Sonntag, 20. März 2011 - in Wellington

 

Nein – mein Rücken tut morgens ordentlich weh. Für diese Art der Übernachtung bin ich wohl nicht mehr jung genug.

 

Als die Familie um 9:30 Uhr zur Kirche geht, bleibe ich zuhause. Mein Blogg wartet seit Beginn meiner Woche in Timaru, die Bilder der letzten Tage müssen noch vom Stick auf das Netbook und Kopien für den Blogg erstellt werden. Und dann das Ganze ggf. noch an Werner senden – viel Arbeit!

 

Und draußen scheint die Sonne …. Ich setze mir ein Zeitlimit, um dann noch etwas rausgehen zu können (und überschreite es im Eifer des Gefechts natürlich immens …).

 

Und ich rufe die JuHe an, ob ich auch schon heute kommen könnte. Eine zweite Nacht auf der Isomatte - das muss nicht sein! Juchhu – klappt. Das muss ich nun nur nachher meinen Hosts noch beibringen. Sie sind beide sehr nett und es macht ihnen Spaß, mit mir in deutsch zu reden (sie haben 2 Jahre in Deutschland gewohnt, bevor sie nach Neuseeland gekommen sind) und ich hoffe, dass sie nicht enttäuscht sind, dass ich nun heute schon in die Stadt zurück möchte.

 

Um 12:30 Uhr kommen sie aus der Kirche zurück – und haben Verständnis für meine frühere „Abreise“. Zum Lunch gibt`s Pumpkin-Soup (Kürbissuppe) mit deutschem Brot.

 

Shannon legt sich für einen Nap (ein Nickerchen) eine Stunde mit Olivia hin. Draußen ist so schönes Wetter - ich gehe ein bisschen spazieren und schaue mir die Gegend an. Von hier oben hat man einen schönen Ausblick auf einige Ortsteile von Wellington. Olivia soll weiterschlafen, danach ist Rob für sie da. Und Shannon fährt mit mir zum Victoria Hill. Und von hier oben hat man einen Rundumblick – und der ist atemberaubend schön. Vor allem jetzt so im Spätnachmittag-Licht.

 

Um kurz vor 18 Uhr – Shannon will mich gerade bei der JuHe absetzen – ruft Rob an. Er braucht sie dringend – Olivia quängelt. Schade, kein gemeinsamer Kaffee

mehr, sie macht sich gleich auf den Weg nach Hause.

 

Ich checke in der JuHe ein und bekomme ein leeres Zimmer (also es ist noch niemand sonst für diese Nacht eingebucht – Möbel sind schon drin), um sicherzustellen, dass noch ein unteres Bett frei ist. Und so – nämlich „leer“ – soll es auch bleiben. Ich bin restlos begeistert. Nach den beiden letzten Nächten genau das, was ich jetzt brauche.

 

Ich laufe schnell auf die andere Straßenseite und kaufe ein: Joghurt für morgen früh und Obst, eine Pie und Gurke für heute Abend. Nach dem Abendbrot laufe ich noch einmal los und versuche, ein bisschen den Berg raufzukommen, um noch ein paar Fotos „Welli bei Nacht“ machen zu können. Das ist gar nicht so einfach und als ich endlich einen guten Punkt gefunden habe, merke ich, dass heute (Sonntagabend!) in den Hochhäusern die Lichter gar nicht an sind. Es ist ziemlich dunkel. Schade.

 

Um 21:30 Uhr bin ich dann wieder in der JuHe, aber noch nicht soooo müde. Ich werfe mein Netbook an und schaue mir einen Film an, den ich gerade von Rob bekommen hatte. Sandra Bullocks „letzten“ (dafür hat sie sogar einen Oskar bekommen!): The Blind Side. Ist ganz okay, und um Mitternacht mache ich das Licht aus.


