Dienstag, 14. September 2010 Port Macquarie

Ich wache früh genug auf (7 Uhr), um nochmal schnell mit Werner zu skypen, bevor dieser ins Bett geht (23 Uhr).


Nach einem super Frühstück (Toast mit Marmelade, Müsli mit Banane) fahren wir zum Sea Acres Rainforest Center, wo Flora ein Meeting hat.


Ich schließe mich einer geführten Tour an und wandere auf dem Bordwalk durch den Regenwald.  Jill erklärt uns fast jeden Baum, jede Palme, alle Vögel, die wir hören oder sehen – hochinteressant. Aber auch sehr zeitaufwendig habe ich doch noch eine große Tour vor mir. 


Um 11.30 Uhr laufe ich den Küstenweg hoch Richtung Port Macquarie, wo ich um ein Uhr zum Lunch mit Flora verabredet bin. Sind so circa 6 km. Aber bergauf, bergab!

 

Und nachdem es heute morgen geregnet hat, als wir losfuhren, ist mittlerweile die große dunkle Wolke verschwunden und die Sonne strahlt und es ist „pretty warm“.


Vom Shelly Beach Lookout sehe ich dann meinen ersten Wal – leider in weiter Ferne, aber man konnte gut die „Pruste-Wolke“ sehen. Mehrmals.


Kurz darauf werde ich erneut auf „unruhiges Wasser“ aufmerksam – mehrere Wale scheinen da miteinander zu spielen. Man sieht immer wieder mal eine Flosse und manchmal kommt sogar ein ganzer Wal aus dem Wasser und springt – TOLL! – leider viel zu weit entfernt für meinen kleinen Fotoapparat – bei den Versuchen, das Spiel festzuhalten, sehe ich nur sehr viel blaues Wasser und irgendwo `ne kleine weiße Welle. Schade.

 

Und jetzt hätte ich natürlich schon gerne mein Fernglas gehabt – aber das kommt erst nächsten Dienstag nach Brisbane.


Der Weg führt an mehreren schönen Stränden vorbei, die heute am Dienstag Mittag fast menschenleer sind.


Kurz vor Port Macquarie geht`s dann an der Flussmündung des Hastings River entlang. Neben mir als Mauer sind viele Steine aufgestapelt als Schutz für den dahinter liegenden Campingplatz und dass nicht der Fluss das Ufer wegspülen kann. Im Laufe der Jahre haben dann die Einwohner angefangen, diese Steine bunt zu bemalen – und es macht viel Spaß, diese anzusehen.


Mir läuft nur so ein bisschen die Zeit weg, denn es ist noch ein ganz schönes Stückchen und ich habe nur noch 20 Minuten Zeit.

Okay – mit knapp 10 Minuten Verspätung komme ich angehechtet.


Und dann gehen wir (sorry Erika und Dirk – aber wir haben einen super Coupon!) zu Subway und bekommen jeder ein 30cm-Sandwich und einen halben Liter Getränk dazu – für insgesamt 8 Euro. Diesen Superdeal konnten wir uns nicht entgehen lassen! Und es schmeckt auch sehr gut.


Danach besorgen wir mir eine australische Sim-Karte, mit der ich für
8 cent / Minute telefonieren kann – anstelle meiner deutschen mit 4 Dollar / Minute. 

 

Dann versuchen wir erneut, für Floras tolles neues Oberteil eine schicke Hose  zu finden. Leider fällt da nur für mich eine Kleinigkeit ab – aber darauf wollen wir mal nicht näher eingehen …


Da mein Portemonnaie fast auseinanderfällt, kaufe ich mir noch ein neues, australisches mit `nem Känguruh drauf – ein echtes Souvenir!


Auf dem Heimweg fängt es wieder an zu regnen – aber das stört uns nicht groß. Wir sind beide ziemlich kaputt und wollen uns einen netten Abend zuhause machen.

Heute gibt`s Steak und gegrillte Tomaten und einen leckeren Salat mit dem super Dressing von gestern.

 

Kurz vorher machte der Eismann auf der Straße Lärm und wir haben zu den restlichen Erdbeeren von gestern nun noch ein bisschen Eis zum Nachtisch. IRRE!


