Sonntag, 13. Februar 2011 - in Christchurch

Willkommen im Land der großen weißen Wolke!
Willkommen im Land der großen weißen Wolke!

 

Ich schlafe aus, freue mich auf Toast und ein Ei.


Im Internet schaue ich nach einer Unterkunft ab Mittwoch, denn dieser Platz ist auf jeden Fall zu klein für zwei Couchsurfer. Und bestimmt auch nicht Werners Sache.


Nach diversen Motels finde ich eines gleich in der nächsten Straße mit einem schönen großen Zimmer und einem ganz neu renovierten Bad. 100 Dollar die Nacht – ca. 56 Euro – nun gut. Ich nehme es für 3 Nächte bis Samstagmorgen.


Später telefoniere ich mit der JuHe in Dunedin und buche dort ein Doppelzimmer von Sonntag bis Dienstag (die Nacht vorher ist ausgebucht, da in Dunedin ein Motorradtreffen stattfindet).


Also bleiben wir in der vorherigen Nacht „auf der Strecke“ – in Oamaru – ebenfalls ein Doppelzimmer in der JuHe dort.


Nun noch schnell einkaufen für meinen Reissalat – es gibt ihn mit Paprikaschoten, Banane und Gurke und ganz viel Ingwer. Weiße Soße mit Philadelphia-Creme und Balsamico-Essig – lecker! Rezept zuhause mit Hähnchenfleisch – da hier vegetarisch erbeten ist, halt ohne.


Ach so – warum mache ich überhaupt Reissalat?


Trystan wohnt in einer Wohn-Kooperative – es gibt hier mehrere dieser kleinen Häuser. Jeden Sonntagabend um 17:30 Uhr trifft man sich – draußen oder in einem Gemeinschaftsraum, weil es heute regnet – zum gemeinsamen vegetarischen Essen.

 

Und da Trystan noch nicht da ist, könne ich trotzdem gerne hingehen. Die Nachbarn seien nett.


Sind sie – und das Essen ist sehr gut. Es gibt warmen Pasta-Salat mit Aubergine, Blumenkohl mit einer indischen Note, gemischten Salat, Suppe, meinen Reissalat und als Nachtisch Melone und Muffins. Aus Vollkornmehl! (also die Muffins, nicht die Melone) Wer hätte das gedacht! 


Leider ist nach 50 Minuten das Treffen rum – jeder nimmt wieder mit, was übrig ist und das Ganze löst sich auf. Ich fülle den restlichen Reissalat in die orange Schüssel, in der ich den Reis von der JuHe hertransportiert hatte und mache mich auf den Weg zu Linda und Hartmuth. Habe auch Glück – sie sind da und freuen sich über mein Mitbringsel.


Wir trinken noch einen Tee zusammen und um 20 Uhr stapfe ich „heim“, um noch einmal mit Werner und meinen Eltern zu skypen.


Mit Werner skypen wird mit Werner chatten, denn was anderes klappt nicht. Und ist mühsam, da es lange dauert, bis der Text ankommt und Werner andauernd aus dem Internet rausfliegt.


Ich bekomme eine Mail von meinem Gastgeber – er hat seinen Flug verpasst und ist nun nicht gegen 22:30 Uhr sondern erst nach Mitternacht da. Bis dahin kann ich ja noch ordentlich an meinem Blogg arbeiten und ein paar weitere Tage ins Internet einsetzen.


Gehe um 0:20 Uhr ins Bett und lese noch. Um 0:45 Uhr kommt er dann – muss durch meinen Wintergarten in sein Häuschen, und wir sagen nur schnell „Tag“ und er „Willkommen“ – dann geht er schlafen.

 

Erklärt mir nur noch schnell, dass er morgen (also heute) arbeiten müsse und so um 8:20 Uhr weggehe und gegen 18 Uhr wiederkomme, und am Dienstag leider auch wieder früh nach Wellington muss. Schade, da bin ich ja doch auf mich selbst gestellt.


Heute bin ich noch gar nicht müde, lese noch, bis ich um 2 Uhr doch vernünftig bin und die Augen schließe. Schlafen klappt aber trotzdem nicht, denn es regnet gerade wieder mal „wie Hulle“ und macht auf meinem Wintergarten-Glasdach ganz schönen Lärm.

