Samstag, 1. Januar 2011 - Neujahr immer noch in Leeton

 

Um 9 Uhr werde ich wach (eine kurze Nacht) und skype mit Marcella in der Schweiz und dann um 10 Uhr (in Deutschland 24 Uhr) mit  Werner. Wir stoßen an und trinken ein Glas Sekt zusammen und feiern nochmal das Neue Jahr zusammen.

Werner geht schlafen, hier wird „aufgestanden“.

Ich möchte gerne helfen und die Bügelwäsche habe ich schon geschafft. Also nehme ich mir einen Besen und schaufele die Einfahrt frei von vielen vielen Blättern.

Eine doofe Idee, denn es ist jetzt schon 38 Grad warm und das viele Bücken merkt mein Kreislauf bald und möchte sich lieber wieder hinlegen.

Ich rufe meine Gastgeber in Perth an, um Ihnen ein gutes Neues Jahr zu wünschen und zu fragen, ob sie denn mal in meine Weihnachtskarte geschaut haben? Und es ist  wie ich es mir denke – sie lag unter einem großen Stapel anderer Weihnachtspost. Aber nun haben sie sie gesichtet und freuen sich sehr.

Sie vermissen mich – vor allem, da sie Besuch zum Essen eingeladen hatten zu Weihnachten und Pru nun Berge von Geschirr spülen musste. Da hätte sie mich wirklich sehr gerne da gehabt!

Auch hatte sie bisher noch keine Zeit, eine Referenz für mich bei Couchsurfing abzugeben – und entschuldigt sich dafür. No Worries! Sie freue sich auf Berlin und ein Wiedersehen im Juli – ich mich auch!

Später schaue ich dann bei Couchsurfing vorbei und freue mich über eine supernette Referenz (die beste bisher überhaupt):

"Positive is inadequate to describe our experience with Karin. She was a fantastic guest, pitching in to help around the house, especially as I was snowed under with work. She was sensitive, interested, enthusiastic and happy to do whatever we were doing. She made a big impression on a number
of our friends who are still asking after her. It's a shame she couldn't stay for longer. We look forward to meeting up with Karin when we're in Berlin later this year!"

Zu deutsch: … ach nein, das klingt so nach Eigenlob …

Aber das wird mir bei weiteren Couch-Anfragen sicherlich sehr helfen.

Nachmittags – wer hätte das gedacht – fahren wir rüber zu Michelle`s Eltern und hüpfen in den Pool, später dann Reste-Essen von gestern.

Eigentlich sollte es heute abend eine Familienfeier geben – aber Diana, die andere Schwester von Michelle – hat ihren Flug von Las Vegas nach Melbourne verpasst und kommt erst heute abend sehr spät zurück. Kirk`s Flug wurde ganz gecancelt, und er hängt noch in Darwin fest und kommt erst morgen nach Hause. Also wird das Fest auf morgen verlegt und wir bleiben heute „unter uns“. Nett!


Spiele mit Wasserflaschen und Ball am Pool
Spiele mit Wasserflaschen und Ball am Pool
So kann man 43° Celsius aushalten
So kann man 43° Celsius aushalten

 

 

Sonntag, 2. Januar 2011 - Leeton

 

Auch heute ist ausschlafen die Devise, ich skype aber schon früh mit Werner und kümmere mich dann noch um Mails usw. Auch mache ich mir mal Gedanken, wie`s denn weitergeht, nachdem ich am 4.1. wieder in Melbourne bin. Dann muss Kirk wieder arbeiten und nimmt mich mit nach Melbourne.

Kirk ist ganz früh zurückgekommen und schläft erstmal aus. Für uns gibt`s später Frühstück mit Crepes …   mmmhhhh.

Dann recherchiere ich mal ordentlich im Internet wegen Tasmanien, wie hinkommen, wo übernachten, welche Touren gibt`s usw.

Immerhin schaffe ich es, das Hostel in Melbourne vom 4. – 7.1. zu buchen.

Am frühen Nachmittag ist uns einfach zu warm (mittlerweile haben wir 41 Grad), um zuhause rumzuhängen – es geht wieder zum Pool. Dort ist auch bald Lunch-Zeit -  geröstete Brote mit Schinken und Käse …

Dann zeige ich den Kids, wie man mit 2 Plastikflaschen und einem Ball am Pool viel Spaß haben kann. Wir spielen den ganzen Nachmittag und ich fange mir doch echt einen Sonnenbrand ein.