Ich bin CS so dankbar! Hier ist es himmlisch! Viel viel besser als „alleine“ (mehr oder weniger) in der JuHe zu sitzen, selbst kochen und sich das Zimmer mit anderen teilen zu müssen. Ich werde so verwöhnt!

Ich werde morgen traurig sein, weiterfahren zu müssen!


der Rainforest Bordwalk
der Rainforest Bordwalk
ein strangling fig-tree
ein strangling fig-tree
Shelly-Beach
Shelly-Beach
ein Goanna - ca einen Meter lang
ein Goanna - ca einen Meter lang
und noch einmal ein bisschen näher
und noch einmal ein bisschen näher
und noch ein Strand
und noch ein Strand
.....
.....
.....
.....
ein Galah - ein großer Krawallmacher
ein Galah - ein großer Krawallmacher
Superhütte für die Strandwacht
Superhütte für die Strandwacht
derbesagte Weg mit den bunten Steinen
derbesagte Weg mit den bunten Steinen
und nun einige Steine...
und nun einige Steine...
Lunch mit Flora und WH bei subway
Lunch mit Flora und WH bei subway
Abendessen ... mmmhhh
Abendessen ... mmmhhh

Mittwoch, 15. September 2010 Port Macquarie -> Coffs Harbour

Morgens noch ein letztes Mal mit Werner geskypt – bald sehen wir uns.


Nach dem Frühstück habe ich noch ein bisschen meine weitere Fahrt organisiert (JuHe`s und Greyhound-Busverbindungen gebucht), mails geschrieben und um 11 Uhr sind wir mit meinen gepackten Koffern in die Stadt gefahren.


Flora hatte einen Termin und ich bin noch eine Stunde durch die Stadt gelaufen. Noch ein Stündchen gemeinsam auf einer Bank am Hastings-River verbracht – und dann ging`s um 14 Uhr los gen Coffs Harbour.

Wieder einmal ist der Bus ein bisschen zu früh da, aber der Abholservice der JuHe auch.


Um 17 Uhr beziehe ich schnell mein Bett im noch leeren 4-Bett-Zimmer und düse los gen Hafen und Mutton Island, bevor es ganz dunkel ist.


Unterwegs kaufe ich bei einem Farmer, der vom Auto aus seine Waren anbietet, einen Beutel mit 5 Avocados. Dazu später noch eine kleine Gurke und `ne Tomate – mit meiner Ecke Käse und den Toasties gibt das ein leckeres Abendessen.


Aber das erst später – vorerst schaue ich mir den Sonnenuntergang vom Hafen aus an – wunderschön. Aber als die Mosquitos anfangen, mich aufzufressen, flüchte ich zurück in die JuHe zum Abendessen.


Habe auch mittlerweile eine Zimmernachbarin bekommen – Gillian aus Sydney – mein Alter - nett.

Da auch sie schon Sachen für einen  Snack eingekauft hat, verabreden wir uns für morgen Abend zum gemeinsamen Dinner bei Hoggs Breath.


Ich setze mich noch mit einer Tasse Tee einen Augenblick vor den Fernseher ( aber es ist fast wie bei uns – es kommt nix). Ich schreibe schnell den heutigen Blogg und gehe früh schlafen.

 

Sonnenuntergang in Coffs Harbour
Sonnenuntergang in Coffs Harbour

Donnerstag, 16. September 2010 Coffs Harbour

Ich leihe mir bei der JuHe ein Fahrrad (wieder mal ein Herrensattel, der superklein und hart ist …heute Abend wird mir wieder mein Popo weh tun!) und düse erstmal los zum nächsten (und einzigen) McDonalds in Coffs Harbour, um meine mails zu checken.


Erneut eine Absage für Cairns – schade, gerade bei dieser Familie sah alles toll aus. Ich gebe nicht auf, habe ich doch eine Zusage von Steve für die ersten 3 Tage. Ich schreibe weitere 2 Hosts an – mal schauen, ob sich noch etwas ergibt. Wenn nicht, gehe ich halt in die JuHe oder ein Backpacker-Hostel.


In Coffs Harbour ist heute Markt – den schaue ich mir an und bummel dann noch ein bisschen durch die Innenstadt.


Da ich es irgendwie geschafft habe, mein von zuhause mitgebrachtes Zahlenschloss zu himmeln, kaufe ich mir noch ein neues Schloss.