 

Linda und Hartmuth kochen für uns
Linda und Hartmuth kochen für uns
die historische Tram in Chch
die historische Tram in Chch
Kiwi-Land Neuseeland
Kiwi-Land Neuseeland

 

 

Montag, 14. Februar 2011 - Christchurch

Um 6 Uhr bin ich wieder wach – es schüttet immer noch und der Wind rüttelt an der Verbindungstür, bis ich aufstehe und dem Lärm ein Ende bereite, indem ich einen Prospekt einklemme, damit die Tür nicht mehr wackelt.


Um 8:25 Uhr flitzt Trystan los Richtung Arbeit – ich kann ihm nur noch schnell einen guten Tag wünschen und anbieten, fürs Abendessen zu sorgen – dann ist er auch schon wech.


Ich setze mich an den Computer, skype mit Familie Pfützner in Reinbek (meine Tupper-Vertreterin), Erika und Dirk in Bonn und danach mit Marcella in Zürich und Sabine in Trittau. So geht der Vormittag langsam rum.


Zum Frühstück kümmere ich mich nebenher um den Blogg – und als draußen die Sonne scheint, habe ich ein schlechtes Gewissen. Ich sollte lostigern und Chch ansehen! Den Blogg kann ich auch heute abend weitermachen.


Es ist zwar schönes Wetter, aber recht kühl und windig.


Eigentlich möchte ich in den Botanischen Garten und danach schwimmen gehen. Sachen dafür nehme ich mit. Aber dazu kommt es dann doch nicht.


Laufe in der Stadt noch an zwei Second-Hand-Läden vorbei und schaue mich mal ein bisschen um (das wird mit Werner nicht mehr gemacht!).

 

Muss an der JuHe vorbei und will die Zwei überreden, mit zum Schwimmen zu kommen. Ich suche nach ihnen, finde sie aber leider nicht – sind wohl unterwegs.


Dafür finde ich noch einige interessante Sachen im Free-Food, und mit der vollen Tüte gehe ich nicht schwimmen.


Also schnell heim, Sachen abladen  und wieder los? Nein, die Nachbarin meint, jetzt wäre Hochbetrieb. Und ich bin auch irgendwie faul und müde. Also – jetzt noch ein bisschen lesen und morgen früh schwimmen gehen. Klingt gut – zumindest heute.


Um 18 Uhr kommt Trystan heim und wir unterhalten uns eine Weile. Dann bereite ich das Essen zu. Es gibt Spaghetti mit einer Gemüsesoße (Aubergine und Linsen in Tomatensoße – naja, was das Free-Food  halt so hergibt, da darf man nicht wählerisch sein!). Ich verlängere das Ganze noch mit ein paar angebratenen Zwiebeln, 2 Zehen Knoblauch und Pilzen und ein bisschen Creme fraiche. Und – ohne mich loben zu wollen – es schmeckt absolut lecker.  


Dann setzen wir uns beide an den Computer – Trystan hatte einige Tage dazu keine Gelegenheit auf seiner Dienstreise und ich muss mich auch mal sputen.

 

hier rechts im Anbau (Wintergarten) wohne ich
hier rechts im Anbau (Wintergarten) wohne ich
"mein" Wintergarten
"mein" Wintergarten

 

 

Dienstag, 15. Februar 2011 - weiter in Christchurch - warten auf Werner

Ausschlafen – welch‘ ein Luxus! Ich bleibe bis 9 Uhr einfach im Bett liegen, dann wird gefrühstückt und danach skype ich ein bisschen mit einigen Leutchen zuhause.


Sabine fragt, wie es mir geht, und ich erzähle ihr von meinen Rückenproblemen. Sie rät mir, einen Rauchquarz zu besorgen und den nachts auf den Rücken zu legen.


Dann laufe ich gegen Mittag mal los, die Stadt zu erkunden. Aber erstmal gehe ich den Weg zur Bushaltestelle ab, damit ich weiß, wie früh ich morgen los muss.