Spaziergang in Brooklyn, wo meine CS-Gastgeber wohnen
Spaziergang in Brooklyn, wo meine CS-Gastgeber wohnen
Ausblick auf die Stadt vom Mount Victoria
Ausblick auf die Stadt vom Mount Victoria
Te Papa Museum
Te Papa Museum
JuHe Wellington - mein tolles Zimmer
JuHe Wellington - mein tolles Zimmer
Wellington bei Nacht
Wellington bei Nacht

 

 

Montag, 21. März 2011 - weiter in Wellington

 

Aufstehen – 1 Std. Yoga - frühstücken – ein Spanier fragt, ob ich noch Margarine und Gemüse gebrauchen kann und eine halbe Tüte Nudeln, er fährt heute weiter und mag es nicht mehr mitnehmen. Super – damit ist mein Abendessen geklärt.

 

Um kurz vor 11 Uhr bringe ich meinen Tages-Rucksack inklusive Netbook in die Gepäckaufbewahrung des Museums Te Papa. In der JuHe gibt es nämlich leider keine abschließbaren Schränke. Dann laufe ich durch Wellington und suche die Victoria-Street. Warum? Ja also….

 

Ich habe gestern Abend in der JuHe Anika aus Frankfurt getroffen, und sie hat ein Tattoo auf dem rechten Fußrücken. Ein Kreis bestehend aus einem Delfin, einem Farnblatt und einem Maori-Muster. Sie erzählte ganz begeistert, dass sie es sich am Tag vorher hier in Wellington hat machen lassen. Ich werde hellhörig. Schon seit Cairns denke ich darüber nach. Habe auch in Australien mehrere Anläufe genommen – aber immer vergebens.

Entweder keine Termine mehr frei, oder unfreundliche Leute, denen ich meinen Körper nicht anvertrauen mochte. Und in den Musterbüchern nichts gefunden, was mit gefällt. Soll ich es noch einmal probieren? Ja!

 

Ich finde das Tattoo-Museum direkt – hat es doch eine markante Hauswand. Stephen ist unheimlich nett – er hilft mir, das für mich Passende zu finden – und dann machen wir uns an die Arbeit. Also er. Ich leide nur. Seine Helferin Grace bietet mir ihre Hand an (nicht zum Heiraten – zum Halten und Drücken), denn es tut doch ganz schön weh.

 

Und langsam entsteht ….Trommelwirbel und gedämpftes Licht …. mein Tattoo. Und es ist nicht nur ein schwarzes Bild von irgendwas – nein, es ist ein Kunstwerk. Ein neuseeländischer Hook (Haken) – steht für Kraft, …. und zukünftig bin ich immer sicher bei Reisen übers Wasser! Na, wenn`s das nicht wert ist!

 

Stephen macht meinen Hook mit Schattenrändern und weiß mit drin (ganz ungewöhnlich) … aber ich denke, ein Bild sagt mehr als tausend Worte – siehe weiter unten. Ich bin restlos begeistert. Hoffentlich Werner auch – sonst muss ich demnächst immer mit Strümpfen ins Bett gehen.

 

Der Schmerz lässt auch langsam nach – allerdings sehr langsam. Und ordentlich rot ist es auch und ein bisschen geschwollen. Zwischendurch habe ich mich einige Male gefragt, wie ich auf diese Idee kommen konnte.

 

Zum Botanischen Garten zieht mich dann doch nichts mehr – ich will nur noch „nach Hause“ und den Fuß hochlegen.

Kurz vor dem Museum (wo ich ja meinen Rucksack abholen muss) setze ich mich dann aber doch noch ein bisschen ans Wasser in die Sonne. Das Bein im Schatten – darf in der ersten Woche keine große Sonne abbekommen. Es geht aber auch mittlerweile der berühmte Wellingtoner „kalte Wind“, und schon bald gehe ich lieber INS Museum.

 

Nach zwei Stunden dort habe ich einen kleinen Einblick gewonnen – hier kann man Tage zubringen! Zur Belohnung für eben gönne ich mir ein Stück Truffel-Tart – Sünde pur!!! Dafür streiche ich kurzerhand das Abendessen – ich schenke mein Gemüse später Anika.

