Freitag, 25. Februar 2011 - von Owaka/Surat Bay nach Te Anau

 

Das TV-Programm und die Tagesgespräche hier in Neuseeland sind nach wie vor vom Erdbeben in Christchurch bestimmt. Zwischen 150 und 200 Menschen wurden wohl durch das Beben getötet, viele Menschen gelten aber auch noch als vermisst, und so versuchen die Rettungs- und Suchteams nach Kräften, noch Überlebende zu bergen. Die gesamte Innenstadt wurde von der Polizei und von Militär abgesperrt, weil viele Häuser entweder eingefallen oder auf jeden Fall unsicher sind. Schon jetzt heißt es, dass bis zu 10.000 Häuser wohl abgerissen werden müssen. Das sieht im Fernsehen ganz schlimm aus. Bob Parker, der Bürgermeister von Christchurch, ist nun schon seit drei Tagen durchweg im TV zu sehen. Er versucht, seine Landsleute zu beruhigen, ruft zur Besonnenheit und zu praktischem und nachbarschaftlichem Handeln auf und scheint es irgendwie zu schaffen, die Kiwis aus einer Lethargie raus- und im normalen Leben drin zu halten. Auf unserer Reise merken wir, dass die Leute zwar betroffen sind, aber auch wissen, dass das Leben weiter geht.


Früh aufgestanden – um 9 Uhr ist „Hit the road gen Süden“ angesagt.


Wir haben eine lange Strecke vor uns, wir fahren die „Scenic Route“ über Invercargill. Bis dorthin brauchen wir 2 Stunden. Die Straße ist wirklich „scenic“ und wir halten ab und zu mal an und genießen den schönen Blick.


Und in Invercargill bekommt dann mein Handy auch endlich wieder mal ein Netz – juchhuuu!

Schnell schicke ich noch einmal eine SMS an meine Eltern und einige andere Freunde und Werners Familie, damit sie wissen, dass es uns gut geht. Ich habe schon ein ganz schlechtes Gewissen, dass wir das nicht früher hinbekommen haben, aber es war nicht zu ändern.


In Tuatapere lese ich gerade Werner den Reiseführer vor – hier soll es einen mit vielen Preisen ausgezeichneten Metzger geben, der superleckere Würstchen verkauft. Rezept seit Jahrhunderten in der Familie! – Da sagt Werner nur (mitten in meinem Satz): „Da ist er!“ und hält vor dem Metzger an. Lachend – denn das ist bestimmt „ein Zeichen“! – gehen wir rein und kaufen uns die berühmten Würstchen für heute abend (es sind auch immer noch Erbsen da) und noch ein bisschen Schinken für morgen.


Am frühen Nachmittag sind wir in Te Anau und beziehen unsere Unterkunft auf dem Fjordland Great Views Holiday Park - self contained unit - für 100 Dollar je Nacht für 2 Nächte mit eigenem Bad und Küche. Sehr nett und vor allem groß – wir haben viel Platz.


Schnell ausladen und dann geht`s nach Te Anau in die Stadt. Bei der Touristeninformation buchen wir die späteste Tour (20:15 Uhr) zu den Glühwürmchenhöhlen. Und auch gleich für morgen die Tour am Milford Sound um 10:30 Uhr mit Realjourney. „All set“ – wir sind gut.


Dann einkaufen, zurück zum Campingplatz, ein bisschen ausruhen, ich ein paar Teile waschen – kochen: Nudeln mit Erbsen (die 3.) und Bratwürstchen. Die restlichen Nudeln und Gemüse (und die allerletzten Erbsen) werden in Nudelsalat für morgen für den Ausflug zum Milford Sound verwandelt.


Um kurz vor 20 Uhr geht`s wieder los – mit einem großen Zubringerboot werden wir in ca. 30 Minuten Fahrt zum Glühwürmchen-Center gebracht. Von da aus werden wir in verschiedene kleinere Gruppen aufgeteilt (12 Personen) und es geht einen engen und niedrigen Weg entlang zu kleinen Booten, mit denen wir dann in die Höhlen gebracht werden. Es ist ganz ganz dunkel und man muss ganz leise sein.