Da gerade der freie Shuttle-Bus vorbeifährt, hüpfe ich rein und schaue mal, wo der so langfährt. Ganz im Süden des Loops sehe ich vom Bus aus ein Schaufenster mit Steinen, Klangschalen usw – schnell den Stopp-Knopf gedrückt – da muss ich hin.


Mir fällt auf, dass ich besser vorher mal „Rauchquarz“ gegoogelt hätte – wie heißt denn der in englisch? Weiß ich natürlich nicht.


Die Frau im Laden ist unheimlich nett, fragt nach meinen Beschwerden und empfiehlt mir einen Stein. Mmmhhh – soll ich`s mit dem probieren?


Plötzlich sehe ich in einer großen Schale mit vielen kleinen Einsätzen, die Steine enthalten, die Überschrift „smokey quartz“ – so einfach ist es? Ja!


Ich kaufe dann aber nicht einen der kleinen Steine, sie empfiehlt mir ein Armband aus Rauchquartz-Steinen. 15 Dollar = ca 8 Euro – das gönne ich mir doch sofort.


Dann bittet sie mich, meine Bluse hochzuheben und legt ihre Hände auf meinen Rücken – sofort spüre ich die Wärme, das kenne ich vom Reiki.


Dann legt sie sich im Laden auf den Teppichboden und zeigt mir einige Stretchübungen, mit denen ich meinen Rücken dehnen soll. Wenn`s nicht besser wird, möge ich gerne wiederkommen, sie würde auch Therapiesitzungen anbieten, um die Blockaden im Rücken zu lösen. Sie war soooo nett! Glücklich ziehe ich mit meinem neuen Armband von dannen.


Ich laufe durch die Stadt. Überall abgesperrte Häuser, Bauzäune drum herum – rote Zettel an den Eingängen, dass dieses Gebäude nicht mehr betreten werden dürfe. Erdbebenschäden, noch vom Beben im September letzten Jahres! An sehr sehr vielen Häusern. Ich bin froh über meinen „Wintergarten“, denn es gibt sehr viele Nachbeben, die wohl auch ab und zu mal zu spüren sind. Da kann mir, wenn ich schlafe und die Erde würde wieder beben, maximal die Holzplatte als Decke auf den Kopf fallen.


In einigen Backpacker-Hostels in der Stadt so im 3. Stock – das sieht schon anders aus!


Und eigentlich will ich ja zum Botanischen Garten – und noch schwimmen. Aber beides wird wieder nix.


Ich hole mir mittags ein Stück Fisch und setze mich auf eine Parkbank in die Sonne – und fühle mich wohl. Nach dem Essen lege ich mich bequem mit dem Kopf auf meinem Rucksack hin – und werde eine gute Stunde später wach.


Da ich noch ein paar Sachen für Werners Geburtstag besorgt habe und mit dem ganzen Gelumpe nicht schwimmen gehen mag, laufe ich erstmal nach Hause.

 

Aber einmal hingesetzt und mich kriegt keiner mehr hoch. Schwimmen kann ich ein anderes Mal. Ich gehe eine Runde in Trystans Badewanne, betreibe dann noch ein bisschen Körperpflege.


Zum Abendessen gibt`s nur ein paar Kräcker mit Creme cheese und Gurke. Nebenher schaue ich nochmal nach meinen Mails und schreibe noch ein paar Couchanfragen für die Zeit, wenn ich wieder alleine unterwegs bin.


Um 22:30 Uhr kommt Trystan von seiner Tagesdienstreise heim, wir quatschen noch ein bisschen und dann verschwinde ich auf meiner Couch.

 

Mittwoch, 16. Februar 2011 - Christchurch

Die Nacht war ordentlich kalt und ich wache frierend auf. Kurz darauf klingelt auch mein Wecker. Werner hat sich nicht gemeldet, 7:30 Uhr – er hat seinen Anschlussflug in Auckland nach Christchurch wohl bekommen.


Um kurz vor 8 Uhr laufe ich zum Bus, der mich zum Internationalen Flughafen bringt. Und um 9 Uhr geht dann die Tür auf und mein Werner ist da!!!!!