 

Um 17 Uhr bekomme ich eine SMS von Noel. Er ist ein CS-Host (Gastgeber) in Wellington. Ich hatte ihn angeschrieben, da aber seine Schwester zu Besuch ist, konnte er mich nicht auch noch unterbringen. Schlug aber ein Treffen in der Stadt vor „auf `n Drink“.  Und die SMS fragt nun an, ob ich noch möchte – um 19 Uhr in der JuHe? Okay – ich hab` nichts anderes vor. Anika auch nicht – sie kommt mit.

 

Erst setzen wir uns zum Kennenlernen und Erzählen auf `n Kaffee in ein Cafe, dann ziehen wir um in einen Irish Pub mit Life Musik. Ersteres ist nett, ach - zweiteres eigentlich auch. Nur unterhalten können wir uns nicht mehr, denn Parcel und Rogues (die heißen wirklich so) machen recht laute Musik. Wir sitzen auch ganz vorne, denn dort ist ein Kamin, in dem ein nettes Feuerchen brennt – und da fühle ich mich sehr sehr wohl.

 

Um 22:30 Uhr bringt uns Noel wieder zur JuHe – wir tauschen E-Mail-Adressen und Handy-Nummern aus. Noel und Anika wollen sich die Woche noch einmal treffen, weil er ihr den Victoria-Hill zeigen möchte. Das ist doch nett.

 

Mittlerweile hat sich mein Zimmer (leider – aber das war zu erwarten) gefüllt - eine Canadierin und zwei deutsche Mädels sind dazugekommen.

Noch ein bisschen lesen und den Fuß nochmal bewundern und mit einer antibakteriellen Salbe eincremen und dann ab ins Bett.


Das Tattoo-Museum
Das Tattoo-Museum
Ein professioneller Besuch ...
Ein professioneller Besuch ...
...und sein Ergebnis - in natura sieht es noch viel schöner aus!
...und sein Ergebnis - in natura sieht es noch viel schöner aus!
Neue Freunde - Grace und Stephen
Neue Freunde - Grace und Stephen
Jetzt geht es in das Te Papa Museum
Jetzt geht es in das Te Papa Museum
Nach der schmerzhaften Tortur von eben widme ich mich belohnenswerterweise ausführlich der Kunst im Museum (wie es auf dem Schild steht) - dafür gibt's dann kein Abendessen mehr.
Nach der schmerzhaften Tortur von eben widme ich mich belohnenswerterweise ausführlich der Kunst im Museum (wie es auf dem Schild steht) - dafür gibt's dann kein Abendessen mehr.
Andere Eindrücke aus dem Museum
Andere Eindrücke aus dem Museum
Ein Versammlungshaus der Maori - reich verziert
Ein Versammlungshaus der Maori - reich verziert
Mit Noel und Anika im Cafe
Mit Noel und Anika im Cafe
...und danach im Irish Pub zur Livemusik von Parcel & Rogues
...und danach im Irish Pub zur Livemusik von Parcel & Rogues

 

 

Dienstag, 22. März 2011 - von Wellington nach Napier

 

Heute geht`s weiter – ich bin schon früh wach. Um 7:30 Uhr stehe ich leise auf und mache meine Yoga-Übungen. Mein Rücken wird`s mir danken!

Die Mädels wachen  kurz darauf ebenfalls auf und packen ihre Sachen zusammen – sie fahren mit dem Auto gen Auckland.

 

Ich lade noch schnell ein anderes Hörbuch und ein bisschen neue Musik auf meinen MP3-Player – die Busfahrt wird lang – und lade ihn auch noch einmal auf. Ein paar Stichworte für den Blogg – Koffer packen – und schwupps – schon ist`s 10 Uhr und Zeit zum Auschecken. Danach gibt`s Frühstück. Ich unterhalte mich nett mit zwei Deutschen und wir tauschen Erfahrungen aus.

 

Deshalb komme ich dann erst kurz nach 11 Uhr los – draußen regnet`s. Mmmmhhh, nicht so schön, denn mit meinem Gepäck (Koffer, Rucksack und Tasche) habe ich keine Hand mehr frei für den Schirm. Bis zum Museum ist`s nur ein Katzensprung. Ich gebe mein gesamtes Gepäck bei der Aufbewahrung ab (die Gute schaut ein bisschen komisch, sagt aber nix).