Die Glühwürmchen sind sehr empfindlich und knipsen ansonsten ihr Licht aus. Aber wir haben Glück und sind wohl leise genug – sie hängen ca. einen Meter bis zwei Meter über uns an den Felsen und … glühen. Und zwar gaaaanz ganz viele. Es ist, als ob man unter einem Sternenhimmel durchfährt, nur halt ganz dicht über den Köpfen. Es erinnert mich an die Nacht im Kings Canyon im Swag, wo man auch so toll die Sterne sehen konnte.


Um 23 Uhr sind wir wieder zuhause und fallen müde ins Bett. Der Wecker klingelt morgen bärenfrüh!


Immer an der Küste längs - leider mit vielen Wolken
Immer an der Küste längs - leider mit vielen Wolken
Paua-Shells, die Farbenpracht der Südsee
Paua-Shells, die Farbenpracht der Südsee
Die Gegend hier ist schottisch angehaucht
Die Gegend hier ist schottisch angehaucht
...und supergrün
...und supergrün
Farnwälder - die Wahrzeichen Neuseelands
Farnwälder - die Wahrzeichen Neuseelands
Beim Metzger meiner Wahl
Beim Metzger meiner Wahl
Das sind sie, die Würstchen
Das sind sie, die Würstchen
Unsere Cabin in Te Anau
Unsere Cabin in Te Anau
Später dann bei den Glühwürmchen
Später dann bei den Glühwürmchen

 

 

Samstag, 26. Februar 2011 - in Te Anau und am Milford Sound

 

5:50 Uhr Rrrrring – wir beschließen, mal aufs Duschen zu verzichten und noch 20 Minuten liegen zu bleiben.


Dann heißt es Butties (belegte Brote) schmieren, Salat und fürs Frühstück Joghurt und Müsli und Bananen einpacken, Kaffee und Tee für unterwegs …   um 7:15 Uhr fahren wir los in Richtung Fjordland und Milford Sound.


Das Wetter lässt zu wünschen übrig – viele Wolken sind am Himmel. Aber – es sind 120 km bis zum Milford Sound und schon unterwegs reißt der Himmel auf und die Sonne kommt raus.


Auf dem Hinweg haben wir keine Zeit zum Stoppen an Aussichtspunkten, wir halten nur 2 oder 3 Mal ganz kurz an, um im Morgenlicht zu fotografieren.


Kurz vor dem Sound kommen wir durch den Homer Tunnel – mein Albtraum vor 20 Jahren. Damals war er ganz schmal und unbeleuchtet (nur Katzenaugen an den Wänden), innen sehr steil und wenn ein Bus kam, hatte der Vorfahrt und man musste ausweichen. Also auf jeden Fall rückwärts zurückfahren. Ich hatte – nachdem ich den Hinweg geschafft hatte – solche Angst vor dem Weg zurück, dass ich die ganze Nacht kein Auge zubekommen habe. Damals hatten wir am Milford Sound auch übernachtet. Und je länger ich damals darüber nachdachte, desto steiler und enger und dunkler wurde der Tunnel in meiner Vorstellung. Die Fahrt am nächsten Morgen ging dann aber gut.  

Hat sich zu heute etwas geändert? Nein – nicht viel. Immerhin gibt es nun Licht im Tunnel – alle 50 Meter hängt oben eine kleine Lampe. Aber dunkel ist es immer noch. Und genauso eng wie damals. Aber um diese Uhrzeit gibt es hier noch keine Busse, die kommen erst später. Und Werner fährt. Das ist sehr beruhigend für mich!


Auf dem Parkplatz vor dem Cruise Terminal schießen wir um 9:15 Uhr die ersten tollen Fotos vom Mitre Peak, dem ca. 1700 Meter hohen Berg gleich vorne im Sound.


Dann wird im Auto gefrühstückt (draußen sind zu viele Sandflies, das sind kleine Stechmücken – ziemliche Biester – am Werk) und danach geht`s aufs Schiff. Mit der Milford Mariner fahren wir pünktlich um 10:30 Uhr los. Der Himmel ist blau, die Sonne strahlt – und wir auch. Wir haben uns genau den richtigen Tag ausgesucht! Es ist supertoll.