Zurück in der JuHe kann ich nun meine Wertsachen wieder einschließen und muss sie nicht mehr mit mir rumschleppen.


Nach einer kleinen Pause strampel ich dann wieder los zum Botanischen Garten, den ich fast für mich alleine habe. Blühende Sträucher und Büsche, hohe Bäume, ganz oben ein kleiner See mit Seerosen – und einer Bank, auf der ich eine Weile in der Sonne sitze und den schönen Tag und die wunderschöne Umgebung genieße.


Nun geht es nochmal zur kleinen Halbinsel vor dem Hafen: Mutton Island. Ich laufe auch wieder ein ganzes Stück rauf bis zur Bank und setze mich in die Abendsonne. Am Horizont ziehen aber nun leider dicke Wolken auf und die Sonne verschwindet in selbigen um 17.10 Uhr – also heute kein so schöner Sonnenuntergang wie gestern.

 

Außerdem wird`s nun ganz schön kalt und so fahre ich zurück zur JuHe, gebe mein Fahrrad ab und gehe schön lange und heiß duschen.


Mit einem Tee und meinem Buch verziehe ich mich in den Aufenthaltsraum bis gegen 19 Uhr. Um 19.30 Uhr kommt dann auch meine Zimmernachbarin Gillian von ihrem Job zurück und lädt mich erstmal zu einem kleinen „Ansacker“ vor dem Dinner – einem leckeren Rotwein – ein. Ich hab` zuletzt heute Mittag ein Croissant gegessen und das ist auch schon Stunden her – der Wein wirkt und ich bekomme schnell schwere Beine. Na – dann kann ich wenigstens nachher gut und schnell schlafen, denn mein Wecker klingelt morgen früh um 4.30 Uhr.


Um 20.30 Uhr gehen wir rüber zum Hoggs Breath Cafe und bestellen uns jeder ein Steak – superlecker! Auf Hoggs ist doch überall Verlass! Wir haben einen netten Abend!


Mit Ach und Krach sind wir kurz vor 22 Uhr wieder zurück in der JuHe – ich muss meine Sachen aus dem Kühlschrank holen, denn die Küche wird nachts von 22 Uhr bis 7 Uhr am nächsten Morgen geschlossen – und da bin ich ja schon unterwegs.


Die Wirkung des Weins hält noch ein bisschen an – ich schlafe schnell ein. Vorher verabschiede ich mich noch von Gillian, denn um die Zeit morgen muss ich sie ja nicht wecken, um Tschüss zu sagen.


Botanischer Garten
Botanischer Garten
ein wunderschöner blühender Strauch / Baum
ein wunderschöner blühender Strauch / Baum
ein sehr hoher Baum
ein sehr hoher Baum
am Flusslauf auf dem Rückweg zur JuHe
am Flusslauf auf dem Rückweg zur JuHe
ein toller Strand im Abendlicht
ein toller Strand im Abendlicht

Freitag, 17. September 2010 Coffs Harbour -> Yamba

Mein Wecker klingelt um 4.30 Uhr – um 4.45 Uhr sitze ich in der Lobby der JuHe und warte auf mein Taxi. Mein Bus geht um 5.25 Uhr – also eigentlich. Aufgrund der frühen Zeit wurde wohl der Pick-up und Bring-Service der JuHe eingestellt. Ärgerlich, denn das Taxi kostet mich mal eben 14 Dollar, das ist der halbe Preis für eine Übernachtung. Aber okay – nicht zu ändern.


Leider kommt der Greyhound nicht pünktlich, so dass ich draußen bei nur 9 Grad eine Stunde vor mich hin friere. Als der Bus dann endlich kommt, dauert es lange, bis ich warm werde.


Um 5.30 Uhr ist die Sonne aufgegangen, die Vögel haben angefangen zu singen und Horden von kleinen Lorikeets (Papageien) sind an mir vorbeigeflogen.

Unterwegs sehe ich nun auch zum ersten Mal Känguruhs. Sie sitzen auf den Wiesen  oder hoppeln schon vor sich hin. Das ist niedlich.


In Grafton nach nur einer guten halben Stunde Fahrt macht der Bus eine Dreiviertel Stunde Pause – ich nutze die Zeit und schreibe schnell meinen gestrigen Blogg.