 

Noch 1 ½ Stunden Zeit – alles werde ich nicht mehr schaffen. Ich schaue mir gezielt die Ausstellung über Erdbeben an – inklusive Aufenthalt für 5 Minuten in einem kleinen Haus, in dem ein Erdbeben simuliert wird. Nett gemacht – und erschreckend realistisch! Dann wage ich mich noch auf einen Ride – in einem Simulator sitzend erlebe ich eine Mountainbike-Fahrt durch den Wald, einen Bunji-Sprung und vieles Spektakuläres mehr. Mein Rücken ist entsetzt und macht sich ordentlich bemerkbar, 2x stoße ich mir den Kopf an der Sessellehne an – eine blöde Idee! Macht aber Spaß!

 

Um 12:45 Uhr taper ich los Richtung Bahnhof, es regnet immer noch, und jetzt sogar stärker als vorhin. Also ab in den Bus und für 2 Dollar (1 Euro) erspare ich mir einen doch viel weiteren Weg als ich dachte. Lucky me!

 

Pünktlich um 14 Uhr fährt der Intercity-Bus Richtung Napier ab. Mein Gepäck – kein Problem. Na bravo! Der Bus ist ziemlich voll. Die ersten 2 Stunden höre ich Musik, schaue zum Fenster raus und nicke ab und zu mal ein. Es regnet. Pause in Palmerston North. Am Busbahnhof. In Walking Distance ein Second-Hand-Shop – Mega Family Store. Ich widerstehe und laufe nur ein bisschen am Bahnhof längs.

 

Auf der Weiterfahrt ist es vorbei mit dem Ausruhen – Blogg fertigschreiben, Bilder (der letzten 2 Wochen) sichten, für den Blogg aussuchen und nachbearbeiten ist angesagt. Viel Arbeit. Mit Mühe und Not bin ich um kurz nach 19 Uhr fertig – gleich bin ich in Napier und werde von meiner Gastgeberin dort am Busbahnhof abgeholt.

 

Und „zuhause“ bekomme ich ein wunderschönes, großes Eckzimmer mit einem großen Bett – ganz für mich alleine! Ich werfe nur schnell meinen Koffer und die Tasche rein und dann heißt es auch schon „Dinner is ready“! Denn ich habe heute das Glück, dass noch weitere Couchsurfer da sind. Sie haben gekocht und alle warten nur auf mich.

 

Galyna aus Russland hat Bortsch gemacht – eine Kohlsuppe mit Sour creme. Hudson aus Amerika hat einen tollen Salat gebastelt und seine Freundin Dawn sorgt für Nachtisch – ein Apfelkuchen. Dazu gibt`s leckeren Wein und ich kann noch nicht mal mit Abwaschen einen Teil beibringen, denn es gibt eine Spülmaschine.

 

Wir setzen uns nach dem Essen im Wohnzimmer an den – brennenden! – Kamin und ich fühle mich pudelwohl. Später krabbel’ ich in mein tolles Bett und schlafe auch fast sofort ein.


Dieses Mal fahre ich mit dem Intercity-Bus
Dieses Mal fahre ich mit dem Intercity-Bus
Mein schönes Zimmer bei Hilary und Jeff in Napier
Mein schönes Zimmer bei Hilary und Jeff in Napier

 

 

Mittwoch, 23. März 2011 - in Napier

 

Ausschlafen?   JA!!!!  Zum einen regnet es fast die ganze Nacht und am frühen Morgen auch noch – da hat man einfach keine Lust zum Aufstehen. Und zum anderen regt sich sonst auch noch nichts im Haus. Also – ich genieße das Leben!

 

Gegen 9 Uhr höre ich Geräusche von unten – ich gehe mal nachsehen. Und kurz darauf frühstücke ich mit Hilary, später gesellt sich Galyna zu uns. Sie fährt um 11:30 Uhr mit dem Bus weiter – wir bringen sie in die Stadt, und ich bleibe gleich da und erkunde selbige. Vorher klären wir noch schnell, wie lange ich bleiben darf. Leider ist Samstag morgen nicht okay (so hatte ich meine weitere Tour mal geplant, Bus für Samstag morgen gebucht und Hostel in Taupo), da Hilary am Freitag zu einer Tagung muss. Also buche ich die vorherige Nacht im Hostel in Taupo telefonisch dazu und den Bus auf schon Freitagmittag um.