Wir fahren den Sound rauf – neben uns die steilen und hohen Berge. Immer wieder kleinere Wasserfälle, an einem sehen wir sogar einen Regenbogen. Und das alles an einem der wenigen göttlich genialen Tage im Jahr. Von 365 Tagen regnet es hier an ca. 200 Tagen. Es gibt Seerobben an der Felsenküste und Delfine beim Übergang ins Meer zu sehen.


Am Ende des Sunds schauen wir auf die vollkommen ruhige Tasmanische See. Der Führer erklärt uns, dass in diese Richtung nur noch eine kleine, aber weit entfernte westliche Insel vor Neuseeland liegt. ??? Er meint natürlich Australien. Ha, ha, ha.


Um kurz nach 13 Uhr sind wir wieder „an Land“ und fahren zurück nach Te Anau.


Wir halten an einer großen Suspension Bridge (= Hängebrücke) – leider ist sie gesperrt und man kann nicht mehr hinüberlaufen.


Dann ein Stopp an „The Chasm“ einer tollen Schlucht, die vom Wasser geformt wurde. Leider stehen hier nun auch die ersten Busse – es wimmelt in der ersten Viertelstunde nur so von Touristen. Aber – wie schon mal gesagt – die müssen ja weiter und dann herrscht tiefe Stille.


Und ich lache, als ein frecher Kea (immerhin sehen wir diesen einen) einem Bustouristen in die Schuhe beißen will. Die sehen doch gar nicht so lecker aus? Um den Kea drumrum viele Touristen mit Kameras – aber er ist recht schnell und es ist schwer, ein gutes und nicht verwackeltes Bild von ihm zu bekommen.

Am Lake Gunn machen wir eine ausgedehnte Wanderung durch die moosbedeckte Gegend. Es sieht hier wie in einem verwunschenen Märchenwald aus.


An den Mirror Lakes haben wir Glück – es weht kaum Wind, so dass die Wasseroberfläche ganz glatt ist und sich wirklich alles darin spiegelt. Vor allem die hohen Berge dahinter. Und unser „hiking doggy“. Nur ab und zu machen die kleinen Enten mal „`ne Welle“, wenn sie wie aus dem Nichts plötzlich hochploppen. Gut dran, wer sein Foto schon vorher gemacht hat. Denn man wartet eine ganze Weile, bevor das Wasser wieder ganz ruhig ist.


Die Heimfahrt am späten Nachmittag verläuft in wunderschönem Licht – eine soooo schöne Gegend ist das hier!


In Te Anau um 18:30 Uhr noch schnell einkaufen – Gehacktes, Brot für morgen …Und Abends gibt`s Bouletten – yummie! (Und gleich genug für heute und morgen) Mit Salat (Paprika, Gurke, Tomate, Mohrrübe) und einem Gläschen Wein bzw. Bier. Wir fühlen uns nach diesem wunderschönen Tag und superleckerem Abendessen rundum satt und zufrieden und glücklich.


Wir haben gestern in der JuHe vorbeigeschaut (denn einen McDonald`s gibt es hier nicht) und gesehen, dass dort mit Global Gossip gearbeitet wird. Also kann ich mich mit meinem Netbook dort hinsetzen und endlich mal wieder ins Internet gehen!


Gestern Abend nach den Glühwürmchen war es dafür einfach zu spät - dafür bereite ich heute Abend noch einige Mails vor, die wir morgen früh wegschicken können, bevor wir dann weiterfahren nach Queenstown.


Trotz einiger SMS aus Invercargill nach Hause – es gibt bestimmt noch viele Freunde, die sich Sorgen machen um uns und wir möchten ihnen einfach kurz sagen, dass uns nichts passiert ist.


Der Mitre Peak im Morgenlicht - genial!
Der Mitre Peak im Morgenlicht - genial!
Mit der Milford Mariner über den Fjord segeln
Mit der Milford Mariner über den Fjord segeln
Vorbei an Regenbogen-Wasserfällen...
Vorbei an Regenbogen-Wasserfällen...
...in der Ferne schneebedeckte Berge...
...in der Ferne schneebedeckte Berge...
...das ist das Panorama am Milford Sound
...das ist das Panorama am Milford Sound
Delfine begleiten uns
Delfine begleiten uns
Später dann unterwegs in den Bergen
Später dann unterwegs in den Bergen
...und in den unendlichen Farnwäldern
...und in den unendlichen Farnwäldern
Mein Freund, der Kea - nicht nur putzig
Mein Freund, der Kea - nicht nur putzig
Ich glaub' ich steh' im Wald
Ich glaub' ich steh' im Wald
Hiking Doggy am Mirror Lake
Hiking Doggy am Mirror Lake

 

 

Sonntag, 27. Februar 2011 - von Te Anau nach Queenstown

 

Ich war zwar sehr spät im Bett, bin aber nun schon früh wach und bereite schon mal Frühstück vor. Und den Reiseproviant. Es gibt Bouletten und (noch einmal – aber ein letztes Mal) Nudelsalat.