 

Große Wiedersehensfreude und erst mal erzählen – wie war`s in Hawaii, was ist zuhause so los und und und.


Wir rufen Apollo-rent-a-car an, und sie holen uns ab und wir bekommen unser Auto für die nächsten 26 Tage – einen Daihatsu Sirion.

 

Leider kein Upgrade zu einem größeren Auto – immer wenn man`s braucht, klappt`s nicht. Schade. Wir gehen sogar so weit und fragen, ob wir die Differenzkosten zahlen und eine Klasse größer nehmen könnten. Klappt auch nicht – alle Wagen sind ausgebucht bis nächste Woche. Oh, oh – na, dann müssen wir eben einfach alles da irgendwie reinkriegen. Wird schon werden!


Wir fahren zu Trystan und frühstücken erstmal gemütlich mit Toast und Ei und Marmelade und ruhen ein bisschen aus.


Nun müssen wir aber noch einmal zu Apollo – ich Blödian hab` meinen Führerschein vergessen und da ich als 2. Fahrer eingetragen werden soll, müssen sie den unbedingt persönlich sehen. Nur anrufen und Nummer durchgeben geht nicht – gggrrr…


Da wir dann schon einmal im Norden sind, fahren wir weiter an die Küste nach Brighton und gehen an den Strand. Zum schwimmen ist es viel zu kalt, spazieren gehen (ohne Jacke) geht gerade so.


Um 14:20 Uhr bekommen wir Hunger und liegen dann gerade eben noch im „Lunch-Rahmen“ (12:30 – 14:30 Uhr) und bestellen das Special für 10 Dollar: eine Backkartoffel mit Hackfleisch, Käse und Sour creme, dazu Salat – schmeckt uns sehr gut.


Nach einem kleinen Bummel durch die Fußgängerzone fahren wir zum Motel, checken in unserem Zimmer ein und holen meine Sachen bei Trystan ab.


Werner macht ein kleines Nickerchen, ich gehe noch schnell ein paar Sachen fürs Frühstück morgen früh einkaufen.


Um 18:25 Uhr wecke ich ihn – er muss duschen gehen, in `ner knappen halben Stunde wollen wir in die JuHe laufen. Linda und Hartmuth haben uns zum Abendessen eingeladen.


Es gibt nochmal das Hähnchenfleisch mit Zwiebeln und Paprika in der Knorr-Schnitzel-Pfanne an Reis. Dazu Salat.


Wir erzählen eine Weile, hinter uns möchte eine junge Frau nachvollziehen, wo die „Lord of the Rings“-Trilogie gedreht wurde. Ich habe mir gestern in einem Buchladen dazu verschiedene Bücher angesehen. Aber 40 Dollar ist viel Geld – und das Buch war schwer!


Als wir um kurz nach 21 Uhr gehen wollen, haben wir noch so viel mitzunehmen, dass Werner erstmal schnell den Wagen holt. Die Beiden haben für uns (denn sie sind mit dem Bus unterwegs) eine Kühlbox organisiert – die konnte jemand nicht mehr mitnehmen. Und Kühlakkus, Salatsossen, Müsli, eine große Flasche Maple Sirup und vieles Nützliche mehr. Und eine Flasche Heinz Ketchup.


Es wird übermorgen eine Herausforderung, das alles ins Auto zu bekommen!


In der Zeit, in der ich alles sichte und in den Kühlschrank räume, legt sich Werner schon mal kurz aufs Bett – und ist nur mit Mühe nochmal hochzukriegen, um wenigstens die Jeans auszuziehen. In Bruchteilen von Sekunden schläft er tief und fest. Ich kurz darauf dann aber auch.

er ist da!!!!
er ist da!!!!
am Strand von Brighton
am Strand von Brighton
muss ich mir Sorgen machen? Werner spricht mit Muscheln!
muss ich mir Sorgen machen? Werner spricht mit Muscheln!
unser City Court Motel
unser City Court Motel
... und unser Zimmer
... und unser Zimmer

Donnerstag, 17. Februar 2011 - in Christchurch

Ausschlafen bis kurz vor 9 Uhr – LUXUS!


