil ich nicht nein sagen konnte, wenn`s um einen Nachschlag ging.


Lammbraten (vorzüglich!), Hähnchenteile, mariniert und gegrillt, Salate, Tomaten, Wein …

Als wir gegen 20 Uhr zuhause sind, sind wir zwar für nichts mehr zu mobilisieren (weil nicht nur ich zu viel gegessen habe), aber noch nicht soooo müde. Also gibt`s noch einmal einen Film: The Piano – mit Holly Hunter (die dafür einen Oscar bekommen hat), Sam Neil und …


Wunderschöne Musik!


Um Mitternacht gehen wir endlich ins Bett – und ich denke an meine Weiterreise, an San Francisco und überlege noch, welche Jeans ich denn wohl zerreißen soll (Udo Jürgens: „… durch San Francisco in zerriss`nen Jeans …“).


Gemütliches Grillen am Nachmittag
Gemütliches Grillen am Nachmittag
Chris hat leckeren Lammbraten zubereitet
Chris hat leckeren Lammbraten zubereitet

 

 

 

Montag, 6. Juni 2011 - Sacramento

 

Ich habe bis 7 Uhr geschlafen, aber dann noch bis 8:30 Uhr vor mich hingedömmelt.


Und mich dann doch erst noch einmal um meine Weiterreise gekümmert und noch weitere Hostels ab Montag bis zum Ende meiner Reise vorgebucht.

Gestern war noch alles gut – heute ist plötzlich für Freitag, den 17.6. alles ausgebucht. Uff – und nun? Eine Nacht im Auto? Klingt nicht so gut.


Ich buche Samstag und Sonntag in Monterey und schicke eine Mail – ob ich vielleicht doch auch schon eine Nacht früher kommen könne?


Super, bekomme kurz darauf `ne Bestätigungsmail - im Hostel ist dann wohl doch noch was frei, sie bestätigen mir alle drei Nächte. Ich bin beruhigt. Wenn nichts mehr dazwischenkommt, sollte ich diese meine lange Reise überstehen, ohne unter einer Brücke oder im Auto schlafen zu müssen.


Nachmittags raffen wir Mädels uns dann alle auf und gehen 2 Stunden spazieren. Erst durch den Ort und dann runter an den Fluss auf eine recht große Brücke.


Zum Abendessen macht Stephanie uns Tacos. Mit gebratenem Hack, Avocado, Salsa-Soße, gebackenen Bohnen, Käse und Sour Creme. LECKER LECKER LECKER!


Da wir alle müde sind, quatschen wir noch `ne Runde und liegen aber bald darauf im Bett.


Amya isst Sushi - und hat Probleme mit den Chop Sticks
Amya isst Sushi - und hat Probleme mit den Chop Sticks
California Roll - lecker !!!
California Roll - lecker !!!
Amya schmeckt ihr Sushi
Amya schmeckt ihr Sushi
Spaziergang mit der ganzen Meute
Spaziergang mit der ganzen Meute
Fernseh-Abend mit den Mädels
Fernseh-Abend mit den Mädels

 

 

 

Dienstag, 7. Juni 2011 - von Sacramento nach San Francisco

 

Früh raus, um 9 Uhr will Stephanie mit ihrer Tochter Amya und mir vom Hof reiten gen San Francisco. Aber daraus wird natürlich nichts – obwohl, wir hängen nur eine gute halbe Stunde.


Zuhause war der Himmel bewölkt, es war aber recht warm. Beides ändert sich unterwegs. Wir bekommen Sonnenschein, aber in San Francisco ist es um einige Grade kühler.


Wir wollen an der Fisherman`s Wharf in einer Tiefgarage parken und rumlaufen, bis ich wohl so gegen 15 Uhr einchecken kann. Wir sollen bis 16 Uhr 20 Dollar Parkgebühren zahlen (= 14 Euro) – uff. Bleiben wir länger, werden es bis Mitternacht 36 Dollar. Die spinnen ja wohl.


Also doch erst zur JuHe, einchecken ist zwar noch nicht möglich, aber ich kann schon mal ein unteres Bunk Bed reservieren und mein Gepäck in den Gepäckraum bringen und in Fächern einschließen. Meinen großen Koffer bekomme ich allerdings nur rein, indem ich ihn ein bisschen ausräume. Er ist einfach zu breit für das Fach. Und mein zweites kleines Schloss ist zu klein für die Abschließvorrichtung. Also für 4 Dollar (das ist echt billig) noch schnell ein weiteres Schloss gekauft an der JuHe-Rezeption.