Abends ist dann die Familienfeier, deswegen fahren wir um 16 Uhr wieder nach Hause. Die Familie macht sich ausgehfein (und nimmt Badesachen mit) und ich bringe sie zur Familienfeier und will sie nachts wieder abholen. Ich bin also heute alleine zuhause und backe mir im Ofen Kürbis, Bohnen und den restlichen Schweinebraten meines Begrüßungsessens. Danach erneute Internetrecherche meiner weiteren Reise, und ich schreibe noch ein paar Couch-Anfragen.…

Bei Skype sehe ich, dass mein Papa online ist – und schwupps skype ich mit ihm und später kommt noch Werner dazu. Diese Technik heutzutage ist schon toll!

Um 1 Uhr habe ich dann auch größtenteils die Mails von der Zugfahrt überarbeitet bzw. neu gemacht und dann über GMX weggeschickt.

Mir fallen die Augen zu.


Montag, 3. Januar 2011 - letzter Tag in Leeton

 

Obwohl es gestern spät war, klingelt unerbittlich der Wecker um 8 Uhr – bin verabredet zum Skypen mit Werner. Danach – alle schlafen noch – weitere Internet-Recherche zu meinen Weiterreise-möglichkeiten.

Nach dem gemeinsamen Frühstück platzt mir dann aber der Kragen und ich mache Nägel mit Köpfen.

Ich buche einen Flug nach Tasmanien für den 7.1. und den Rückflug am 18.01. Die Zeit muss reichen. Noch ein paar Couch-Anfragen, ich buche die Hostels und bin froh, diese Gedanken nun endlich abschließen zu können.

Am Nachmittag treffen wir viele Freunde von Michelle und Kirk am Pool – und ihre beiden Schwestern mit Familie sind auch da – ein großer Trubel.

Aufgrund vieler guter Vorsätze gibt`s vor allem Salate … aber auch leckere Dips, frisches Brot und Scallops (Muscheln).

Ich bekomme plötzlich schlimme Kopfschmerzen und lege mich eine Weile ins ruhige Wohnzimmer und genieße den großen schönen Raum und die Ruhe.

Gegen 22 Uhr fahren wir nach Hause, meine letzte Nacht in Leeton ist angebrochen. Schade – die Woche ist irgendwie schnell (zu schnell) rumgegangen und ich fahre nur sehr sehr ungern weiter (ich muss dringend meiner Kollegin eine lange „Danke-Mail“ schreiben, dass sie mich dieser Familie vorgestellt und mir damit eine der schönsten Wochen meines Urlaubs ermöglicht hat). 

 

Dienstag, 4. Januar 2011 - von Leeton zurück nach Melbourne

 

Um 5:15 Uhr klingelt mein Wecker, schnell noch den Koffer zuende packen, ein letztes Mal die Spülmaschine ausräumen – um 6 Uhr sind Kirk und ich auf der Straße. Die Fahrt ist schön, die Landschaft gefällt mir gut, viele Weiden, viele Schafe, immer wieder die typisch australischen hohen Bäume. Und immer wieder Zeichen der Überflutung, der Murray River sieht fast aus wie ein See. Vor zwei Wochen sei die Straße hier noch gesperrt gewesen, berichtet Kirk.

Da ich hier in Australien in den letzten Monaten keine Nachrichten geschaut hatte, habe ich mir vor ein paar Tagen mal unter ZDF.de die Berichte, die in Deutschland gesendet wurden, angesehen. Große Teile im Osten und Nordosten Australiens stehen unter Wasser – bis zu 5 Meter hoch! Ein Gebiet, so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen, ist überschwemmt. 200.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Die Bilder sind schrecklich.  Und das alles zu Weihnachten. Nicht schön.

Als wir um 8 Uhr eine kurze Kaffeepause machen, bekommt Kirk eine SMS. Sein Flug ist verspätet – statt 13 Uhr muss er nun erst um 16 Uhr da sein. Viel Zeit! Er kann mich ganz entspannt bei der JuHe vorbeibringen. Um 11:30 Uhr sind wir da.