Um 9 Uhr checken wir aus, fahren rüber zur JuHe im Ort und werfen das Netbook an. Letztes Internet – 10 Tage her. Ich habe über 90 ungelesene Mails – uff …

Wir haben nun aber nicht die Zeit, alle zu lesen. Ich lade sie ins Windows Live Mail Programm auf mein Netbook und wir versenden die vorbereiteten Mails. Dabei gibt es kurz Probleme, weil eine E-Mail-Adresse wohl nicht mehr existiert. Diese schnell gelöscht – nun wird unsere Mail versandt.


Während der Weiterfahrt klappe ich dann mein Netbook auf und schaue mal, wer uns geschrieben hat. Zum Glück haben wir fast allen Freunden, die uns geschrieben haben, eben gerade auch unsere Mail geschickt.


Es ist schön zu sehen, dass sich viele Freunde Sorgen gemacht haben – vielen Dank dafür! Aber andererseits habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, dass wir nicht doch schon früher die weite Strecke zum nächsten Internet auf uns genommen haben und etwas früher schon einmal etwas von uns haben hören lassen. Ich dachte, im Blogg steht ja, dass wir am 19. Februar weiterfahren von Chch und hätte nicht gedacht, dass sich trotzdem viele Freunde so Gedanken machen. SORRY!


Wir fahren die gar nicht so weite Strecke bis Queenstown, wo wir erst mal an der JuHe Lakefront Pause machen und erneut Linda und Hartmuth treffen. Leider ist hier kein Doppelzimmer mehr frei, und nach einem gemeinsamen Mittagessen (Bouletten und Nudelsalat) beginnen wir unsere Suche nach Accomodation.


Beim dritten Campingplatz – 6 km außerhalb – werden wir fündig. Für nur 65 Dollar pro Nacht bekommen wir eine „Basic Cabin“ – eine kleine Hütte, ca. 3,50 m x 3,50 m. Leider ohne Küche und Bad – aber beides ist nur ca.100 Meter weiter. Die Hütte ist schön eingerichtet mit einem gemütlichen Doppelbett und schöner Tagesdecke. Eine kleine „Tee und Kaffee – mach - Ecke“ gibt`s auch, tolle große weiße Handtücher – es gefällt uns sehr sehr gut.


Die Frau an der Rezeption hilft uns sogar noch, gleich die Übernachtung für die weiteren 2 Nächte in der Nähe des Mount Cook zu finden und zu buchen. Dort ist es wohl laut Linda und Hartmuth sehr schwer, etwas zu bekommen, und sie haben schon vor Monaten von Deutschland aus gebucht und mussten sogar ein Dreierzimmer nehmen, da die Doppelzimmer in der JuHe damals schon ausgebucht waren.


Und Doppelzimmer in JuHe`s sind vor allem klitzeklein – wie wir nun schon einige Male gesehen haben. Da sind wir mit unseren Camp Cabins bedeutend besser dran.


Und bekommen eine solche dann auch auf einem Campingplatz in Twizel, ca. 50 km vor dem Mount Cook. Dorthin machen wir dann am Mittwoch (da soll auch schönes Wetter sein) eine Tagestour. Wir müssen nicht direkt am Mount Cook wohnen.

Gegen 14:30 Uhr fahren wir zurück zur JuHe und sammeln die Beiden für eine Tour nach Glenorchy ein. Es geht immer am Lake Wakatipu entlang. Wundershöne Gegend! Der See liegt zwischen den hohen Bergen (ca. 2.300 Meter hoch) in einem Tal. Die Berge – die „Remarkables“ (die Bemerkenswerten) – machen im Sonnenschein ihrem Namen alle Ehre.