Und sie haben eine Sondervereinbarung mit einer Garage hier um die Ecke – da soll man 15 Dollar zahlen für den ganzen Tag. Und wir sind ja nur einen halben da – also zahlen wir (naja – also ich, denn ich habe natürlich die Kosten der Fahrt – Sprit und Parken – übernommen), als wir den Wagen später abholen, nur 10 Dollar – das ist bedeutend besser.

Dann laufen wir Richtung Market Street, kaufen Tickets für die Cable Car. Ich gleich ein 7-Tage-Ticket (einfache Fahrt 5 Dollar, Tageskarte 13 Dollar, 3-Tageskarte 20 Dollar und 7 Tage kosten 26 Dollar – da fällt mir die Wahl nicht schwer, bis Samstag habe ich nun 5 Tage Öffies für nur 26 Dollar – super!).


Und wir kommen am Golden Gate Theater vorbei, wo gerade die Blue-Man-Group gastiert. Habe davon gehört, soll toll sein. Ich frage nach Tickets – ab 30 Dollar. Na, das geht ja. Werde ich mir für die nächsten Tage mal überlegen.


Wir fahren mit der Cable Car rüber auf die andere Seite des „Berges San Francisco“ – nach China Town. Steph sucht ein Geburtstagsgeschenk für Sara. Wir laufen bergab und bergauf, einmal im Kreis … und dann wieder mit der Cable Car zur Fisherman`s Wharf.


Ein kurzes Stück bis zum Ghirardelli Square, wo wir uns zu dritt ein dickes Eis mit Schokoladensoße teilen. Amya gibt bald auf und Steph möchte lieber mal eine Zigarette rauchen gehen – ich platze gleich nach der Riesenportion Eis. Aber lecker war`s.

Als es gegen Abend richtig kalt wird (der Wind flaut auf und ist eisig), müssen wir fast eine Stunde anstehen für die Cable Car. Das macht gar keinen Spaß.


Um 19 Uhr sind wir wieder zurück auf „unserer Seite“. Ich bringe Steph und Amya zur Garage zu ihrem Auto. Amya ist hundemüde (was sie natürlich nie und nimmer zugeben würde) und schläft schon bevor, die Beiden aus San Francisco hinaus sind.


Ich gehe in die JuHe und checke ein. Hole meine Koffer und Taschen aus dem Gepäckraum und bringe alles aufs Zimmer. Verteile meine Sachen ums Bett - daneben und drunter . Das Zimmer ist im obersten, dem 6., Stockwerk. Außer mir sind da noch 2 Engländerinnen und ein Mädel aus Costa Rica.

Ich checke nochmal kurz meine Mails und gehe gegen 22 Uhr ins Bett.


Draußen ist es doch recht laut – wie gut, dass ich Ohrstöpsel habe!


Die City Hall of San Francisco
Die City Hall of San Francisco
Auf der Cable Car
Auf der Cable Car
.....und runter nach China Town
.....und runter nach China Town

 

 

 

Mittwoch, 8. Juni 2011 - in San Francisco

 

Ich bin früh wach – schon so gegen 6 Uhr. Duschen und Toiletten sind hier sehr rar – deshalb bin ich gleich gegen 7 Uhr mal duschen gegangen. Ein großer Raum mit Badewanne, und da ich die Dusche zuerst nicht ans Laufen bekommen habe, habe ich gebadet. Und als ich so im warmen Wasser sitze und auf den Einlauf schaue, raffe ich dann doch endlich, wie die ganz oben (!) angebrachte Anweisung gemeint ist und ich bekomme heraus, wie die Dusche angeht: man muss am Badewanneneinlauf (also unten!) einen Ring nach unten ziehen und aktiviert somit das Wasser für oben in den Duschkopf. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Und nicht gewusst, was ein Nozzle (Badewanneneinlauf) ist. Ich hätte fast den ganzen Duschkopf oben abgerissen beim Versuch, da irgendetwas nach unten zu ziehen. Und als ich am nächsten Tag mit jemandem an der Rezeption darüber spreche, lacht der nur und meint, dass damit viele Probleme hätten. Na super. Und das ist kein Grund, die Anweisung mal ein bisschen deutlicher zu schreiben?