Um 8.30 Uhr kommen wir in Yamba an – der Bus hält direkt vor der JuHe. Dort bekomme ich ein Zimmer, in dem nur noch eine weitere „ältere Dame“ wohnt und das bleibt auch so – nett.


Nach einem späten Frühstück erkunde ich dann Yamba – was in ca 20 Minuten geschehen ist. In der Bibliothek checke ich schnell meine mails. Nun geht`s an den Strand.

 

Mittlerweile ist es sehr windig und kühl geworden – Baden im Meer ist mir zu kalt. Ich laufe ein bisschen durchs Wasser am Strand lang.  Dann scheint es am Ende erst nicht mehr weiter zu gehen. Ich frage einen Angler. Doch – da ist der Weg zum Leuchtturm – direkt oben an den Klippen lang.


Er hat recht – ich finde den Weg. Aber es ist ein recht schmaler Klippenweg – und da die Wellen ordentlich dagegen donnern, kommt es dann auch ab und zu mal dazu, dass der Weg nass wird. Und zwar heftigst. Aber den ganzen Weg zurück und in der Stadt dann hoch zum Leuchtturm – das kostet mich bestimmt eine Stunde Umweg.


Also – gesagt, getan – Wellen abgeschätzt, auf 2 – 3 kleine gewartet und losgespurtet. Ich komme trockenen Fußes auf der anderen Seite an und laufe hoch zum Leuchtturm. (Anmerkung für meine besorgten Eltern: nein, es war nicht gefährlich, der Weg war schon okay- ich hätte nur ordentlich nass werden können!)


Um dann doch wieder runter in die Stadt zu gehen. Bis auf einen – aber auch noch recht weit entfernt liegenden – Strand habe ich alle gesehen. Und da ich keine Jacke mit habe und es immer kühler wird, gehe ich nun zurück in die JuHe.

 

Döse ein bisschen vor mich hin und gehe dann duschen, denn ich friere irgendwie immer noch. Danach dann nicht mehr.


Zum Abendessen mache ich mir mal wieder Nudeln mit Basilikum-Pesto und Avocado und Tomate – meine Vorräte müssen weniger werden, denn meine Tasche ist ganz schön schwer. 


Vom frühen Aufstehen heute morgen und dem vielen Rumlaufen bin ich doch ganz schön geschafft und meine Zimmernachbarin und ich liegen um 9 Uhr im Bett.

 


mit dem Greyhound unterwegs
mit dem Greyhound unterwegs
und natürlich ist auch WH dabei!
und natürlich ist auch WH dabei!
am Strand von Yamba
am Strand von Yamba
ein knackiger Surfer ...
ein knackiger Surfer ...
der umtoste Steg ...
der umtoste Steg ...
und mit Wellenbrechern ...
und mit Wellenbrechern ...
Abendstimmung in Yamba
Abendstimmung in Yamba

Samstag, 18. September 2010 Yamba -> Byron Bay

Deshalb bin ich dann wohl auch am nächsten Morgen um 6 Uhr hellwach. Und kann nicht mehr liegen. Ich steh auf und laufe noch einmal an den nächstliegenden Strand. Dort entdecke ich – leider erst jetzt – ein Schwimmbecken. Meine Schwimmsachen sind natürlich in der Juhe. Und zurück, umziehen, wieder her, schwimmen und zurück und duschen – das schaffe ich nicht mehr bis 8 Uhr. SCHADE.


Ich laufe noch ein bisschen am Strand lang – es ist bei strahlendem Sonnenschein heute wieder recht warm.


Beim Bäcker direkt neben der JuHe erstehe ich zwei Croissants, die mir auf der Fahrt gut schmecken.


Da ich gestern an eine Viertel Tüte Mehl und Maple-Sirup gekommen bin, Milch hatte und mir eine Frau ein Ei geschenkt hat (ich wollte es ihr abkaufen!), sollte es eigentlich heute morgen Pfannkuchen geben. Ist mir aber doch zu hektisch geworden so vor dem frühen Bus. Verschiebe ich auf später und packe das Ei und die anderen Waren gut ein.


Der Bus kommt um 8 Uhr und ich bin kurz nach 10 Uhr in Byron Bay, dem wohl wuseligsten Städtchen Australiens. Hippi-Hochburg und alles ist sehr relaxt.