Ich kann erst um 13 Uhr einchecken und unterhalte mich im Aufenthaltsraum mit Caroline aus Adelaide, die gerade nach Melbourne gezogen und nun auf Arbeitssuche ist.

Dann komme ich in „mein Zimmer 305“ in „mein Bett“ am Fenster – und bin glücklich.

Nach einer Stunde ausruhen (und noch ein bisschen schlafen, denn diese Nacht war auch wieder sehr kurz) tapere ich mal los gen Nord-Melbourne und besorge mir noch ein bisschen was zum Abendessen, heute gibt`s Porterhouse-Steak. Hatte ich schon so lange nicht mehr.

Ein Besuch im Second-Hand-Shop bringt mir eine neue Jacke ein (so eine dünne Regenjacke für Tasmanien). Ich denke die 5 Dollar kann ich mir leisten – und danach kann ich sie ja ggf wieder „entsorgen“… mal schauen. Und ich kaufe mir ein kleines Fläschchen Badesalz (50 Cent ist mir der Spaß wert) – in der JuHe gibt`s eine Badewanne, und die werde ich die Tage mal benutzen!

Als ich im Zimmer die Jacke näher ansehe und mal die Taschen umdrehe, fallen aus der Innentasche noch 2 Dollar raus – na, wenn das kein Schnäppchen ist!

Ein Besuch beim Optiker zeigt mir, dass auch hier die Trifokal-Brillen recht teuer sind. Meine ist mittlerweile böse zerkratzt und ich muss mir bald etwas einfallen lassen.

Ich rufe später Werner an und er klärt mit meiner Auslandsversicherung, dass Brillen leider NICHT im Tarif enthalten sind – nur die Kosten für den Transport einer Ersatzbrille von zuhause. Tja – die hab ich dabei – wenn`s also gar nicht mehr geht, muss die es tun.

Dann laufe ich noch einmal in die Stadt, und als ich an einem Frisör vorbeikomme, ist das genau der richtige Moment: „ Einmal Haareschneiden bitte“.

Leider ist dieser Besuch nicht so erfolgreich wie der in Geraldton vor gut 6 Wochen. Ich habe schon den Eindruck, dass mich der junge Japaner nicht so ganz versteht, als ich auf seine Frage „Wie soll`s denn werden?“ erkläre, dass ich den Schnitt beibehalten bzw. nur wieder erneuern will. So hinten angestuft – naja – so wie jetzt, nur wieder etwas kürzer.

Er scheint nur „kürzer“ gehört zu haben – und das ist es jetzt. Kürzer. Also noch kürzer. Naja – nicht so schlimm wie Marcella, aber halt ordentlich kürzer. Es fallen Folgekosten an: ich besorge mir erstmal etwas Haarwachs, um die Fransen schön ins Gesicht zupfen zu können und hoffe, dass sie bis in 6 Wochen (dann treffe ich Werner in Neuseeland) ja schon wieder länger sind. Aber sie werden auch dann immer noch „kürzer“ sein … Der Verkäuferin in der Drogerie, die mir das Haarwachs verkauft, gefällt es. Naja – sie hatte mich ja auch vorher nicht gesehen.

Beim Abendessen setzt sich Susanne aus Dortmund zu mir und erzählt von ihrer Reise – die Ostküste hoch mit viel Regen, einem „ausgefallenen“ Segeltrip zu den Whitsunday Inseln (sie hat ihn einfach nicht mitgemacht, weil es in Strömen geregnet hat) und einem unfreiwilligen Stopp in Townsville. Da hat der Greyhound seinen Service eingestellt und alle durften aussteigen. Eigentlich wollte sie bis Mission Beach weiterfahren. Sie hatte Glück und hat das letzte Bett in einem Backpacker-Hostel bekommen. Und saß dann mehrere Tage fest – Weihnachten! -, denn die Straßen nördlich waren gesperrt und dann sehr schnell auch die gen Süden.

Für ein ordentlich überteuertes Entgelt ist sie dann von Townsville nach Cairns geflogen, denn sie musste dringend weiter nach Alice Springs, wo sie weitere Touren und Hotels gebucht hatte, die sonst alle in die Grütze gegangen wären.

Ich bin froh, dass ich dieses Desaster nicht „hautnah“ miterlebt habe und ein trockenes und (sehr) warmes Weihnachten und Silvester genossen habe.