Dann gemütliches Frühstück mit Toast und Spiegeleiern. So lässt es sich aushalten. Die Sonne scheint, aber es ist recht windig und kühl, ich denke mal, keine 20 Grad.

 

Wir schaffen es, so gegen kurz nach 12 Uhr mal in die Stadt zu tapern. Am Cathedral Square ist Markt und dann sind auch die ersten Souvenirs fällig – ich kaufe mir eine Kette, einen „Neuseeland-Haken“ aus Silber und Werner nimmt die gleiche Kette, nur als Farnblatt – ein Wahrzeichen Neuseelands.


So gegen 13 Uhr hören wir ihn  – den Wizzard von Christchurch. Den haben wir beide vor 20 Jahren schon gesehen. Es ist wirklich derselbe Mann! Er stellt sich auf den Platz und schwingt Reden – ähnlich wie im Hyde Park in London. Wir verstehen ihn zwar nicht – aber er gehört einfach zu Chch.

 

Wir kommen durch eine Galerie, innen viele tolle kleine Geschäfte mit allerlei Handwerk – Wollarbeiten, Holzarbeiten, eine Töpferei und vieles mehr. Mein Mantra hat ordentlich zu tun.


Nun soll`s endlich in den Botanischen Garten gehen – aber am Eingang ist es gerade besonders windig und kühl (meine Weste ist doch nicht optimal, meine Fleecejacke mit Ärmeln wäre besser gewesen) und da dort direkt das Canterbury Museum ist, schauen wir uns das erst einmal an.

 

Und es gibt viel zu sehen.

 

Die Tiere der Region – vor allem Vögel – sind „ausgestopft“ zu bewundern. Am beeindruckensten sind mehrere an der Decke angebrachte Albatrosse im Flug – die haben wirklich eine enorme Flügelspannweite.


Aber auch Seehunde sind zu bewundern.

Eine kleine Stadt wie „anno dazumal“ ist nachgebaut, man kann sich sogar auf eines der alten Fahrräder setzen. Kutschen, alte Autos, Traktoren – alles, was das Herz begehrt.


Eine Ausstellung über die Antarktis, welche Kleidungsstücke damals (und im Vergleich dazu heute) benötigt wurden, wie man gewohnt hat.

 

Ein Display zum Erdbeben letzten September sagt uns, dass es seither mehr als 4.000 Nachbeben in der Umgebung gegeben hat. Oha!


So gegen 16 Uhr laufen wir dann im strahlenden Sonnenschein und schönstem Nachmittagslicht durch den Botanischen Garten. Der Fluss, der durch Christchurch läuft, der Avon, immer nebendran. Auf diesem Gondeln mit Touristen, von jungen Gondolieren vorwärts gestakt.


So gegen  17:15 Uhr warten wir auf den freien Shuttle-Bus und fahren gen Süden ins Pak`n Save – einen großen Supermarkt.

 

Dort kaufen wir noch ein, was uns fürs Abendessen fehlt. Einiges haben wir schon zuhause (gute Gaben aus dem Free-Food der JuHe).


Heute Abend gibt`s Steaks mit einer Pilzsoße, die verlängern wir noch mit einer Zwiebel und einer Handvoll frischen Pilzen. Dazu gibt`s Fettucini-Nudeln (einen Dank an Hartmuth, der uns so viele Dinge organisiert hat!).


Um kurz vor 20 Uhr könnten wir zwar eigentlich hundemüde ins Bett fallen – aber wir haben meinem Host versprochen, auf ein Stündchen vorbeizukommen (er wohnt nur 2 Ecken weiter) und ihm Werners neuen HTC (Smartphone) zu zeigen, denn er will sich auch so ein Teil kaufen.

 

Er freut sich, uns zu sehen und wir quatschen eine gute Stunde. Dann schlafe ich aber fast ein – wir trollen uns wieder. Ich sehe ihn ja Mitte März noch einmal für einige Tage, bevor ich alleine weiterreise auf die Nordinsel.