 

Nirgendwo gibt es so viele „Indien-Läden“, Yoga- und Pilates-Kurse. Und alles ist so ca 20 % teurer als woanders.


In der JuHe muss ich noch eine Weile warten, bis ich mein Zimmer um 11 Uhr beziehen kann. Ich verstaue meine Sachen im Kühlschrank, genieße einen Orangensaft vom Feinsten (faszinierend, was die Leute so alles in die free-food-section stellen! Danke Euch!!!) koche mir einen Tee und setze mich an den Pool in die Sonne und lese – das ist URLAUB!


Das Zimmer ist okay – noch zwei weitere deutsche Mädels (zum Glück in den oberen Betten) und eine süße kleine, rothaarige Engländerin mit einem schrecklichen Kater vom gestrigen Abend, die sich vornimmt, heute Nacht nichts zu trinken. Niedlich! Und ich kann sie mit ihrem englisch kaum verstehen.


Nachdem ich mich eingerichtet habe (Bett bezogen, Sachen im Schrank eingeschlossen usw) laufe ich durch Byron Bay. Morgens war der Himmel noch blau und die Welt in Ordnung. Also bin ich – leider wieder – ohne Jacke los. In der Stadt kein Problem, aber am Strand schon.

 

Mittlerweile hat sich der Himmel zugezogen, es ist sehr windig und einige Grade kühler geworden.


Unterwegs sehe ich so eine Art Reisebüro, die eine halbe Stunde freies Internet anbieten – toll. Schnell checke ich meine mails und erfahre, dass es Werner in Singapur gut geht.


Also auch hier wieder einmal „Rückzug in die JuHe“. Mit einem Tee ziehe ich mich in eine der Hängematten zurück und lese noch `ne Runde, bevor es mir auch dort zu kalt wird. Ein kleiner Nap auf dem Bett ist jetzt genau das Richtige.


Um 18 Uhr nutze ich die noch leere Küche und mache mir Abendessen. Von gestern sind noch ein paar Nudeln über, dazu gibt’s vier kleine superleckere Steaks und Avocado (ja, ich habe immer noch 2 weitere!) und Gurke. Dazu habe ich mir eine halbe Flasche Weißwein gegönnt. Aber vielleicht hätte ich nicht mit einem Glas schon beim Kochen anfangen sollen. Der Wein schmeckt lecker und ich merke ihn bald gewaltig. Kurz gesagt: Byron Bay am Abend erlebe ich doch nicht – nach dem Abendessen lese ich noch ein bisschen und liege wieder um 9 Uhr im Bett. Jetzt aber mit Ohrstöpseln, denn draußen geht die Party ab und es ist superlaut.

 


Sonntag, 19. September 2010 Byron Bay

Habe um 7 Uhr restlos ausgeschlafen und genieße eine heiße Dusche – noch habe ich das Bad und gleich die Küche für mich alleine.


Und jetzt gibt`s meine Pfannkuchen – mit Erdbeeren (habe ich gestern mit den Steaks noch bei Woolworth gekauft) und Maple-Sirup. Mmmmhhh.


Ich treffe drei Deutsche (ein frisch verheiratetes Pärchen, die mit ihrem Freund unterwegs sind), die ich schon von der JuHe Coffs Harbour kenne.


Ich schließe mich Michaela und Andre und Ralf an und gemeinsam wandern wir zum Leuchtturm. Leider auch heute wolkenverhangener Himmel und ab Strand auch Regen – mal mehr, mal weniger.

Unterwegs sehen wir viele Delphine und später auch mehrmals Wale. Wir sind begeistert.

 

Der Weg schlängelt sich direkt an der Küste lang, bergauf und bergab. Zuerst zum östlichsten Punkt Australiens, dann rauf zum Leuchtturm, wo wir uns eine heiße Schokolade gönnen.


Gegen 15 Uhr sind wir wieder in der Stadt, die drei wollen shoppen, ich gehe zu meinem Travel-Bugs Reisebüro und checke noch einmal meine mails. Werner hat ein volles Programm in Singapur und „breit gelatschte Füsse“.

 

Auch schaue ich noch einmal kurz bei Woolworth vorbei und kaufe mir ein paar Erdbeeren und – EINEN SCHIRM. Damit es endlich aufhört zu regnen.