Um 23 Uhr ist aber dann für mich Schluss – kann die Augen nicht mehr aufhalten.

Die beiden deutschen Mädels in meinem Zimmer skypen noch mit zuhause – aber mich hält nichts mehr vom Schlafen ab. Ich stopfe mir die Ohrstöpsel rein und bin rubbel-die-katz eingeschlafen.

 

Die JuHe in Melbourne ...
Die JuHe in Melbourne ...
...und Melbourne selbst haben mich wieder
...und Melbourne selbst haben mich wieder

 

 

Mittwoch, 5. Januar 2011 - in Melbourne

 

Obwohl ich es Werner eigentlich versprochen hatte – heute morgen wird`s nichts mit dem Skypen. Ich habe den Wecker vergessen und wache erst um 8:45 Uhr auf. Die beiden Mädels sind weg … ich habe nichts mitbekommen.

Eine Dusche revitalisiert mich einigermaßen und mein Frühstück ist dann um fast 10 Uhr auch fällig. Susanne wird erst um 11 Uhr zu ihrer Tour abgeholt. Wir frühstücken zusammen und quatschen noch eine Weile.

Ich bin immer noch lätschert und kann mich zu nichts aufraffen – alos lege ich mich aufs Rooftop in die Hollywoodschaukel und genieße die Sonne, die ab und zu mal zwischen den Wolken hervorlugt (und den Wind, der kühl über mich dahin weht). Die Temperaturen betrage nur noch 21 Grad – der Wind tut sein Übriges – mehr sage ich nicht (schnatter ….) .

Um 14 Uhr reiße ich mich zusammen, packe ein paar Sachen ein und laufe zum Tourist-Shuttle-Bus (kostenfreier Bus, der in 1 ½ Std einen großen Bogen um die Sehenswürdigkeiten der Stadt macht), der mich zum Botanischen Garten im Süden der Stadt bringen soll. An der letzten Kreuzung vor den Queen-Victoria-Markets (da fährt er ab) fährt er an mir vorbei und ich wetze die 200 Meter bis zur Haltestelle und schaffe es mit knapper Not, dass der Bus die Türen wieder aufmacht und mich mitnimmt (er fährt nur alle 30 Minuten). Uff … jetzt ist mir auch wieder warm.

Im Botanischen Garten ist der Teufel los, jetzt in den Ferien picknicken da viele Familien. Ich finde eine ruhige Bank (in der Sonne! Sonst stehen die hier alle nur unter den großen Bäumen im Schatten) und will ein bisschen lesen. Das klappt nicht lange, ich lege mich hin und schaue mir den Himmel und die dahinziehenden Wolken an…aber wohl auch das nicht lange, denn ich schlafe schon wieder ein …

Um 16 Uhr fahre ich zurück in die Stadt, laufe zur Visitor Information und danach zum Southern Cross Bahnhof, um meine Weiterreisemöglichkeiten ab 18.1. (wenn ich aus Tassie zurück bin) abzuklären. Leider nicht sehr erfolgreich – da muss ich im Internet nochmal schauen. Immerhin schaffe ich es, den Zubringerbus zum Flughafen für Freitag Mittag zu reservieren. Er holt mich um die Ecke der JuHe ab.

Ein kurzer Stopp bei Coles sichert heute und morgen mein Abendessen.

Heute: frisches französisches Baguette mit dem leckeren Kürbis-Parmesan-Dipp, den ich in Leeton kennen und lieben gelernt habe, dazu Gurke, Tomate und eine genau richtig reife Avocado. MMMMHHHHH….

Das Ganze genieße ich im Aufenthaltsraum der Juhe, wo Safari-Pete wieder seine Show abhält und Reisen verhökert. Leider ist es nicht der gleiche Typ wie vor 2 Wochen – aber er ist auch ganz nett. Er hatte meine Mail beantwortet und wenn ich nun die 3-Tages-Tour ersteigere, gibt er mir 20% Rabatt auf die Mehrkosten zur 5- oder 6-Tagestour. Auch nett.