Im Tal oberhalb von Glenorchy sollen viele Szenen der „Lord of the Rings – Trilogie“ gedreht worden sein. Schön genug ist die Gegend – aber mehr sieht man auch nicht. Keine Schilder oder Hinweise. Nun gut.


Ein weites Tal mit einem großen – jetzt fast leeren – Flusslauf sieht mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund besonders beeindruckend aus.

Wir laufen in Genorchy im Abendsonnenlicht über einen Boardwalk (Holzsteg) durch die Wetlands (Sumpfgegend). Immer wieder laden nette Holzbänke zu einer kleinen Pause ein.


Gegen 19 Uhr sind wir wieder zurück in Queenstown. Wir gehen in den Supermarkt und kaufen uns Steaks und Salat und Backkartoffeln und fahren mit Linda und Hartmuth zu unserem Campingplatz.


Für 5 Dollar (für beide Tage) bekommen wir eine Box mit Geschirr für 4 Personen und Töpfen, einem Handtuch und Spülsachen.


Werner brät uns die Steaks, Hartmuth macht die Backkartoffeln, wir Frauen decken den Tisch und bereiten alles vor. Ein Bierchen für die Männer, ein Wein für uns – ein superleckeres Essen und ein netter Abend. Die Beiden spendieren noch einen 2-Liter-Eiskübel Chocolat Cookies als Nachtisch – und davon schaffen wir noch nicht einmal die Hälfte. Zu viert! Der Rest sei für morgen Abend für uns zwei!

Um 22:30 Uhr bringen wir die Zwei wieder zur JuHe und verabschieden uns – diesmal wohl für länger, denn nun trennen sich unsere Wege. Ich werde sie wohl in Wellington in 2 Wochen noch einmal treffen, wo sie ihre Tochter besuchen, bevor sie noch einmal nach Australien und dann nach Hause fliegen.


Um 23 Uhr krabbeln wir in unser schönes Bett – und sind beide kurz darauf eingeschlafen. Und zum Glück muss ich nachts nicht raus, denn es ist biestig kalt draußen.


On the road
On the road
So lässt sich's leben
So lässt sich's leben
Hatte ich's schon mal gesagt?
Hatte ich's schon mal gesagt?
Queenstown
Queenstown
Die Gegend um Glenorchy - Lord of the Rings-Gebiet
Die Gegend um Glenorchy - Lord of the Rings-Gebiet
Hobbits und das Elbenland kann man sich hier gut vorstellen
Hobbits und das Elbenland kann man sich hier gut vorstellen
Ein spätes Dinner mit Linda und Hartmuth - prima Steaks mit Backkartoffeln
Ein spätes Dinner mit Linda und Hartmuth - prima Steaks mit Backkartoffeln

 

 

Montag, 28. Februar 2011 - in Queenstown und in Arrowtown

 

Um 7 Uhr bin ich wach – und nehme gleich die Duschsachen mit, als ich „mal raus muss“. Ich bin die erste und alles ist noch trocken und sauber – angenehm. Die Dusche ist toll, das Wasser heiß – ich mag gar nicht drunter vorkommen.


Werner schläft noch – ich setze mich wieder ins Bett und schreibe meinen Blogg der letzten 3 Tage. Die Bilder fehlen auch noch …. viel Arbeit! Nachher wollen wir mal zu McDonald`s – also bereite ich auch noch ein paar Mails vor – Antworten auf einige der Mails, die wir gestern bekommen haben.


Werner ist froh, dass er mal wieder richtig ausschlafen darf, um 10 Uhr geht er duschen. Ich habe schon ordentlichen Frühstückshunger. Aber der muss noch warten – erst um 11 Uhr ist es soweit.


Heute machen wir eine Tagestour nach Arrowtown – eine alte Goldgräberstadt, in der noch sehr viele der alten Häuser erhalten sind. Zwischenzeitlich auch renoviert wurden – alles sieht nett und ordentlich aus.


Außerdem kann man hier „Gold schürfen“ – naja, oder zumindest danach suchen. Für 3 Dollar bekommen wir in der Visitor Information eine Plastik-Schürf-Schüssel und eine Schaufel und eine Gebrauchsanweisung. Los geht`s immer am Fluss lang.