 

Zurück in der JuHe koche ich mir einen Tee, schnappe mir ein paar Kekse und schreibe meinen Blogg der letzten Tage.


Um 19 Uhr ziehen Michaela, Andre und Ralf und ich los zum „Steak-essen“ – natürlich zum Hoggs Breath. Wir überlegen kurz – Auto oder laufen? Es ist nicht weit und wir entscheiden uns fürs Laufen. Ich nehme meinen neuen Schirm mit. Und bin auch auf dem Rückweg sehr dankbar dafür, denn es regnet wieder mal wie Hulle.


Wir setzen uns noch eine Runde in den Aufenthaltsraum und spielen UNO. Um 21.30 Uhr verabschiede ich mich – und gehe schlafen. Um 5.40 Uhr klingelt der Wecker.


 

der Küstenwanderweg in Byron Bay
der Küstenwanderweg in Byron Bay
am östlichsten Punkt Australiens
am östlichsten Punkt Australiens
mit Michaela, Andre und Ralf beim Wandern
mit Michaela, Andre und Ralf beim Wandern
mein erster WAL!
mein erster WAL!

Montag, 20. September 2010 Byron Bay -> Brisbane

Ich bin aber schon vorher wach, denn es gießt so sehr, dass das Rauschen mich weckt. Naja – oder das Schnarchen meiner Zimmernachbarin?


Glücklicherweise tröpfelt es gegen 6.15 Uhr nur noch, so dass ich nur ein bisschen nass beim Bus ankomme.


Die Fahrt geht erst durchs Landesinnere – grüne Weiden, viele Pferde und Kühe (und keine Känguruhs – schade), dann zurück an die Küste. Orte wie Coolangatta und Surfers Paradies – schreckliche Bettenburgen mit vielen Wolkenkratzern. Wie kann man eine solch tolle Landschaft nur so verschandeln?  


Schon gute 3 Stunden später taucht dann die Skyline von Brisbane auf und ich stehe am Bus-Terminal. Ich organisiere noch den Pick-up-und– zum-Flughafen-bring-Service für morgen früh, damit ich Werner auch in Empfang nehmen kann – um 7 Uhr am internationalen Flughafen Brisbane.


Und muss nun mit meinem schweren Koffer und der auch nicht gerade leichten Tasche die 600 Meter zur JuHe laufen. Hier gibt`s leider keinen Pick-up-Service.


Um 10.30 Uhr ist es geschafft, der Regen hat eine kleine Pause für mich gemacht. Mein neuer Schirm hätte mir auch nicht geholfen, denn ich hatte ja gar keine Hand mehr für ihn frei!


Ich stelle meine Sachen in den Baggage-Room (Koffer-Aufbewahrung), denn mein Zimmer bzw Bett wird noch benutzt. Einchecken geht erst um 14 Uhr.

Aber da ich die Küche schon benutzen darf, gehe ich erstmal dorthin und frühstücke ausgiebig. Die paar Kekse und Erdbeeren im Bus waren nur ein kleiner Happen.

 

Außerdem muss ich dringend etwas gegen das Gewicht meiner Tasche tun.


Danach mache ich mich auf und laufe über die William-Jolly-Brücke rüber auf die andere Seite der Stadt und checke in der Library (Bibiothek) kostenlos meinen mail-Eingang. Und freue mich über einige mails von zuhause.


Und Werner läuft sich in Singapur die Füße platt, na heute Abend im Flieger kann er sich ja ausruhen.


Nun fängt es wieder ordentlich an zu regnen und da kann man es nur in der Fußgängerzone beim shoppen aushalten.

 

Aber noch nicht einmal das macht mir Spaß und so laufe ich langsam wieder zurück in die JuHe und beziehe mein Zimmer.


Mein Bett (im 4. Stock und die JuHe ist in den Hang reingebaut) steht direkt am Fenster und von dort habe ich einen tollen Blick aufs andere Ufer – z.B. die Bibliothek. Direkt unter mir fährt alle paar Minuten eine S-Bahn vorbei – auch lustig. Aber die Fenster sind gut – man hört vom Verkehr da unten so gut wie nix.


Ich lese eine Weile und dann raffe ich mich auf und schaue mal rüber zum Coles-Supermarkt, wie ich denn so mein Abendessen gestalte.