Klappt aber nicht. Heute ist in der Menge der Zuhörer noch ein anderes Mädel, die Interesse hat anstelle 430  nur 225 Dollar zu zahlen. Wir steigern uns eine Weile hoch, aber bei 290 Dollar mag ich nicht mehr. Sie freut sich. Ich spreche nach der Show nochmal mit Pete und er will mir morgen eine Mail schicken und mal schauen, ob er „noch etwas für mich tun kann“. Ich bin gespannt!

Ansonsten muss ich halt in der JuHe eine ganz normale (teure) Tour buchen, und das ist dann halt so.

Nebenher lasse ich mir den guten Rose-Wein schmecken, den ich in der Winery von Michelle gekauft habe (2 Flaschen, eine für vor und eine für nach Tassie) und schreibe meinen Blogg seit 27.12.2010. Um 22:30 Uhr bin ich mit dem Text fertig – die Bilder und die vielen anderen Mails, die ich noch schreiben will, muss ich morgen machen. Ich treffe die Tasten nicht mehr – nein, ha ha ha , meine Äuglein gehen schon wieder auf Halbmast. GUTE NACHT!!!


Im Botanischen Garten gibt's beeindruckende Bäume
Im Botanischen Garten gibt's beeindruckende Bäume
...und wirklich große Jacarandas
...und wirklich große Jacarandas
Auf der Bank habe ich den Tag genossen
Auf der Bank habe ich den Tag genossen
WH vor der Skyline von Melbourne
WH vor der Skyline von Melbourne
...und wir beide
...und wir beide

 

 

Donnerstag, 6. Januar 2011 - Melbourne

 

Um 6:30 Uhr werde ich wach – das passt. Schnell duschen und dann aufs Rooftop – nochmal den Blogg prüfen und den Text in eine Mail für Werner einfügen. Und dann ins Internet gehen, Mail an Werner wegschicken, neue Mails runterladen (19 Stück – WOW!) – und mit Werner skypen.

Nach einer halben Stunde schaue ich mir dann mal meine eingegangenen Mails an – es sind Mails von Freunden dabei und einige positive Couch-Antworten – super!

Um 9 Uhr habe ich Hunger und bin mit Susanne verabredet. Wir frühstücken zusammen – heute ist Donnerstag: 2 Pancakes mit Ahornsirup für 2 Dollar. Ich ergänze meine noch mit Banane und Joghurt – lecker.

Dann möchte Susanne in den Botanischen Garten, ich in die Geschäfte in den Docklands (sah gestern vom Bus aus nett aus …). Wir laufen zusammen zum Tourist-Shuttle-Bus, fast gleiche Situation wie gestern, wir müssen laufen, um ihn zu kriegen.

Und dann entscheide ich mich, mit in den Botanischen Garten zu kommen – und Susanne gleichzeitig, mit in die Docklands. Wir lachen – und meinen, wir schaffen beides.

Erstmal an den Docklands aussteigen und shoppen. Das dauert dann aber doch nicht nur eine halbe Stunde. Um kurz vor 14 Uhr habe ich Hunger und kaufe mir ein Sandwich mit Avocado, Roastbeef und Eiersalat und Gurke.

Susanne cancelt dann den Botanischen Garten (würde doch zu spät werden – mir egal, ich war ja gestern schon da) und wir fahren nur bis zum südlichen Ufer des Yarra-Rivers. Und setzen uns da in ein Cafe unter der Brücke aber direkt am Fluss und Susanne bestellt sich ein Chili con carne. Sie isst, wir quatschen – ein gemütlicher Tag. Und wir haben viel Spaß. Schade, dass sie heute Abend nach Adelaide weiterfährt und dann in der nächsten Woche nach Hause. Wäre gerne noch ein paar Tage mit ihr weitergereist.

Um 16 Uhr sind wir wieder in der JuHe und ich schreibe meinen Blogg – und kümmere mich ein bisschen um die Bilder. Koffer packen ist für nachher geplant.

Susanne packt ihre Sachen und wir sitzen noch ein bisschen zusammen und quatschen, bis sie dann um 19 Uhr wirklich abreist.

Ich schnappe mir meine beiden Steaks, gehe hoch aufs Rooftop, werfe sie aufs BBQ und  lasse sie mir dann dort oben mit herrlichem Blick auf die Skyline von Melbourne schmecken.