 

die historische Tram in Chch
die historische Tram in Chch
soooo viele schöne Ketten könnte man kaufen ...
soooo viele schöne Ketten könnte man kaufen ...
die Cathedral von Chch
die Cathedral von Chch
der Wizzard von Chch in seinem Element - dem Lamentieren - laut und unverständlich!
der Wizzard von Chch in seinem Element - dem Lamentieren - laut und unverständlich!
im Canterbury Museum
im Canterbury Museum
leider hier nur ausgestopft...
leider hier nur ausgestopft...
Werner vor dem Antarctica-Expeditions-Gefährt
Werner vor dem Antarctica-Expeditions-Gefährt
im Botanischen Garten
im Botanischen Garten
Rosengarten im Botanischen Garten
Rosengarten im Botanischen Garten
ist diese Rose nicht wunderbar?
ist diese Rose nicht wunderbar?
und große Bäume hat`s hier auch
und große Bäume hat`s hier auch
Gondel auf dem Avon
Gondel auf dem Avon
so viele Blumen ...
so viele Blumen ...

 

 

Freitag, 18. Februar 2011 - in Christchurch und auf der Banks Peninsula - WERNERS GEBURTSTAG

Ausschlafen? Na klar – das muss heute auch drin sein.

 

Leider ist es nicht so schön wie gestern, zwar wärmer, aber der Himmel ist bedeckt und die Sonne schaut nur sehr selten kurz durch die Wolken. Und das soll auch leider so bleiben heute.


Um 9 Uhr gibt`s Frühstück – heute Geburtstags-Pfannkuchen mit frischer Mango und Banane und Joghurt – super gut!


Und ein paar Geschenke gibt`s auch – ein Picknick-Set mit Wein und Gläsern (incl. einer Flasche Sekt, die wir aber erst am Sonntag mit Linda und Hartmuth trinken wollen), einen Geburtstagskuchen mit Kerze, eine Flasche Jack Daniels und ein paar weitere Kleinigkeiten.


Bevor wir unsere Tagestour beginnen, fahren wir noch einmal schnell zur JuHe. Wir brauchen heute Abend Öl zum Braten unserer Hähnchenteile – und im Free-Food gab`s eine fast volle Flasche. Warum habe ich die eigentlich nicht vor 2 Tagen schon mitgenommen?


Aber ich habe Glück, sie ist noch da und ein paar andere leckere Dinge auch. Super.


Dann geht`s gen Süden nach Lyttelton – dem Hafen von Chch. Dort legen die großen Kreuzfahrtschiffe an.


Früher kamen hier die ersten Siedler an – wie schlimm muss das gewesen sein. Erst die lange beschwerliche und entbehrungsreiche Reise – und dann die Hügel hoch mit dem ganzen Gelumps. UFF!

Wir fahren mit unserem kleinen Autochen den Berg hoch – es schnauft schon ein bisschen. Wie soll das erst werden, wenn das ganze Gepäck mit drin ist?


In Lyttelton schauen wir uns den Garten der Timeball-Station an. Die Station selbst hat wohl beim Erdbeben ordentlich was mitbekommen – sie ist geschlossen und wird renoviert. Es ist wie in Sydney am Observatorium – um kurz vor 13 Uhr wird an einem Mast ein Ball hochgezogen und um genau 13 Uhr fallen gelassen, damit die Kapitäne der Schiffe früher die genaue Zeit wussten, um besser navigieren zu können. Aber heute klappt das mit dem Ball auch nicht. Wegen des Erdbebenschadens ist wahrscheinlich das Gebäude gar nicht mehr begehbar.


Der Ort selbst gibt nicht viel her, eine „Hauptstraße“ mit vielleicht 20 Geschäften – das war`s.


Mittlerweile haben wir kurz vor 13 Uhr – und Hunger. Werner überredet mich zu Fish and Chips. Die Verkäuferin rät uns zu zwei mal Fisch – lecker panierter Tariki – und einer Portion Chips. Das reicht. Wir hören zum Glück auf sie denn ES STIMMT! Danach sind wir soooo satt…


Auf dem Tourist Drive fahren wir dann weiter durchs Gebirge nach Akaroa auf die Banks Peninsula. Hin durch die Berge mit toller Aussicht auf Täler und Buchten. Weideflächen - allerdings ziemlich gelb. Nun auch die ersten Schafe und Kühe.