 

Mittlerweile strahlt die Sonne, ab und zu mal ein Wölkchen – wer hätte das heute Nacht gedacht? Nur der Wind ist recht kalt, deshalb kommt man um eine Jacke nicht herum.

 

In Napier hat 1931 ein Erdbeben die Stadt verwüstet, und sie wurde danach wieder vollkommen neu aufgebaut. Deshalb gibt es hier sehr viele schöne Art-Deco-Häuser. Ich laufe im Zick-Zack durch die Stadt und schaue sie mir an.

 

Als ich um die Mittagszeit langsam Hunger bekomme, suche ich mir aus einem Sushi-Bufett ein paar Teile aus und setze mich mit meinem Lunch an den Strand. Als Nachtisch vernichte ich ein Aprikosen-Küchlein, welches ich schon seit geraumer Zeit im Rucksack mit mir rumschleppe. Toll – wieder weniger Gepäck. Ich fange langsam an, auch meine allerletzten Vorräte zu vernichten.

 

Ein Nickerchen auf einer Parkbank gibt mir dann neuen Elan für den Heimweg. Vorbei am Supermarkt, wo ich mir für heute Abend Steak kaufe und `ne (Back-) Kartoffel. Gurke hab` ich noch aus Wellington. Meine Hosts sind heute abend beide nicht da, und was die Amerikaner machen, weiß ich nicht.

 

Nach dem Abendessen setze ich mich an den Computer und sende Werner viele Mails – mit den Bildern der letzten Wochen, mit dem Blogg-Text der letzten Tage. Da er an diesem Wochenende erst mal damit anfangen will, den Blogg unserer gemeinsamen Zeit und die dazugehörenden Bilder einzusetzen, wird er wohl so schnell keine Langeweile bekommen. Vielen vielen Dank für die viele Arbeit, die Du Dir für mich machst, Schatzie !!!!

 

Um 22 Uhr sind Hilary und Jeff wieder da und wir klönen noch einen Augenblick, bevor ich nach oben in mein Zimmer gehe. Noch schnell die heutigen Bilder vom Chip aus der Kamera auf`s Netbook geladen, die für den Blogg ausgesucht und nachbearbeitet und den gestrigen Blogg fertiggeschrieben und den heutigen auch. Schwupps ist es fast Mitternacht – ich muss ins Bett! GÄHN!!! Gute Nacht!


Aus diesem tollen Sushi-Büffet...
Aus diesem tollen Sushi-Büffet...
...suche ich mir mein Mittagessen aus
...suche ich mir mein Mittagessen aus
Art Deco Häuser in Napier
Art Deco Häuser in Napier
Pania of the Reef
Pania of the Reef

 

 

Donnerstag, 24. März 2011 - weiter in Napier

 

Ausschlafen? JAAAA – wieder einmal. Es ist izzelig draußen – hoffentlich wird`s wie gestern später noch schöner. Noch schnell meine Mails gecheckt, mit Tamara und Werner geskypt und noch ein paar Mails geschrieben.

 

Nach dem Frühstück darf ich mir Hilarys Fahrrad ausborgen. Ich strampele am Strand entlang, am Hafen vorbei in den nächsten kleinen Ort Ahuiri. Dort bummele ich ein bisschen rum und esse zum Mittagessen eine kleine Pie – Butter Chicken. Das ist diese indische Art Hähnchengulasch. Lecker!

 

Nun fängt es doch sogar an zu regnen! Aber als ich die 4 Geschäfte, die es hier sowieso nur gibt, durch bin, hat es schon wieder aufgehört. Auf dem Rückweg bekomme ich Heimweh – am Hafen sehe ich ganz viele Container aus „Hamburg Süd“.

 

Nun wird`s wirklich schön – die Sonne kommt raus und die Wolken verziehen sich, kurz drauf blauer Himmel. Was will man mehr?!