Um 21 Uhr bin ich soweit fertig und packe nun endlich meinen Koffer um – rein kommt, was ich in Tasmanien brauche, in die Tasche, die hierbleibt, der Rest. Hört sich eigentlich leicht und schnell an – ist es aber nicht. Manches Mal fällt mir die Entscheidung recht schwer. Mal sehen, wie oft ich eine solche bereue!

Um kurz nach Mitternacht liege ich dann im Bett.


 

Susanne genießt ihr Chilli con Carne
Susanne genießt ihr Chilli con Carne
Mit der Tram fahren wir nach Hause
Mit der Tram fahren wir nach Hause

 

 

So - mittlerweile sind auch noch ein paar Fotos zu meinem Aufenthalt in Leeton eingestellt - zwischen Weihnachten und Neujahr.

Und hier geht es auch bald weiter - mit meinem Tagebuch aus Tasmanien, da, wo der tasmanische Teufel wohnt.

 

 

 

Freitag, 7. Januar 2011 - von Melbourne mit dem Flieger nach Hobart in/auf Tasmanien

 

Morgens um 6 Uhr bin ich wach – und aufgeregt. Ich gehe lange duschen und um 8 Uhr ein letztes Mal für die nächsten Tage mit Werner skypen und rufe meine Mails ab. 19 neue Mails – uff, da komme ich echt nicht mehr hinterher!

Danach frühstücken und um 9 Uhr bringe ich meine Taschen (es sind echt 2 geworden! eine mit Klamotten, eine mit Küchensachen), die hierblieben, in den Keller zu den Schließfächern.

Dann checke ich aus, schleppe meinen Koffer aufs Rooftop und treffe dort Simon aus der Nähe von Münster. Wir stellen fest, dass er wie ich mit dem Flug um 14 Uhr nach Hobart fliegt und in der JuHe Montgomery`s übernachtet. Ach, die Backpackerwelt ist klein!

Um kurz vor 12 Uhr laufe ich um die Ecke zum Pick-up-Punkt für den Airport-Shuttle-Bus und bin um 12:45 Uhr da.

Bei Jetstar eine superlange Schlange – na bravo. Die Zeit wird mir aber nicht lang, ich unterhalte mich mit einem netten Australier und seiner Tochter, die auch nach Hobart fliegen, um eine Motorradtour über die Insel zu machen.

Ich mache mir wieder mal Sorgen um meinen Koffer und sein Gewicht (trotz der Tasche in der JuHe …). Der nette Australier schnappt ihn sich und geht nochmal nebenan zu einem Qantas-Schalter, wiegt seine Tasche – und meinen Koffer. Und lacht, als ich anfange in deutsch zu schimpfen und umzupacken von Koffer zu Handgepäck, nachdem er mir 21,4 kg mitteilt. Das darf doch echt nicht wahr sein! Schon wieder knapp 1 ½ kg zu viel … Aber am Ende geht alles gut, keiner kümmert sich um mein natürlich wieder mal zu schweres Handgepäck.

Um 13:25 Uhr werden wir dann aus der Schlange, in der wir immer noch stehen, rausgeholt und an einem extra Schalter abgefertigt, damit wir unseren Flug auch bekommen. Der hat aber eh' 'ne Stunde Verspätung …

So landen wir um 16:15 Uhr in Hobart – bei bedecktem Himmel, Wind und nur noch 20 Grad. SCHNATTER!!!

Vor dem Flughafengebäude wartet schon der Bus, der uns für 8 Dollar die 20 km in die Stadt zur JuHe fährt.

Dort bekomme ich ein Zimmer im 3. Stock – ohne Lift. UFF! Und das letzte Bett im 6-er Zimmer, natürlich oben. Gggrrrr, heute scheint nicht mein Tag zu sein.

Dann laufe ich gleich mal ein bisschen Richtung Hafen und zum Salamanca-Platz, denn dort ist ein Supermarkt. Ich besorge mir noch ein paar Bananen fürs Frühstück morgen und nebenan beim Bäcker gibt`s Pies – eine Steak und Mushroom (Steak und Pilze)-Pie wird mein spätes Mittagessen / frühes Abendbrot.

Auf dem Rückweg werde ich ordentlich nass, das Wetter hier lässt sehr zu wünschen übrig!

In meinem Zimmer sind noch 2 Damen aus Canada und wir quatschen noch eine Weile, bis ich um 23 Uhr mal die Äuglein schließe.