Gegen 8 Uhr gehe ich mit meiner Zimmernachbarin Marcella zum Frühstück: Kaffee, Tee, Bagels, Toast und Creme Cheese, es gibt sogar Orangen und Bananen! Was will man mehr.

Um 9 Uhr bin ich zurück im Zimmer, checke nochmal Mails und schreibe kurz Stichworte für die letzten drei Tage ins Blogg-Dokument. WANN soll ich das denn eigentlich alles „ins Reine“ schreiben? Warum haben meine Tage nur 24 Stunden?


Gegen kurz nach 10 Uhr komme ich endlich los, die Stadt zu erkunden. Zuerst schaue ich mal kurz bei meiner Mietwagenstation hier um die Ecke vorbei. Es stellt sich heraus, dass mein Mietwagen wohl doch recht klein ist. Es passt nur ein Koffer in den Kofferraum. Das ist schlecht und nicht ausreichend.

Ein Upgrade? Zuerst beginnt er mit 12 Dollar pro Tag und ich handele ihn langsam bis auf 8 Dollar pro Tag runter. Aber das sind bei 14 Tagen 112 Dollar – uff! Überleg ich mir mal …


Dann nehme ich die nächste Cable Car und fahre rüber zur Fishermans Wharf; laufe von dort den Strand hoch zum Museum of fine Arts mit Blick auf die Golden Gate Bridge. Zwar in der Sonne – aber mit kühlem Wind im Nacken – setze ich mich eine Stunde auf eine Parkbank und „lebe Urlaub“ – ich genieße den Blick auf die Golden Gate Bridge und lese auch noch ein bisschen.


Mit der Linie 30 geht`s zurück in die Nähe des Hostels, ich laufe aber noch ein bisschen durch den Shopping-District und als erstes zu Macy`s. Gestern hat eine Frau so kleine Briefchen verteilt mit einer Probe drin. Und das Briefchen selbst war ein Gutschein für eine Gesichtsbehandlung von Shiseido! Und die lasse ich mir nun angedeihen. Nach Wäsche und Vorbereitung bekomme ich eine Maske aufgelegt und darf 20 Minuten entspannen. SCHÖÖÖÖN. Mein Gesicht fühlt sich kühl und glatt an.


Wieder draußen sehe ich auf der anderen Straßenseite ein „Ross – dress for less“ und besorge noch einige Mitbringsel für die Freunde, die ich am Ende meiner Reise in Lancaster besuche.…

Um 19:30 Uhr komme ich wieder am Golden Gate Theater vorbei. Aber heute habe ich eigentlich keine Lust. Bin ziemlich kaputt und habe Hunger.


Trotzdem gehe ich mal rein und frage, ob sie vielleicht auch Stehplätze haben. Nein, aber ab 18:15 Uhr verkaufen sie verbilligte Last-Minute-Tickets für 25 Dollar! Für Plätze, die sonst 75 Dollar kosten – man sitzt also auch gut. Braucht aber eigentlich einen Studentenausweis. Aber der sehr sehr nette Herr würde mich auch ohne Ausweis als Studentin ansehen. Nett. Aber auch für morgen? Ja – ich solle zu ihm kommen, er sei morgen Abend auch da.


Um 20 Uhr bin ich dann endlich wieder in der JuHe, bärenhungrig! Habe erst mal Abendbrot gegessen (Käsesandwiches und Joghurt als Nachtisch) und danach noch eine Weile in meinem Zimmer mit dem Mädel aus Norwegen gequatscht, noch ein bisschen gelesen und um 23 Uhr heißt es für uns beide „Licht aus“. Die anderen Beiden sind noch nicht da - Partytime!…. Böse Mädels!


Was wohl passiert, wenn man nach einem der T-Shirts greift?
Was wohl passiert, wenn man nach einem der T-Shirts greift?
Hiking Doggy und im Hintergrund Alcatraz
Hiking Doggy und im Hintergrund Alcatraz
Der erste Blick (von vielen folgenden) auf die Golden Gate Bridge
Der erste Blick (von vielen folgenden) auf die Golden Gate Bridge
Meine Shiseido-Maske
Meine Shiseido-Maske

Anmerkung von daheim: Na, da bin ich ja mal gespannt, wie ich meine Karin daheim begrüßen darf.