 

Ich gehe noch einkaufen. Heute abend kochen Hudson und Dawn „mexikanisches Hähnchen“ – ich bin für den Nachtisch zuständig. Dawn hat sich nach kurzer Beschreibung meine Schokoladencreme gewünscht. Okay. Ich bekomme leider keine Mascarpone-Creme – also muss es Vanillejoghurt tun. Statt Kirschen (wo sie die wohl versteckt haben?) nehme ich Pfirsiche. Und bei den Keksen finde ich diesmal auch nicht „unsere  deutschen“ – da muss auch ein Kompromiss her.

 

Um 16 Uhr bin ich zurück – und setze mich mit einem Chai Latte (Tee mit Gewürzen) erstmal in den Garten in die Sonne und lese noch ein bisschen. Dann noch eine Runde Yoga für meinen Rücken und eine lange heiße Dusche. Und dann räume ich mal meinen Koffer wieder ein. Ich hatte ihn vorgestern mal ausgeräumt (auf der Suche, warum er eigentlich so schwer ist – gefunden habe ich die Ursache nicht so wirklich). Morgen geht`s weiter.

 

Um 18 Uhr bereite ich meine Nachtischcreme vor. Kurz drauf übernehmen Hudson und Dawn die Küche, schieben die Hähnchen in den Ofen und bruzzeln weitere leckere Sachen (schwarze Bohnen, pürierte Bohnen, Guacamole -> und die gibt`s schon mal vorweg zu Tortilla-Chips, Käse wird gerieben). Gegen 20 Uhr ist alles fertig und wir setzen uns an den Tisch. Hinter mir flackert ein munteres Feuer im Kamin. Wie zuhause!

 

Nun bekommt man eine Tortilla und kann sich drauf tun, was man will: Guacomole, kleine Tomatenstückchen, Zwiebeln, Hähnchenfleisch, Bohnen in verschiedensten Variationen, geriebenen Käse – und dann wird es schon schwierig, das Ganze noch einzurollen. Es ist SUPERLECKER!!!! Eine zweite schaffe ich schon nicht mehr.

 

Dann kommt mein Dessert – Schokocreme mit Pfirsichen und Keksen. Wird – ohne mich loben zu wollen – wieder mal ein Renner. Schmeckt allen sehr gut.


Den Abwasch bzw. vorher das Einräumen der Spülmaschine schaffen wir alle zusammen in null komma nix. Hilary spendiert dann noch die erste kleine ihrer selbstgezogenen Wassermelonen, und die ist auch sehr gut. Am meisten Spaß macht, dass man die Kerne ins Spülbecken spucken darf – von dort aus, wo man steht. Wir haben viel viel Spaß!

 

Es war ein sooooooooooo schöner Abend – Couchsurfing ist toll! Um 23 Uhr liege ich im Bett – satt und zufrieden.


Mexikanisches Hühnchen auf dem Weg in den Ofen
Mexikanisches Hühnchen auf dem Weg in den Ofen
Dawn macht Guacamole
Dawn macht Guacamole
Dawn und Hudson beim "Koch-Bier"
Dawn und Hudson beim "Koch-Bier"
Vorweg schon mal was zum Knabbern - Tortilla-Chips und Guacamole
Vorweg schon mal was zum Knabbern - Tortilla-Chips und Guacamole
Jeff und Hudson beim "Ansacker"
Jeff und Hudson beim "Ansacker"
Endlich gibt's was zu essen
Endlich gibt's was zu essen
Für's Dessert war ich verantwortlich - SChokocreme mit Pfirsich und Keksen
Für's Dessert war ich verantwortlich - SChokocreme mit Pfirsich und Keksen
Meine Gastgeber Hilary und Jeff, Dawn und ich
Meine Gastgeber Hilary und Jeff, Dawn und ich
Nochmal Hilary und Jeff, und diesmal Dawn und ihr Mann Hudson
Nochmal Hilary und Jeff, und diesmal Dawn und ihr Mann Hudson
Hilary und Jeff
Hilary und Jeff