Akaroa selbst ist ein netter, recht touristischer Ort mit einer langen Einkaufsstraße.


Für Werner finden wir noch eine nette Kette mit einem neuseeländischen Anhänger – noch zum Geburtstag.


Und zurück fahren wir „unten rum“ – immer am Akaroa-Inlet am Wasser entlang, zurück bis zum Highway 75, der uns dann wieder nach Chch zurückbringt.


Wir schauen noch einmal eine Runde in die Stadt und laufen da ein bisschen rum, bevor wir gegen 19 Uhr zuhause sind.


Die Fish and Chips liegen uns immer noch im Magen – also kein großes Abendessen mehr. Es ist noch ein Rest da vom Essen vom Samstag, Toastbrot mit Aufschnitt, Gurke und Tomate – das reicht uns.


Dann räume ich noch ein bisschen in der Küche rum, sichte und sortiere mal unsere „Küchenschätze“ – das muss morgen alles mit. Oh oh oh.


Und dann geht`s an den Blogg von heute, gleich noch die Bilder raussuchen, bearbeiten und dann alles einstellen.


Denn das wird`s dann wohl leider erst mal gewesen sein für die nächsten 4 Wochen.

Hier im Hotel hatten wir Internetanschluss – aber damit ist`s dann in den JuHe`s in der nächsten Zeit vorbei. Sorry! 

 

Ihr braucht etwas Geduld, bevor es weitergeht.

Nun haben Werner und ich erst mal eine schöne Reise – und Ihr erfahrt alles in ca. 5 Wochen (entweder wenn Werner zuhause am Wochenende nach seinem Urlaub alles einstellt … oder wenn ich es vielleicht bei meinem Host Trystan schaffe – mal sehen …).


Also – Tschüss von uns Beiden … (ach, es ist wie zuhause – ich höre Werner nebenan schnarchen …)

 

Geburtstag
Geburtstag
... und Geburtstagsfrühstück
... und Geburtstagsfrühstück
Die Timeball-Station in Lyttleton
Die Timeball-Station in Lyttleton
Straßenmusik in Lyttleton
Straßenmusik in Lyttleton
die Landschaft ist atemberaubend schön
die Landschaft ist atemberaubend schön
Werner im Urlaub - glücklich und lachend!
Werner im Urlaub - glücklich und lachend!
so große Crocks gibt`s ?
so große Crocks gibt`s ?

 

 

Zwischenbericht 1 Monat später: wann geht`s weiter???? - 18. März 2011

Liebe Fans - es tut mir leid. Ich bin zurzeit bei einer ehemaligen Arbeitskollegin in Timaru - auf der südlichen Insel Neuseelands.

 

Leider hat sie keine Flatline fürs Internet, so dass ich ihr nicht mehr zur Last fallen möchte als nötig und deshalb nur meine Mails checke und meine Weiterreise organisiere.

 

Werner kommt demnächst nach Hause und wird dann wohl am Wochenende Ende März schon mal anfangen, weitere Tage einzustellen. Aber auch das braucht viel Zeit - bitte habt noch ein bisschen Geduld. Danke!

 

Ansonsten geht`s mir gut und ich werde morgen früh nach Wellington fliegen und dann die Nordinsel erkunden.

 

Liebe Grüße an Alle!

 

Karin

 

PS Ach ja - und ich habe gerade das Gästebuch gehimmelt - sorry! Näheres siehe auf meiner Startseite ...

 

 

Samstag, 19. Februar 2011 - von Christchurch nach Oamaru

 

Heute geht`s weiter – das heißt, früh aufstehen. Um 7:30 Uhr fange ich an, Werner vorsichtig zu wecken. Frühstücken, ein letztes Mal Mails checken und dann Sachen ins Auto laden. Das ist eine Herausforderung, die Werner bravourös meistert! Letztlich ist alles drin – und Werner kann noch hinten raus sehen. Na – wer sagt`s denn.