Ein fertig gebratenes halbes Hähnchen lacht mich an – noch eine kleine Gurke und Tomate dazu, als Nachtisch eine halbe Melone – und noch einen Joghurt für morgen früh.


Wieder im Zimmer treffe ich Sarah. Sie ist aus Auckland, Neu Seeland und nur ein paar Tage hier weil sie nach zwei sehr regnerischen Monaten endlich mal wieder die Sonne sehen wollte. Dazu hat sie sich nun leider die falsche Woche ausgesucht, denn noch bis Samstag soll es so nass und kühl bleiben.

 

Wir unterhalten uns eine Weile.

In der Küche der JuHe wuselt es nur so vor vielen Köchen – ich bin froh, nur schnell meinen Gockel nochmal in die Mikrowelle zu werfen und mein Gemüse kleinschneiden zu müssen.  


Sarah kommt auf einen Tee dazu, wir teilen uns noch meine Nachtisch- Melone.


Danach schreibe ich schnell (naja) meinen Blogg – ob ich wohl die nächsten Tage dazu kommen werde? – und gehe um 22 Uhr schlafen. Werner sitzt jetzt wahrscheinlich gerade am Gate zum Flieger, in Singapur ist es 20 Uhr.   

Bald habe ich ihn wieder …

 


 

unterwegs im Regen
unterwegs im Regen
Surfers Paradise - auch im Regen ...
Surfers Paradise - auch im Regen ...
die gibt`s hier auch!
die gibt`s hier auch!
Brisbane
Brisbane
mein Bett in der JuHe
mein Bett in der JuHe
der nächtliche Ausblick - um 5 Uhr früh
der nächtliche Ausblick - um 5 Uhr früh

Dienstag , 21. September 2010 Brisbane - Noosa

Ich bin von alleine um 5 Uhr wach und aufgeregt – und kann nicht mehr schlafen. Um 6 Uhr holt mich der Pick-u-Service ab und ich bin um 7 Uhr am Flughafen.

 

Werners Maschine ist auch schon gelandet – um kurz nach halb 8 Uhr kommt er dann strahlend auf mich zu – ICH HAB IHN WIEDER!!!

 


Wir setzen uns und erzählen erstmal eine Weile – er von zuhause und Singapur, ich von meinen Tagen in Australien.


Da das Mietwagenunternehmen keinen Pick-up-Service bietet, nehmen wir uns ein Taxi und fahren zu Apollo (18 Dollar – uff!).

Dort bekommen wir nach einer Stunde Fomalitäten unseren „Kleinstwagen“ (den hatten wir gebucht).

 

Aber ein mehrfaches up-grade muss passiert sein, denn wir reiten mit einem großen Toyota Camry vom Hof. In den Kofferraum passen unsere beiden Koffer und die Rucksäcke – LUXUS! Und er hat auch ordentlich PS unter der Haube, wie ich schnell beim Anfahren merke.

 

Da es zwar bedeckt ist, aber immerhin nur leise tröpfelt, beschließen wir, uns noch die Lone Pine Koala Sanctuary anzusehen – die erste und größte Koala Station Australiens.


Die JuHe-Karte verhilft uns zum preiswerten Eintritt (statt 60 Dollar für 2 Personen nur 51 Dollar – na, das ist doch was!).


Und wir sehen gleich am Anfang einen künstlichen kleinen Baum, wo sich nach und nach viele Lorikeets (kleine bunte Papageien) zur Feeding-time (Fütterung) einfinden.


Es gibt hier (verglichen zu anderen Tierparks oder ähnlichem, wo ich in Australien schon war) Unmengen von Koalas – ich frage nach – ca 130!


Und wir haben das enorme Glück, dass heute die Eukalyptus-Büsche um sie rum ausgetauscht werden. Denn üblicherweise hängen sie den ganzen Tag da mehr oder weniger drin und sind kaum zu sehen.

Hier hocken sie nun auf ihren nackten Ästen und sind auch recht aktiv (naja, die einen mehr, die anderen weniger) und für uns herrlich zu sehen. TOLL!


Die Wombats schlafen in ihren ausgehöhlten Baumstämmen, sind nur wenig zu sehen. Später sehen wir mal einen ,der durch sein Gehege „wackelt“.