Werner setzt sich an den reißenden Arrow River und schaufelt Sand in seine Schüssel, wäscht diesen aus – und sucht nach Gold. In einem Juweliergeschäft waren einige der Funde der letzten Jahre ausgestellt – z.B. ein Nugget in Größe meines Zeigefingers für ca. 21.000 Dollar – gefunden in 1993. Werner`s Hoffnung wächst ins Unermessliche.


Und nach einiger Zeit glitzert wirklich etwas in seiner Schüssel – ein winzig kleines Stück Goldstaub. Na, wer sagt`s denn! Wenn er mehr Zeit hätte, dann ….

Wie bewahrt man den denn jetzt auf? Wir tun ihn in eine kleine Schachtel und später in der Visitor Information ist die Frau so nett und klebt ihn mit Tesafilm auf eine Visitenkarte der Visitor Information. So kann Werner seinen Fund nicht mehr verlieren. Er ist soooo stolz! Und überlegt, was er denn mit seinem Gewinn alles kaufen könnte – und wie viel er den dann noch sicher anlegen kann… (also – falls nun auch Eure Erwartungen steigen – schaut Euch bitte weiter unten erst mal die Fotos an – das Größenverhältnis kommt gut rüber bei dem Bild mit der Kappe. Wer den Nugget nicht entdeckt – der kleine Fleck vorne in der Mitte … DAS IST ER!).


Erst einmal haben wir nach der anstrengenden Arbeit Hunger – und kaufen uns noch eine Pie. Lecker!


Gegen 17 Uhr halten wir auf dem Rückweg bei McDonalds und kaufen 2x heiße Schokoladen – und bekommen einen Voucher für eine Stunde Internet. Wir versenden die vorbereiteten Mails und rufen noch einige neue ab, die zweite halbe Stunde lassen wir uns für morgen früh.


Danach laufen wir noch ein bisschen durch Queenstown – kaufen aber nichts. Es ist alles ca. 25 % teurer als z.B. in Te Anau.


Um 19:30 Uhr nochmal schnell einkaufen und dann nach Hause zum Kochen. Es gibt Lamm für mich, für Werner paniertes Beef-Schnitzel mit Baked Potatoe und Sour Creme.


Als Nachtisch kämpfen wir gegen den Rest des 2-Liter-Eiskübels Chocolat Cookies von gestern Abend an – erfolglos. Den Rest (ungefähr noch ein Viertel) verschenken wir an ein englisches Pärchen, die noch zwei Tag hier sind.


Um 22 Uhr liegen wir satt und müde in unserer schnuckeligen kleinen Hütte im Bett.


Tagsüber Car Office.....
Tagsüber Car Office.....
.....oder Home Office.....
.....oder Home Office.....
.....abend Bed Office - man hat's nicht leicht als Weltreisender!
.....abend Bed Office - man hat's nicht leicht als Weltreisender!
In Arrowtown, einer alten Goldgräberstadt...
In Arrowtown, einer alten Goldgräberstadt...
...und hier sind sie auch schon - die Goldgräber
...und hier sind sie auch schon - die Goldgräber
Dunkler Sand liegt über den vielversprechendsten Stellen am Arrow River
Dunkler Sand liegt über den vielversprechendsten Stellen am Arrow River
Die Ausbeute kann sich sehen lassen - ein "Riesennugget" - richtig, der kleine Punkt auf dem Schirm vorne ist es.
Die Ausbeute kann sich sehen lassen - ein "Riesennugget" - richtig, der kleine Punkt auf dem Schirm vorne ist es.
.....aber immerhin - es ist echtes Gold aus dem Fluss!!!
.....aber immerhin - es ist echtes Gold aus dem Fluss!!!
Die hatten mehr Glück - richtig große Klumpen werden auch jetzt noch regelmäßig gefunden
Die hatten mehr Glück - richtig große Klumpen werden auch jetzt noch regelmäßig gefunden
Werners Goldschatz auf einer Business Card - welch ein Vergleich
Werners Goldschatz auf einer Business Card - welch ein Vergleich
Nach schwerer Arbeit ein nettes Plätzchen zum Verschnaufen
Nach schwerer Arbeit ein nettes Plätzchen zum Verschnaufen
Unsere Hütte oben in den Bergen über Queenstown
Unsere Hütte oben in den Bergen über Queenstown