Um kurz vor 10 Uhr checken wir aus und laufen noch einmal kurz die Colombo Street hoch – wir müssen beide noch Geld tauschen, gestern Abend war`s schon zu spät dazu. Aber unser Walk gestern lohnt sich – wir haben die beste Wechselstelle gefunden – und sparen jeder ca. 12 Euro.


So gegen 11 Uhr fahren wir dann den Highway 1 südlich und sind um kurz nach 13 Uhr in Timaru bei Gila und ihrer Familie: Ehemann Jonathan und Tochter Ella.


Gila hat bis 2002 im Allgäu in einer Geschäftsstelle der TK gearbeitet und ist damals nach Australien ausgewandert. Dort hat sie ihren Mann kennengelernt und sie sind beide nach Neuseeland gekommen und haben ihre süße Tochter bekommen. Ich hatte ihr eine Mail geschrieben und sie hatte mich eingeladen, mal vorbeizuschauen, wenn ich in der Nähe bin. Und so haben wir sie heute Mittag besucht. Wir haben nicht viel Zeit gehabt, uns näher kennenzulernen, aber der „erste persönliche Kontakt“ war nett.

Sie haben uns eingeladen, gerne noch einmal wiederzukommen – na, mal schauen.


Um 16 Uhr müssen wir los – noch ca. 100 km bis Oamaru fahren, wo wir in der JuHe ein Doppelzimmer gebucht hatten. Und leider haben wir vor lauter Quatschen auch vergessen, ein Foto von der kleinen Familie zu machen. Schade.


In Oamaru dreht sich alles um Pinguine, hier gibt es zwei Kolonien: die Yellow-Eyed Penguins (Gelb-Augen-Pinguine) und die Blue-Eyed-Penguins (die mit den blauen Augen). Erstere kann man am Bushy Beach von weit oben beobachten. 2 Stunden vor Dämmerung kommen sie nach Hause und krabbeln den Berg hoch. Wir sehen dicht zwei, weiter weg einige und ganz weit weg viele von den kleinen putzigen Frackträgern.


Aber vor allem sieht man Touristen, die die Pinguine sehen möchten. Hier ist echt was los! In kurzer Zeit erklärt mir dann zufälligerweise ein junger Spanier etwas an meiner Kamera (er hat die gleiche wie ich), was ich noch nicht wusste. Und dann merkt Werner, dass ich den digitalen Zoom gar nicht eingeschaltet habe – ich kann also noch viel viel dichter ranzoomen. Ich ärgere mich über meine Unwissenheit – das hätte mir in den letzten 6 Monaten ja bestimmt oft weitergeholfen– gggrrrr. Nun gut – jetzt nicht mehr zu ändern.


Die Blue-Eyed Pinguine sieht man am Hafen, dort ist ein Pinguin-Center errichtet – Eintritt 25 Dollar. Wir haben schon oft Pinguine gesehen – in Südafrika – und passen hier und fahren gegen 21 Uhr in die JuHe. Ich schreibe den Blogg – Werner fährt noch einmal runter ans Wasser. Es gibt noch eine weitere Stelle für die Pinguine, die will er sich noch einmal ansehen.


Ich geh` bald müde schlafen. Werner kommt viel später heim – hat dafür aber auch jede Menge Pinguine gesehen. Die halten sich nämlich nicht an die Absperrungen des Pinguin-Centers. Gegen später watscheln die wohl einfach über die Straße, über den Parkplatz zu ihrem Hügel mit ihren Höhlen – und kassieren dafür keine 25 Dollar!


In Oamaru dreht sich alles um Pinguine
In Oamaru dreht sich alles um Pinguine
...und wir schauen den putzigen Kerlchen gerne zu
...und wir schauen den putzigen Kerlchen gerne zu
Aber es gibt noch mehr Leben in Kiwi-Land
Aber es gibt noch mehr Leben in Kiwi-Land
Auch der möchte gerne Applaus
Auch der möchte gerne Applaus
Wieder zurück zu den Frackträgern...
Wieder zurück zu den Frackträgern...
...die auch mal gerne direkt über die Straße laufen
...die auch mal gerne direkt über die Straße laufen
Unsere Jugendherberge in Oamaru - der Rote Kessel
Unsere Jugendherberge in Oamaru - der Rote Kessel