In einer Art Aquarium sehe ich dann meinen ersten australischen Platypus. Ein kleines braunes Felltierchen, welches meistens unter Wasser lebt. In der Natur sieht man seine Luftblasen an die Wasseroberfläche steigen, aber das scheue Tier sieht man eigentlich nie (wie ich beim letzten Mal auf Kangaroo Island erfahren musste – trotz einstündigem Walk entlang mehrere kleiner Seen haben wir NIX gesehen von den niedlichen Tierchen).


Eine Bird-show mit Eulen und kleineren Raubvögeln reißt uns dann nicht so vom Hocker – das kennen wir schon aus anderen Tierparks (da ist übrigens unser Vogelpark in Walsrode sehr empfehlenswert!).


Begeistert bin ich von der „Sheep-dog und Sheep Sharing Show“. Zuerst sieht man die Schäferhunde (sind von der Rasse her Border Collies) bei der Arbeit. Sie treiben eine Herde Schafe übers Gelänge, der Schafhirt pfeift und ruft, um sie zu dirigieren. Interessant.


Und dann kommts: ich sehe endlich mal eine australische Schafschur – fast wie bei meiner Serie im Fernsehen, wo das öfters passiert: McLeods Töchter. Nach kurzer Zeit liegt das Vlies auf dem Boden und das nackte Schaf darf gestreichelt werden.


Bei den Känguruhs herrscht großes Gedränge. Sie hüpfen und liegen in einem sehr großen Areal einfach frei rum – meistens in größeren Gruppen. Sie sind zum Teil sehr zutraulich und man darf auch sie streicheln. Wir haben viel Spaß und bekommen einige nette Fotos.


Auch der Tasmanian Devil ist hier zu sehen. Allerdings schläft das Pärchen und keines der beiden Tierchen reißt für uns bedrohlich die Schnauze auf.


Wir schauen eine ganze Weile zwei jungen Dingos (8 Wochen alt) beim Spiel zu.


Und immer wieder kommen wir an niedlichen süßen Koalas vorbei. Einmal sehen wir eine Koala-Mutter mit ihren Zwillingen auf dem Rücken. SÜSS! Ich weiß nicht, wie viele Fotos wir machen (ganz viele!)  – aber mein Fotoapparat gibt dann akkutechnisch irgendwann auf. Mit so vielen Bildern hatte ich für heute nicht gerechnet.


Nach einem Eis geht’s dann um 15 Uhr zurück zum Auto und ich fahre nach Werners Anweisungen um Brisbane herum erstmal auf den Highway gen Norden und dann später an die Küste.


Es fängt zwar immer wieder mal an zu regnen, aber im großen und ganzen war der Tag bisher lange nicht so schlecht wie befürchtet.


Um 17 Uhr kommen wir beim Big4 Bougainvillia Holiday Park an und bekommen unsere Camp-cabin. Eine kleine Hütte, ich schätze mal so 30 – 35 qm. Alles ist sauber und nett.


Wir laufen eine Runde über den Campingplatz und beschließen, morgen dem Pool einen Besuch abzustatten. Geht auch bei Regen, denn nass wird man ja sowieso. Und kalt ist es eigentlich nicht.  


Um 18 Uhr fahren wir gen Noosa Heads – erstmal einkaufen für die nächsten Tage und dann rüber zur JuHe. Dort essen wir lecker Fisch mit Salat und chips und Werner ein Steak-sandwich.

 

Wir sitzen am Tisch zusammen mit zwei deutschen Jungs, die auch länger unterwegs sind und tauschen Erfahrungen aus. Ein netter Abend.


Zurück in unserer Cabin gönnen wir uns noch ein Bierchen und ein Glas Wein und gehen dann aber bald hundemüde schlafen.


 

da hab ich ihn wieder!
da hab ich ihn wieder!
Lorikeet im Lone Pine Sanctuary
Lorikeet im Lone Pine Sanctuary
ein süsser Koala
ein süsser Koala
die Schaf-Show
die Schaf-Show
die Schur
die Schur
die Klassifikation der Wolle
die Klassifikation der Wolle
Werner und Skippy
Werner und Skippy
unsere Camp-Cabin in Noosa
unsere Camp-Cabin in Noosa